Wie Du ja weißt, waren wir, bzw. ich, neulich auf der Cannabis Normal! Konferenz. Dort gab es nicht nur guten Kaffee oder leckere Gesprächshappen, sondern auch die ein oder andere lustige Begebenheit. Nicht nur beim gemeinsamen dabben mit Cannabis-Patienten, sondern auch beim Naturalien-Tausch mit ehrenamtlichen Aktivisten.
Zuerst zum dabben
Das Beste an der Konferenz war definitiv der Raucherbereich. Dort hat sich in jeder Pause das who-is-who der deutschen Cannabis-Szene mit einer frischen Ladung THC begnügt. Der THC-Spiegel ist schließlich King und sollte nicht so leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Also wurde gekifft, was das Zeug hält. Doch wer denkt, dass bei solch einer Konferenz vor allem die Old-School-Kiffer von der Hanfparade vertreten sind, der irrt gewaltig. Denn Cannabis-Deutschland vertraut nicht mehr nur auf Papers, Filtertipps oder Glasbongs: Vielmehr geht die Reise weiter in die Zukunft. Im Raucherbereich konnte man Alukoffer bestaunen, in denen in maßgeschneiderter Schaumstofffassung die abgefahrensten Glasteile untergebracht waren. Sowohl Bongs, als auch Vaporizer, Dab-Rigs oder Jetstream-Brenner konnte man in solchen Köfferchen bewundern und natürlich auch ausprobieren. Sens Media hatte zu einem solchen, hochpreisig anmutenden Rig auch eine unheimlich gutschmeckende Terpen-Mischung bereitgestellt – allerdings ohne THC.
Zum Glück kam ich aber mit einem ADHS-Patienten ins Gespräch, der überzeugter Wachs-Konsument ist. Mit einem Glätteisen hat er die feinen Terpene aus den Buds extrahiert – was man dem Konzentrat allerdings in keiner Weise ansah, denn es war einfach wunderschön in seiner Dose anzusehen. Die Konsistenz hat an einen sehr cremigen Honig erinnert, die Farbe war sehr dunkelgrün mit starker Tendenz ins Bernsteinfarbene. Mit Hilfe eines Dab-Pens, einer Art Vaporizer für Konzentrate, haben wir den guten Stoff dann inhaliert. Und was soll ich sagen: Der absolute Wahnsinn! Die Gelegenheit war meine persönliche Dab-Premiere, ich war also erstmal ganz schön weggeflasht. Denn das superleckere Konzentrat hat sämtliche Geschmacksrichtungen des verwendeten Pedanios 22/1 auf meine Geschmacksnerven teleportiert. Ein Feuerwerk der Geschmacksrichtungen machte sich breit, unmöglich diese auch nur ansatzweise zu erfassen. Zu flüchtig sind die Geschmacksrichtungen – dafür aber auch richtig intensiv.
Fazit: Dab ist richtig, richtig fresh! Und die Herstellung bedarf nur eines Glätteisens. Probier es unbedingt mal aus!
Und dann steht ja auch noch was von Tauschgeschäften in der Überschrift.
Und tatsächlich ergab sich eine scheinbar perfekte Gelegenheit zum Tausch. Aber der Reihe nach.
Es ist Samstag, der zweite und letzte Tag der Konferenz. Zum Zwecke einer Übernachtung war ich am Abend zuvor bei Daniel von Cannabis-Rausch und habe dort ein 30-prozentiges CBD-ÖL abstauben können. Mit diesem Öl in der Tasche bin ich an diesem Samstag also in den Presseraum geschlendert, um kurz irgendwas Belangloses zu erledigen. Zu meinem Überraschen hat mich jedoch der Reverend, den ich bis dato nicht kannte, mit einem Karton voller Bücher empfangen. Ein Karton voller Bücher, gesponsert von Jugendrichter Müller zum Zwecke der Einnahme von Spenden für den DHV. Zum Unglück des Spendeneintreibers bin ich nun aber statt Geld mit einem CBD-Öl als Verhandlungswaffe angetreten. Und mit Naturalien können die Kapitalisten vom DHV ja nun wirklich nichts anfangen! Zum Glück schätzte ich das gute CBD-Öl von Endoca jedoch preislich korrekt ein, was auch prompt einen glücklichen Käufer auf den Plan rief – oder besser gesagt eine Käuferin. Sie lieh sich also 20€ von irgendjemandem, der Reverand bekam das Geld für seine Spendenbüchse und ich habe vier Bücher „Kiffen und Kriminalität: Der Jugendrichter zieht Bilanz“ bekommen. Perfekter Deal!
Die Bücher sind übrigens für die Cannabis-kritische Verwandtschaft als Weihnachtsgeschenk reserviert. Aber wer aufmerksam unseren Instagram-Channel verfolgt, kann auch ein Buch in unserer Verlosung abstauben!