Das größte Bestreben welches unsere gesamte Menschheit gemeinsam hat ist das Streben nach Glück. Als Glück kann man auch die „Seligkeit“ bezeichnen, oder die allumfassende Frage nach dem, was der Sinn in unserem Dasein ist. Jeder Mensch auf dieser Welt hat etwas, was ihn antreibt. Der Fokus der jeweiligen „Bestimmung“ des Individuums ist sehr verschieden, im Kern jedoch gleich. Viele Jahrtausende lang konnten viele Fragen der menschlichen Existenz in der Religion beantwortet werden. Heute im Jahr 2018 kann die Religion nicht mehr alle Fragen beantworten, da der Wissensstand und die allgemeine Aufklärung der Menschheit heute endlich viele Fragen beantwortet, die vor hundert Jahren die Religionen beantwortet haben. Die Folge: Die Menschen haben wieder viele Fragen.
Viele Grundbedürfnisse unserer spirituellen Natur, der inneren Erkenntnis, werden durch neue Bedürfnisse des Konsums befriedigt.
Warum sind wir Menschen hier auf der Welt, was ist der Sinn? Diese Frage wird zum Beispiel durch bestimmte Produkte beantwortet, den Job, oder durch das System des Kapitalismus selbst. Kein Mensch muss heute noch eine tiefere Fragestellung seiner Existenz selbst beantworten. Überall lauert die passende Antwort. Wir gehen zur Schule und bekommen gesagt, was wir für unseren späteren Lebensweg alles brauchen. Mit dem Vollenden unserer schulischen Laufbahn, in der kein Stück auf die essentiellste Fragestellung eingegangen wurde, fangen wir an, Geld zu verdienen und unsere Grundbedürfnisse durch Konsumgüter zu befriedigen. Konsum per se ist sicher nicht der Teufel in diesem kleinen Artikel, dennoch wird der Konsum hier exemplarisch für die falsche Fragestellung platziert.
Die Konzerne unserer heutigen Welt haben die gestrigen Religionen ersetzt. Die heutigen Fragen der Sinnhaftigkeit der Menschheit werden heute durch Konzerne beantwortet. Kirche 4.0. Wer schon einmal im Silicon Valley oder anderen sektenähnlichen Start-Up-Gebieten umhertingelte, wird schnell bemerken, dass diese Unternehmen eines gemeinsam haben: Sie wollen die Welt verändern. Ein großes Unternehmen wie beispielsweise Google beantwortet eben diese Grundfragen des Menschlichen Seins. Nun gut, solche Unternehmen betiteln dies nicht so, aber agieren unterbewusst so. Wer das Glück hat einen der begehrten Jobs als Entwickler bei Google ergattert zu haben, hat meist schon einen fabelhaften Lebenslauf vorzuweisen.
Sehr wahrscheinlich auch eine Menge Schulden, durch das Studium auf dem MIT oder in Yale. Durch diese Schuldenanhäufung muss der gut bezahlte Job bei Google angenommen werden. Dieser Mensch hat sich höchstwahrscheinlich noch nie die Fragen der Grundbedürfnisse der Menschheit gestellt und seine wahre Bestimmung noch nicht herausgefunden, eventuell jedoch seine Berufung. Drogen passen nicht in solch einen Lebenslauf, aber dazu weiter unten mehr, hier geht es ja in der Hauptthematik immer noch um Cannabis und andere bewusstseinserweiternde Drogen. Aber weiter im Text…
Wir haben nun einen verschuldeten, akademischen, gebildeten und systemgetreuen Menschen, der bei Google arbeitet.
Der feuchte Traum vieler Menschen. Dieser Mensch wird sich nicht Fragen müssen, was der Sinn des Lebens ist. Und falls doch, wird dieser höchstwahrscheinlich seine Fragestellung durch sein Unternehmen beantwortet bekommen. Intern steht Google dafür, das sie die Welt verändern wollen, was sie auch wirklich tun. Ob das nun positiv oder negativ ist, ist vollkommen egal. Alleine durch diesen Google Anspruch, die Welt zu verändern und das man selbst Teil davon ist, beantwortet viele der sinnsuchenden Fragen des Menschen.
Das ganze kombiniert sich mit der Abhängigkeit der angehäuften MIT Uni Schulden, der Garant für einen treuen Mitarbeiter für die nächsten 15 Jahre, Minimum. Auch der finanzielle und gesellschaftliche Aufstieg des Menschen, der bei Google arbeitet, lässt viele grundlegende Menschheitsfragen unbeantwortet. Genug von der Aufstellung des Googles Mitarbeiters. In Deutschland sind es die selben Mechanismen, nur dass das Studium nicht so viel kostet. Und das die vorzeige Unternehmen Siemens, Bayer, VW, BMW, Adidas, Lufthansa, Bundeswehr und Co. heißen. Alles Unternehmen, wo eine wirklich tiefgründige Fragestellung des Seins niemals gestellt werden kann.
Zwischen der 40 Stunden Woche, Haus, Kinder, Haustier und dem gemeinsamen Aida Traumurlaub im Mittelmeer bleibt keine Zeit für die wirklich wichtigen Themen. Einer der größten Systemfehler in Deutschland ist mit großem Abstand das Schulsystem. Dinge wie Spiritualität und tiefgreifende Fragen werden dort systematisch ausgeblendet. Und alles nur, damit die Konzerne bald neue, gut bezahlte Zöglinge bekommen, die ihren Job richtig machen. [Sorry für die plakativen Worte, im Herzen wollen wir natürlich niemandem wehtun.] Wer diese essentiellen Fragen für sich selbst nicht beantworten kann und man den jungen Menschen nicht die Chance gibt, sich selbst zu hinterfragen, wird ein Problem bekommen. Sehr häufig sogar ein Drogenproblem.
Lange habe ich diesen Artikel zur Drogenproblematik bei Menschen unter dem 21. Lebensjahr vermieden.
Aber ich denke, dass ich mir nun genug Gedanken darüber gemacht habe, um dieses Problem etwas mehr aus meiner Sicht zu erläutern. Der Drogenkonsum und auch der Verkauft steigen jedes Jahr aufs neue an. Sicher, Drogen, insbesondere Cannabis, waren schon immer ein „Problem“ an den Schulen. Aber bis ins Jahr 2018 sind immer mehr Tabus gefallen und es ist nicht schwierig, einen 13-jährigen Menschen zu finden, der schon einmal Cannabis konsumiert hat. Dieser Zustand lässt sich meiner Überzeugung nach auf unbeantwortete, oder besser gesagt, nicht gestellte Fragen von Seiten des Schulsystems zurückführen. In der Schule wird kurz gesagt Kapital geformt, das später den deutschen Staat und seine Konzerne erfolgreich dastehen lassen soll.
Nur hat ein gewisser Prozentsatz der Schüler kein Interesse an Schule und Karriere machen, da andere Werte für sie an höherer Stelle stehen. Wir haben zum Beispiel Larissa, 13 Jahre jung, geht auf die Gesamtschule in Berlin. Ihre Eltern arbeiten beide bei BMW und schustern die beliebtesten Motorräder der Welt zusammen. Ihre Eltern haben kaum Einfluss auf ihre Tochter. Ihre Eltern können ihr nur schwer spirituelle und selbstverwirklichende Fragen und Antworten mit auf dem Weg geben, da sie kaum Einfluss auf sie haben. Larissa hat aber andere Interessen, als nur Schule und Hausaufgaben, während sie schon um 6 Uhr aufstehen muss und ein 10 Stunden Programm vor sich hat.
In der Drogenaffinitätsstudie 2015 der BZgA, gaben
insgesamt 7,3 % der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen
und 15,3 % der 18- bis 25-jährigen jungen Erwachsenen
an, in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert
zu haben. Zwischen männlichen (8,1 %) und weiblichen
Jugendlichen (6,3 %) gab es keinen statistisch signifikanten
Unterschied. In der Altersgruppe der jungen
Erwachsenen war die 12-Monats-Prävalenz der jungen
Männer (20,6 %) höher, als die der jungen Frauen
(9,7 %). https://www.drogenbeauftragte.de
Ihr Geist wird nicht gefordert, ihr scheint alles grau und langweilig zu sein.
Die Frage, warum sie zur Schule muss, wird nie wirklich beantwortet. Frust kommt auf. Eine neue Erfahrung muss her. Als 13-jährige hat man es in Berlin nicht schwer an Ablenkung zu kommen. Ihre Schulfreunde erzählen ihr von Cannabis und das dies, wie ihre Vorbilder aus der Musikwelt, sie entspannter werden lasse und dass die Welt nur noch bunter wird. Larissa fängt an, Cannabis zu rauchen. Sie verliert sich in einer Welt des Rausches, mit der sie aber nicht fertig werden kann. In dem System, in dem sie lebt, wird sie nun große Probleme bekommen. Ihre Eltern bekommen ein Problem mit dem Jugendamt, weil Larissa mit ihren Freunden im Görlitzer Park beim Drogen kaufen erwischt wurde. Eine Spirale, die ins Verderben führen kann.
Wenn unsere Politiker sagen, dass Drogen schlecht für Jugendliche sind, haben sie definitiv recht. Da es schon aus gesundheitlichen Gründen Mist ist. Von den geistigen/spirituellen Schäden ganz zu schweigen. Denn auch Cannabis ist eine harte Droge für junge Menschen, die ihre geistige und körperliche Entwicklung noch nicht abgeschlossen haben. So wie alle anderen Drogen auch. Das Problem liegt aber nicht beim Cannabis, sondern an dem System selbst. Denn gerade junge Menschen haben einen natürlichen Drang Fragen zu stellen und sich auch spirituell zu entwickeln, was aber in dem Schulsystem von heute NICHT möglich ist.
Daher wird fälschlicherweise auf Drogen, wie zum Beispiel Cannabis, zurückgegriffen.
Wenn wir in unserer Gesellschaft nicht verstehen, die menschlichen Grundfragen zu diskutieren und zu beantworten, werden jedes Jahr neue Rekorde beim Drogenmissbrauch bei Jugendlichen erreicht. Nun stellt sich gerade bei der Legalisierung von Cannabis die Frage, ob es einen besseren Jugendschutz geben wird? Ich sage definitiv nein, da die Ursache für den Drogenmissbrauch nicht abgeschafft wurde. Sicher, man kann junge Menschen mehr aufklären, aber nicht durch die Polizei. Man kann vieles in der Drogenprävention verbessern, das möchte ich auf keinen Fall herunterspielen. Auch wird man viele junge Menschen durch eine Legalisierung von Cannabis vom Missbrauch fernhalten können. Aber für den Großteil wird die Legalisierung keine schützenden Maßnahmen erwirken. Unsere Gesellschaft steckt in einer dicken Sackgasse. Wir haben verlernt die wichtigsten Fragen unserer Menschheit in den Fokus zu stellen. Wir kommen auf die Welt, haben vergessen wo wir herkommen. Wir wollen seit unserer Geburt verstehen, was wir für Geschöpfe sind, doch in dem System, in dem wir in Deutschland leben, werden diese Fragen und Grundbedürfnisse nicht befriedigt.
Vielmehr werden junge Menschen, die ihren Drang nach Spiritualität und Selbstverwirklichung äußern, belächelt und sogar teilweise vom System ausgestoßen.
Ein Trauerspiel. Nur: Wie soll man Jugendliche nun vor Drogenmissbrauch schützen? Ich habe Antworten, aber keine dieser Antworten lässt sich mit der Cannabisbewegung beantworten. Cannabis ist nicht das Problem, nein, die Probleme haben sich woanders versteckt. Meiner Einschätzung nach müssen wir individuell auf die Bedürfnisse unseres Nachwuchses eingehen, versuchen Wege aufzuzeigen, die abseits der beantwortenden Systemfragen liegen. Die Legalisierungsbefürworter sagen oft, dass es mehr Aufklärung bedürfe und das nach einer Legalisierung das Cannabis nur noch in Fachgeschäften verkauft werden darf, sodass junge Menschen keinen Zugriff mehr auf Cannabis haben. Aber eines wird stets vergessen: Wenn die Leere eines jungen Menschen nicht gefüllt wird, dann hilft auch keine Aufklärung und erst recht kein Fachgeschäft für Cannabis. Wir müssen anfangen, außerhalb unserer eigenen Fragen und Antworten zu suchen, um so eine wirkliche Lösung zu finden.
Es würde unsere Gesellschaft um einiges voranbringen, wenn wir uns überhaupt mit der Frage der Selbstverwirklichung und Spiritualität beschäftigen würden, um so Drogenmissbrauch zu verhindern. Wir müssen diese Frage zumindest in Betracht ziehen, denn eines ist sicher: Wir Menschen sind das Universum und haben als Individuum deutlich mehr Potential, als wir als Sklaven eines Unternehmens oder eines Systems zeigen. Wenn das kollektive Bewusstsein verstanden hat, dass wir Menschen spirituelle Wesen sind, dann wird die Zeit kommen, wo Drogen für junge Menschen nie wieder eine Rolle spielen werden. Noch sind Thesen wie meine die Minderheit, aber es passiert mehr und mehr und die Menschen verstehen, dass wir neue Fragen und Antworten brauchen auf die bereits beantworteten und gestellten Fragen. #ursacheundwirkung. Peace.