Evolutionsprüfung: Ein Affe, ein Vogel, ein Elefant und ein Goldfisch stehen vor dem Evolutionsrichter und bekommen im Sinne der Vergleichbarkeit alle die gleiche Aufgabe: Sie sollen so schnell wie möglich einen Baum erklimmen. Wer den Wettbewerb gewinnt, schenkt seiner Art weiteren Fortbestand. Wer verliert, leitet das Aussterben seiner Art ein.
Der erste Gedanke ist jetzt natürlich, dass der Affe oder der Vogel wahrscheinlich am schnellsten auf dem Baum sind. Doch nehmen wir einmal an, dass jeder Teilnehmer sich solange auf den Wettbewerb vorbereiten darf, bis er sich bereit dafür fühlt.
Im Auge des Vogels spiegelt sich bereits der Sieg wieder, der Affe macht noch ein paar Liegestütze und klettert zur Übung ein paar Bäume.
Elefant und Goldfisch sehen sich einer ausweglosen Situation ausgesetzt, drängen auf Grund des drohenden Todes jedoch auf eine Lösung. Jeder für sich, schließlich kann es am Ende nur einen Gewinner geben.
Was machen Elefant und Goldfisch? Sie gehen zu Boston Dynamics und lassen sich ein Exoskelett bauen, mit dem sie den Baum erklimmen können. Der Fisch bekommt eine Lunge, um überhaupt atmen zu können.
Als nach mehreren Jahren intensivster Vorbereitungen dann endlich der Tag der Entscheidung näher rückt, ist das Selbstvertrauen der unterlegenen Arten deutlich gestiegen. Ihre Ausgangssituation hat sich seit Tag 1 deutlich verbessert.
Doch als die Zeiten von Vogel, Elefant, Affe und Goldfisch gemessen sind, wird schlagartig klar: Der Gewinner ist wie erwartet der Vogel, dicht gefolgt vom Affen. Der Vogel ist einfach am besten für den Wettkampf gebaut. Er hat alle Eigenschaften von Haus aus mitbekommen, die ihn dazu befähigen, einen Baum sehr schnell zu erklimmen. Die anderen Tiere leider nicht. Doch alle hatten die gleiche Challenge.
Tauschen wir doch mal die Akteure aus. Nehmen wir drei Schüler mit völlig unterschiedlichen sozialen Hintergründen. Johannes, Sohn zweier renommierter Ärzte aus Hamburg Eppendorf. Maria, die Tochter eines Produktionsmitarbeiters und einer arbeitslosen Mutter. Und Ali, er hat das Pech Sohn syrischer Einwanderer zu sein.
Die Challenge für die drei ist nicht, möglichst schnell auf einen Baum zu klettern, sondern ihr Leben möglichst so zu gestalten, dass sie glücklich sind.
Glück – ein so kurzes Wort mit einer so weitreichenden Bedeutung. Für mich ist Glück der Sinn des Lebens – denn letzten Endes hat doch jede noch so kleine Anstrengung im Leben den Zweck, dem eigenen Leben eine (weitere) Sahnehaube aufzusetzen, um am nächsten Morgen (wieder) mit einem Lächeln vor die Tür treten zu können.
Glück wird durch viele Bausteine gebildet. Bei den Jägern und Sammlern bestand das persönliche Glück daraus, dass man in den nächsten 24 Stunden etwas zu Essen hat und im besten Fall noch eine Familie versorgen kann. Später brauchte der Mensch mehr, als nur die regelmäßige Jagd nach der nächsten Mahlzeit. Der Mensch fing an, Ackerbau zu betreiben, sich seine Nahrungsmittellieferanten in einer Umzäunung zu halten und sich mehr und mehr auf den Aufbau von Wissen zu konzentrieren.
In den letzten zehntausend Jahren hat der Mensch immer mehr lebensnotwendige Prozesse auf das Wesentliche reduziert. Durchlaufzeiten und Prozesskosten senken, BWL erstes Semester.
Sehr gut sehen wir das an der Nahrungsmittelversorgung. Wo früher noch über lange Zeit gereifte Hirsche oder Mammuts erlegt wurden, springt uns heute das Jungbullenrumpsteak für 3,49€ ins Auge. Vor tausend Jahren wusste noch ungefähr jeder, was es bedeutet, ein Tier zu essen. Nahrung für das Tier erwirtschaften, das Tier füttern, das Tier töten, das Tier häuten und die verschiedenen Innereien zu Essen oder zu Werkzeugen weiterverarbeiten. Heute kümmern sich immer weniger Menschen um immer mehr Tiere, und selbst die wenigen Landwirte kommen nur noch mit sehr wenigen Teilprozessen in Berührung. Seit Monsanto und Co. haben die Aktieninhaber die Kontrolle über die Landwirtschaft übernommen.
Und was wollen die Aktieninhaber? Genau, glücklich werden. Wie jeder. Also wird geschaut, mit welchen Maßnahmen am meisten Menschen glücklich gemacht werden können. Die Erkenntnis: Laufende Kosten minimieren, um die Gewinne für die Aktionäre zu maximieren. Das Ergebnis: Unterprivilegierte Menschen werden von den scheinbar Mächtigen unserer Welt für deren Gewinnmaximierung eingesetzt. Der Bauer von nebenan zählt gar nicht mehr.
Was zählt, ist ein möglichst geringer PR-Schaden durch Dieselskandal, Genmanipulation oder Pharmazieverbrechen.
Um nicht mehr jeden Tag wilde Tiere zu erlegen, hat sich der Mensch ein System aufgebaut, welches wir ganz gelassen Gesellschaft nennen. Jeder Einzelne erfüllt einen bestimmten Zweck in dieser Gesellschaft, idealerweise nach persönlichen Fähigkeiten. Doch an der Stelle kommen die ersten Probleme auf das System Gesellschaft zu: Manche Fähigkeiten werden zu viel nachgefragt, aber zu wenig angeboten, andere Fähigkeiten bringen viele Mitglieder einer Gesellschaft mit, werden aber kaum gebraucht.
Schnell wurde den Menschen klar, dass das augenscheinlich optimierte System einen starken Konkurrenzdruck auslöst. Bildung wird wichtig, aber auch Beziehungen und Korruption. Irgendwann wurde den Menschen klar, dass Wissen Macht bedeutet. Und dass es praktisch ist, wenn der Feldarbeiter von dem Wissen nichts mitbekommt. So haben sich rasch Dynastien ausgebildet, die einen Machtanspruch auf bestimmte Teilbereiche der Gesellschaft erheben. Dabei wurden stets monetäre, wissenschaftliche und soziale Ungleichheiten ausgenutzt. Manchmal subtil und unter falschem Vorwand, manchmal ganz unverblümt terroristisch.
In der Vergangenheit gab es Diktaturen, Einschüchterung, Adel, Leibeigenschaft, Rassismus, Sklaverei und Religion. Gerne wurde frei nach Bismarcks Motto Zuckerbrot und Peitsche mit den einfachen Wünschen der Untergebenen gespielt. So führte Bismarck die Sozialpolitik ein, ließen die Römer Gladiatoren gegeneinander antreten oder löste Hitler die Arbeitslosigkeit augenscheinlich mit Autobahn- und Waffenbau. Unterm Strich gab es in der Entstehungszeit unserer Zivilisation zu viele Narzissten und zu wenig Gerechtigkeitsempfinden. Um auf die Geschichte zurückzukommen: Es gab zu viele Evolutionsprüfer.
Den Menschen, die das Ruder in der Hand halten, wurde dabei stets hoher Respekt durch die Gesellschaft entgegengebracht. Denken wir an Facebook: Wie viele Mütter wünschen sich denn einen Marc Zuckerberg als (Schwieger)-Sohn und wie viele Mütter sind stinkig auf Facebook, weil durch die Plattform einige Wahlen manipuliert werden konnten?
Klar, mehr Mütter wünschen sich einen Marc Zuckerberg als Schwiegersohn. Denn sein Erfolg ist wichtig, nicht sein Abducken vor Verantwortung. Erfolg, das heißt Geld. Und Geld heißt eine Sorge weniger – Glück? An der Stelle möchte ich zurück zu Johannes, Maria und Ali kommen.
Sie sind jung, wurden bis jetzt auf ganz unterschiedliche Weise durchs Leben gebracht und stehen langsam vor der ganz großen Frage:
Wie gestalte ich mein zukünftiges Leben?
Die Antwort auf diese Frage ist wegweisend. Sie bestimmt elementar mit, ob Johannes, Maria und Ali später einmal glücklich sind. Denn es gilt, die verschiedensten Bedürfnisse zu erfüllen. Frei nach der Maslowschen Bedürfnispyramide steht dabei am Anfang die Existenzsicherung, danach die Sicherheit, und irgendwann Anerkennung und Selbstverwirklichung.
Nun haben Johannes, Maria und Ali aber völlig andere Voraussetzungen von ihren Eltern mit auf den Weg bekommen. Ali kann nicht einmal deutsch, müsste vom Alter her aber mindestens schon einen Realschulabschluss vorweißen, um hier klarzukommen. Während Johannes zweimal wöchentlich einen renommierten Nachhilfelehrer in der elterlichen Stadtvilla empfängt, muss sich Maria nach der Schule immer erst einmal um die vielen Geschwister kümmern, nur um dann Abend für Abend mit anzusehen, wie ihre Mutter von ihrem Alkoholiker-Vater geschlagen wird. Aber er bringt doch das Geld nach Hause…
Johannes ist ein mittelmäßiger Schüler mit Potential, wie seine Eltern ihm oft sagen. Seine Eltern wollen, dass er später auch einmal Arzt wird. Sein Großvater war schon Arzt. Oft hat Johannes aber gar keine Lust, sich auf den Schulkram zu konzentrieren. Er verliert sich oft auf YouTube und Facebook, oft checkt er beides gleichzeitig. Auf einen zweiseitigen Text kann er sich auf Grund der neuzeitlichen Reizüberflutung nicht konzentrieren, weshalb ihm seine Eltern Ritalin aus dem Krankenhaus mitbringen. Könnte schließlich ADHS sein, was den armen Johannes da plagt.
Auch Ali und Maria haben ADHS. Aber nicht, weil ihre Eltern das sagen. Sie wissen es wahrscheinlich nicht einmal. Sie haben ADHS nicht wegen zu viel YouTube und Facebook, sondern weil sie schon immer viel Leid gesehen haben. Zu viel Stress und Verantwortung in zu jungen Jahren. Jeder für sich. Sie wissen gar nicht von Ritalin, wurden nie von übervorsichtigen Eltern zum Arzt geschleift. Mittelmäßige bis schlechte Leistungen in der Schule waren normal, gerade in Anbetracht der Umstände. Sie haben einfach andere Probleme als Johannes.
Doch eines haben sie gleich: Sie stehen unter hohem Druck. Sie haben alle die Chance, etwas zu verändern. Oder alles so weiter zu führen. Johannes wird Arzt, Ali schlägt sich durch und Maria hält die Familie zusammen.
Doch es kommt anders: irgendwann treffen sich alle drei im Medizinstudium wieder.
Klar, Johannes bezieht die schöne Wohnung in Campus-Nähe und muss jeden Monat mit 1500€ Taschengeld klarkommen. Maria und Ali gehen nachts kellnern und denken in ihren 6qm-WG-Zimmern nicht mal im Entferntesten an ausgelassenes Feiern, während Johannes seine Freizeit nicht nur am Wochenende mit Shots und Koks ausfüllt.
Alle drei Studenten leben am Limit. Jeder auf seine Weise. Johannes nimmt zu oft Drogen, Ali und Maria haben den Job. Zeit fürs Lernen? Nein, die haben die drei nicht. Deshalb muss jede Lernminute sinnvoll genutzt werden:
Und an der Stelle kommt nach 1466 Wörtern endlich Adderall ins Spiel.
Wer Netflix-Dokus genauso sehr feiert wie ich, wird vielleicht auch schon die „Take Your Pills“-Doku gesehen haben. Dabei geht es um nichts anderes, als das ADHS-Medikament Adderall. Es ist eines der am meisten missbräuchlich eingenommenen Medikamente in den USA und fällt unter die Gruppe der Amphetamine. Ein Stimulanzium. Es sorgt für eine vermehrte Ausschüttung der Glückshormone Dopamin und Serotonin, sowie des Stresshormons Noradrenalin. Ähnlich wie Cannabis (In diesem Artikel erklären wir dir die Hintergründe).
Adderall wird von allen Sub-Gruppen leistungsorientierter Gesellschaften konsumiert. Spitzen-Sportler, Software-Entwickler, Künstler-Agenten, Studenten, Investmentbanker: Alle schwören auf die fokussierende Wirkung von Adderall. Ähnlich wie bei Methylphenidat, besser unter dem Namen Ritalin bekannt, folgt auf den Konsum von Adderall eine fokussierende Wirkung. Konzentration pur, Arbeitsmotivation über 9000. Adderall lässt die kleinen persönlichen Unzulänglichkeiten als Ergebnis von stundenlangem Smartphone-Konsum und knallharten Arbeitsbedingungen auf scheinbar einfache Weise verschwinden. Uns allen geht es da doch gleich. Auch ich bin ein Konzentrations-Schwächling: In einem Einstellungstest habe ich nach fünf Stunden verschiedener Tests in den meisten Kategorien eine überdurchschnittliche Einschätzung bekommen – nur im Fall der Konzentration zeigte der Balken der Wahrheit in die negative Richtung.
Die Netflix-Doku untermauert diesen Eindruck der omnipräsenten Konzentrationsschwäche. Vor 100 Jahren hatten die Leute Lungenkrebs auf Grund zu vieler dreckiger Fabrikschlote, vor 600 Jahren reichte eine Krankheit wie die Pest, um die mitteleuropäische Population der Rasse Mensch um ein Drittel zu dezimieren. Über Konzentrationsschwierigkeiten würde der durchschnittliche mittelalterliche Dorfbewohner nur müde die Augen verdrehen.
Nicht so der moderne Kapitalist, der sich im Wettbewerb um den besten Job auf allen Ebenen selbstoptimiert. Drei Mal die Woche laufen gehen, vegane Ernährung und bestenfalls am Morgen mit gutem Sex in den Tag starten. Laut Studien helfe das gegen dies und jenes, also wird guter Rat befolgt. Doch wofür im durchgetakteten Tag aus Gründen der allgemeinen Unverständnis keine Zeit bleibt, sind Kleinigkeiten wie Meditation. Arbeitstage, an denen 14 Stunden eher die Regel als die Ausnahme sind, fordern jedes noch so kleine Quäntchen Energie des folgsamen Mitarbeiters.
Ständig klingelnde Telefone, volle Meeting-Kalender oder anstehende Klausuren machen den Menschen Angst. Es entsteht die Angst zu versagen, ein kleineres Auto als der Nachbar fahren zu müssen oder vielleicht nicht mehr für Goldman Sachs arbeiten zu können. Doch man muss sich gar nicht auf den Büro-Angestellten festfahren, auch Studenten und Leistungssportler, ja, auch ganz „normale“ Arbeiter stehen heute unter einem immensen Druck. Trumps außenwirtschaftliche Fehltritte bekommen im Moment vor allem einfache Arbeiter in den USA zu spüren, deren Arbeitgebern über drei Ecken jegliche Chance auf Wirtschaftlichkeit unter den Beinen weggezogen wird. Die Zeit berichtete.
In diesen Zeiten ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Maria, Ali und Johannes zu Adderall greifen.
In Deutschland wohl eher zu Ritalin, denn Adderall als Amphetamin würde auf Grund der deutschen Crystal-Epidemie keinen guten Ruf genießen. An der Stelle der kleine Einschub, dass Crystal in Deutschland auch als leistungssteigerndes Mittel eingesetzt wird. Nicht die Droge ist das Problem, sondern an erster Stelle die Anforderungen an den Menschen heutzutage.
…denn mal ehrlich: Das iPhone für drei Stunden abzuschalten, zählt im Vergleich zur Mondlandung oder der Zubereitung eines Zehn-Gänge-Menüs wahrscheinlich zu den einfacheren Aufgaben im Leben eines Homo Sapiens.
Maria, Ali und Maria haben gute Gründe, Ritalin zu nehmen. Die wenige Zeit, die sie fürs Lernen aufwenden können bzw. wollen, ist knapp bemessen und möchte effektiv ausgenutzt werden. Ritalin oder Adderall suggeriert ihnen, sich richtig gut auf richtig nervigen Kram konzentrieren zu können. Genauso wie Adderall dem amerikanischen NBA-Star das Gefühl gegeben hat, trotz Bandscheibenvorfall und mehrmaligen Sehnenrissen weiter auf Top-Niveau konkurrieren zu können. Doch auch der missbräuchlich diagnostizierende und verschreibende Arzt kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Adderall oder Ritalin letzten Endes nur eine Illusion erzeugt, übermenschliches schaffen zu können. Im Endeffekt hilft das Medikament Nicht-ADHSlern aber nur, ihre Faulheit zu überwinden. Adderall hilft dabei, das Smartphone als nutz entfremdetes Utensil zu sehen und für ein paar Stunden zur Seite zu legen. Adderall macht es einem einfach, scheinbar unmögliche Dinge zu erledigen. Wobei sich das zum Großteil nur im Kopf abspielt, denn mal ehrlich: Das iPhone für drei Stunden abzuschalten, zählt im Vergleich zur Mondlandung oder der Zubereitung eines Zehn-Gänge-Menüs wahrscheinlich zu den einfacheren Aufgaben im Leben eines Homo Sapiens.
Unsere drei fiktiven Personen, aber auch unsere Tiere aus der kleinen Fabel vom Anfang haben eines gemein: Sie greifen zu unkonventionellen Mitteln, um das scheinbar Unschaffbare zu schaffen. Klar, bei den Tieren ist die Szenerie deutlich drastischer. Aber dass ein mittelloser Sohn flüchtender Eltern ein Medizinstudium meistert, gehört ebenso wenig zu den Selbstverständlichkeiten unserer Zeit, wie wenn ein Goldfisch einen Baum erklimmt.
Adderall oder Ritalin bringt den Menschen, die das Medikament nehmen, einen einzigen, nennenswerten Vorteil gegenüber ihren Mitmenschen:
Sie funktionieren auch dann noch, wenn der Körper sich eigentlich schon auf die nächste Ruhepause vorbereitet hat. Menschen verschieben mit Hilfe von Smart Drugs Grenzen, die ihnen der Körper vorgibt. Damit unterstützen sie einen gesellschaftlichen Verfall, der wohl sehr schwer aufgehalten werden kann. Denn die Konsequenzen lassen sich kunterbunt ausmalen.
ADHS-Patienten klagen über Organversagen auf Grund jahrlanger Medikation mit Adderall. Plötzliches Nierenversagen zum Beispiel. Nehmen wir einen unserer Power-Arbeiter, egal ob in der Investmentbank oder dem Fitnessstudio eines NFL-Clubs: Sie alle kämpfen schon in jungen Jahren mit harten Bandagen, in unserem Fall mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Volksdiagnose ADHS und das ganze läuft auch noch legal ab. Nach ein paar Jahren harter Arbeit dann die Diagnose: Die Niere braucht eine Pause, sofort Adderall absetzen. Die Leistungsfähigkeit bricht ein, denn längst hat der Körper sich an Adderall gewöhnt. Vor dem Zusammenbruch wurden immer höhere Dosen nötig, mit basischem Essen hat man aus der verfügbaren Menge die maximale Wirkung herausgeholt. Wenn Adderall abgesetzt werden muss, wird der Arbeitnehmer für den Arbeitgeber zusehends uninteressant. Es folgt? Ein neuer motivierter, junger Mensch, der ins Berufsleben startet. Mit Adderall.