Mein erstes Mal Zauberkraut. Aka Marihuana.
Mein erster Kontakt mit Marihuana war als junges Mädchen. Ich war fast täglich bei meiner besten Freundin Kim zuhause. Die Familie besaß einen großen Garten, in dem wir herum tollten, Miniplayback-Show nach spielten, oder einfach nur im Gras lagen und in den Himmel starrten. Das Einzige was mir etwas komisch vorkam, war ihr Vater, der immer um uns herum geisterte. Wir durften so ziemlich alles, AUSSER in das Gewächshaus, was mitten im Garten stand. Wenn er nicht gerade in seinem eigenen Zimmer war, (ja er besaß ein eigenes Zimmer, in dem er Playstation spielte und aus dem immer ein eigenartiger Geruch kam) beobachtete er uns misstrauisch. Manchmal lud er uns in sein Zimmer ein und wir mussten uns stundenlang seine Lebensweisheiten anhören, aber dafür zeigte er uns manchmal seine alten Schallplatten, die bis heute noch meine große Liebe zu Soul und Blues entfachen. Ich fragte ihn einmal, woher denn dieser Geruch immer kommen würde. Da kicherte er verschmitzt und flüsterte, das das sein Zaubermittel sei was er braucht, aber er darf nicht verraten, was es ist, ansonsten wirke es nicht mehr. In unserer Naivität nahmen wir diese Story natürlich ernst und beließen es vorerst dabei.
Ein paar Jahre vergingen, bis uns Kim´s Cousin Calvin erklärte was Marihuana ist.
Und da er als 16- jähriger in seiner wilden Phase war, viel kiffte und ein Rowdy-Leben führte, kannte er sich natürlich damit dementsprechend aus.
An einem Ferientag schlief ich bei meiner besten Freundin und Calvin kam spontan vorbei. Es war bereits dunkel. Ihr Vater fand das sehr merkwürdig und hatte die Lunte schon gerochen. Treib keine Spielchen mit einem paranoiden Kiffer! Er ließ sich nichts anmerken, bis Calvin sich nach einer guten halben Stunde wieder verabschiedete. Sobald die Haustür zufiel, zischte er: „macht das Licht aus Kinder und seid ruhig.“ Wir gehorchten und warteten gespannt. Er tapste leise zum Fenster und schaute raus. Calvin verließ das Grundstück und kam zwei Minuten später wieder zurück. Er stellte sich genau vor das Fenster, um einen Blick zu erhaschen, ob noch jemand im Wohnzimmer sei. Das blöde war nur, er schaute genau auf Kims Vater, nur das er das nicht erkennen konnte, da Kim´s Vater schwarz ist und im Wohnzimmer das Licht aus war. Für ihn war die Luft rein und er machte sich auf den Weg zum Gewächshaus, als er gerade die Tür aufmachen wollte, stürmte Kim´s Vater raus und brüllte ihn an. Mit eingezogenem Kopf folgte Calvin ihm in sein Zimmer.
Wir schlichen uns an die Tür, um zu lauschen.
Mann, war das spannend. Nach einer gefühlten Ewigkeit einer Standpauke, gab er Calvin trotzdem etwas Marihuana und ermahnte ihn, ihn das nächste Mal einfach zu fragen.
Ihr Vater hatte Stimmungsschwankungen und mit der Zeit fanden wir heraus warum. Wenn er gerade sein geliebtes Marihuana geerntet hatte, bekam er sein Dauergrinsen einfach nicht aus seinem Gesicht und wir hatten alle was davon. Er machte uns frische Limonade, oder die besten Pfannkuchen, die ich bis heute in meinem Leben gegessen habe. War jedoch das Gras aufgebraucht und er war zu geizig sich etwas zu kaufen, wurde das Licht zur Dunkelheit. In seinem Zimmer waren die Vorhänge konstant zugezogen und er hielt sich fast nur da auf. Wenn er mal raus kam, meckerte er und versprühte solch eine schlechte Laune, dass wir die Luft anhielten.
Als er in die USA gereist war, um seine Familie zu besuchen und wir wussten wo er sein Gras versteckte, beschlossen wir es mal auszuprobieren.
Das blöde war, er besaß nur noch eine große Dose mit Marihuana. Da wir uns aber dachten, eine Tüte sicher nicht auffallen würde, wagten wir uns in sein Zimmer. Na ja, aus einer Tüte wurden so viele, das wir wie Zombies eine Woche lang in dem Haus verbrachten, den Kühlschrank leer futterten und uns kugelnd vor Lachen auf dem Boden hin und her warfen. Der Schock traf uns, als wir wieder zur Besinnung kamen und wir realisierten, das kein Gras mehr da war. Wir bekamen leicht Panik und suchten nach einer Lösung. Uns kam der Gedanke die Dose mit Oregano zu füllen, aber wir hatten zu sehr Angst, dass er das merken würde. Also steckten wir den Kopf in den Sand und taten nix. Als er wiederkam, überraschte ihn seine Familie mit einer BBQ Party und ich war mit von der Partie. Er freute sich uns alle zu sehen, legte seine Koffer ab und verschwand in seinem Zimmer. Wir standen davor und versuchten unser lautes Herzpochen in den Griff zu kriegen. Unsere Angst dass er das Pochen hören würde und uns somit entlarven konnte, war riesengroß. Er kam aus dem Zimmer und fuchtelte wild mit seiner leeren Dose herum. „Wer hat das geklaut?!“ zischte er uns an.
In dem Augenblick kam Calvin ins Haus und schaute uns alle verwundert an.
Wir schauten erst ihren Vater an und dann schwenkten wir den Blick langsam zu Calvin und suchten schleunigst das Weite…
Marihuana, bezeichnet in Deutschland umgangssprachlich wie auch Gras oder Weed die getrockneten Blüten und die blütennahen, kleinen Blätter der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis). Davon zu unterscheiden ist das Cannabisprodukt Haschisch, das aus der weiterverarbeiteten Pflanze besteht.
Quelle: wikipedia.org/wiki/Marihuana