Schwarzes Cannabis kennen die meisten wohl gar nicht. Der Daily Stoner ist eher die hell- oder dunkelgrünen Blätter und Blüten gewohnt. Doch schwarze Cannabispflanzen existieren wirklich! Jeder von uns hat wohl schon einmal dunkle Blätter oder Büsche in der Natur gesehen, so selten sind schwarze Pflanzen also gar nicht. Oder Johannisbeeren oder Auberginen im Supermarkt. Schwarzes Cannabis hat eine mystische Ausstrahlung, es soll sogar eine mystische Wirkung haben, quasi soll es noch psychedelischer als die grünen Pendants wirken. Wenn man sich etwas mehr mit dem Thema Cannabissorten auseinander gesetzt hat, weiß man, dass es auch lila Cannabissorten gibt, und da kommen wir der Sache zum schwarzen Cannabis schon etwas näher. Neben schwarzem Cannabis gibt es auch komplett weiße Cannabispflanzen, rote oder auch blaue. Damit etwas mehr Licht ins dunkle Schwarz kommt, gibt es etwas Basiswissen an die Hand und natürlich Tipps & Tricks, wie ihr solche schwarzen Schönheiten selber anbauen könnt.
Schwarzes Cannabis und sein Ursprung
Man kann im groben sagen, dass schwarzes Cannabis durch einen Farbstoff in der Pflanze begünstigt wird und durch ein kühles Klima. Das Klima spielt besonders bei tiefschwarzen Cannabispflanzen eine große Rolle, zumeist kennt man Cannabispflanzen aus warmen Klimazonen mit ihren saftigen grünen Blättern. Aber wenn es kälter wird, so ca. 16 Grad, dann kann die Cannabispflanze eine ganz andere Farbe bekommen. Dieses Phänomen wird als „Anthocyane“ bezeichnet. Anthocyane sind schwarze Farbstoffe der (Cannabis)pflanzen und lassen auch andere Pflanzen dunkler werden. Anthocyane sind wasserlöslich und nur im Zellsaft von Landpflanzen, nicht aber in Tieren, Mikroorganismen oder Wasserpflanzen zu finden. Häufig findet man Anthocyane in Wurzeln, Blättern oder Blüten. Bei einigen Cannabispflanzen verfärben sich deshalb nicht nur die Blätter und Blüten, sondern manchmal sogar gesamte Pflanzen.
Anthocyane dienen auch als natürliches „Frostschutzmittel“ für die Cannabispflanze, sie sorgen dafür, Wasser in der Pflanze zurückzuhalten, sodass sich keine Eiskristalle in den Blattzellen bilden können. Je kühler es wird, desto mehr Anthocyane werden gebildet. Aber Achtung: Unter 12 Grad ist es kaum noch möglich für Hobbygärtner, eine vernünftige Blütephase einzuleiten.
Anthocyane regen die Cannabispflanze an, Wellenlängen von blauem und grünem Licht zu absorbieren. Grundsätzlich produziert Cannabis Anthocyane als Reaktion auf bestimmte Arten von Stress. Kälte ist eine solche Art Stress für Pflanze.
Normalerweise werden Cannabispflanzen je nach Genetik bei 22-27 °C Raumtemperatur hochgezogen.
Allgemein ist Cannabis in der Lage, sehr viele, hübsche Farben zu produzieren. Hierbei sind natürlich die verwendete Sorte und die richtige Umgebung ausschlaggebend. Eine dunkle Farbe kann in einigen Fällen auch Schädlinge davon abhalten, die geliebte schwarze Cannabispflanze zu fressen. Beim Züchten von schwarzem Cannabis ist es wichtig, die Pflanze weniger als sonst zu gießen, da dies die Pflanze noch schwärzer werden lässt. Eine generelle Anleitung gibt es dafür nicht, das muss man (momentan) noch selber herausfinden. Natürlich gibt es auch Cannabissorten, die in fast jeder Umgebung schwarz werden, da sie über Jahre darauf getrimmt wurden. Weiter unten findet ihr ein paar Strains, die für schwarzes Cannabis prädestiniert sind. Man kann natürlich selbst auch immer schwärzere Cannabispflanzen züchten, dafür muss man nur immer wieder den richtigen Phänotypen herauspicken, aber das erklärt sich für den Profigrower sicher von selbst.
Eine sehr wichtige Rolle spielt auch der pH-Wert.
Ohne den richtigen pH-Wert wird es schwierig, tiefschwarzes Cannabis anzubauen. Der optimale pH-Wert für tiefschwarzes Cannabis liegt bei ca. 5,8 bis 6,7. Ohne die richtigen Messinstrumente wird es sehr schwierig, ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Verwendung von LED Lampen kann ebenfalls dabei helfen, Pflanzen schwarz werden zu lassen. Dies liegt daran, dass LED Lampen kaum Hitze abstrahlen, und wie oben erwähnt, ist in einer kühleren Umgebung mit besseren, schwärzeren Ergebnissen zu rechnen.
Das High wird durch den schwarzen Farbstoff nicht beeinflusst, also nichts mit super mystischer Wirkung, aber durch die Selektierung kann natürlich eine sehr potente, schwarze Cannabispflanze entstehen, die einen ins Universum katapultiert. Zum Schluss noch zwei gute Tipps: Wer schwarzes Cannabis ziehen möchte, sollte es in einer Umgebung tun, wo man pH-Wert und Raumtemperatur exakt regulieren kann. Stichwort Growbox. Es bedarf nicht überdurchschnittlicher Pflanzenkenntnisse, um schwarze Buds in den Händen halten zu können, dennoch sollte beim Grow sehr viel Wert auf die Genetik gelegt werden. Folgende Strains eignen sich perfekt dafür:
Purple Bud Automatic, Vietnamese Black, Black Domina, Black Diesel, Black Widow, Black Jack, Black Mamba, Blackberry Automatic, Black Cream Automatic, Black D.O.G. und mein persönlicher Favorit: Black Water von Cali Connection.
Schwarzes Cannabis ist fancy, keine Frage, aber neben den richtigen Bedingungen brauchen schwarze Phänotypen auch etwas Glück und Zeit.