Wir schreiben das Jahr 2016. Die Blätter färben sich gelb, rot und braun und ich beginne mein langweiliges Studium. In dieser Zeit beginnt jedoch nicht nur mein Studium, sondern vor allem meine erweiterte Leidenschaft für Cannabis. Dazu gehört auch, dass Vorlesungen nicht nur für meinen unstillbaren Wissensdurst genutzt werden, sondern auch für Recherchen nach dem ultimativen Vaporizer.
Schon immer habe ich die Maxime vertreten: wer billig kauft, kauft zweimal. Und deshalb wollte ich nicht irgendeinen Vaporizer kaufen, sondern den absolut Besten. Doch natürlich gibt es nicht DEN besten Vaporizer. Vielmehr ging es mir bei der Auswahl darum, den für mein Anforderungsprofil passendsten zu finden. Im Folgenden also erstmal mein Anforderungsprofil:
- 1 Gerät für alle Fälle
- Portabilität
- Hochwertige und gesunde Materialien
- Schnelle Aufwärmzeit
- Saubere und gesunde Konvektionserhitzung
- Temperaturregelung
- Für Blüten und Konzentrate geeignet
Die Auswahl
Da im Herbst 2016 die große Vaporizer Revolution erst so richtig losgegangen ist, war das Angebot an Vaporizern noch lange nicht so groß wie heute. Vor allem innovative und hochwertige Geräte für den mobilen Einsatz fand man damals nur wenige. Klar, der stationäre Vulcano wäre schon eine super Sache gewesen, aber bei ihm wären die Kriterien eins und zwei meiner Anforderungen nur sehr marginal erfüllt wurden. Aus dem Hause Storz und Bickel gab es damals auch schon den Mighty, aber der wollte mich wegen seines Designs nicht so richtig überzeugen. Außerdem bin ich von Natur aus Geek und wollte möglichst alle aktuellen Innovationen in einem Gerät wiederfinden. Letzten Endes war die Entscheidung nicht leicht, aber aus folgenden Gründen habe ich mich dann für den Firefly 2 entschieden:
- Einziger reiner Konvektionsvaporizer zu der Zeit
- Von ehemaligen Apple- und Google-Leuten entwickelt 😀
- Kräuterkammer und Rauchkanal aus Glas
- Austauschbarer Akku
- Klein und unauffällig
Gedacht, getan, habe ich mir den Firefly 2 im Vaposhop bestellt. Nach zwei Tagen kam er auch schon an, was für einen niederländischen Shop echt super ist! Bezahlt habe ich 370€, was zugegeben sehr viel Schotter für ein Rauchgerät ist.
Aller Anfang ist schwer
Out oft the box konnte ich den Vaporizer wegen des Verzichts auf übel riechende Chemikalien sofort einsetzen. Doch dann kam auch schon die erste Enttäuschung: Laut Beschreibung sollte der Vaporizer mit Berührung der Touch Tasten bereits nach drei Blinkern der LED aufgeheizt sein. Doch obwohl die LED nach diesen drei Malen tatsächlich durchgängig leuchtete, laut Beschreibung bedeutet dies aufgeheizt, war der Vaporizer immer noch nicht wirklich heiß. Das hat mir die LED auch so bestätigt, denn bei Loslassen und erneutem Betätigen der berührungsempfindlichen Tasten blinkte die LED abermals im Rhythmus der Aufwärmphase. Bedeutet also: Der Vaporizer braucht nicht drei, sondern eher zehn Sekunden zum Aufheizen. Der Wert ist zwar immer noch spitzenmäßig, das hätte man dann aber auf der Firefly Website auch richtig kommunizieren können. Sei es drum, beim Kiffen hat man schließlich Zeit. Einen Joint drehe ich mir auch nicht in zehn Sekunden.
Der Genuss Vaporizer
Nach den ersten Zügen dann die nächste Überraschung: Meinen Mund verlässt kaum Dampf! Aber keine Angst, dass ist je nach Temperatureinstellung vollkommen normal. Da der Mensch seine Welt aber zu 80% durch die Augen sieht, wollte ich natürlich unbedingt Dampf in der Sonne glänzen sehen. Also habe ich mir die App runtergeladen, den Firefly 2 über Bluetooth mit meinem Smartphone verbunden und die Temperatur auf „high“ gestellt. Und siehe da: 15 Sekunden Inhalation in meine Saxophon-Lunge haben einen schönen Dunst erzeugt.
Ja, der Firefly 2 muss erstmal gemeistert werden. Es dauert eine Weile, bis einem die Arbeitsweise dieses innovativen Dampfgerätes einleuchtet. Doch nach ein paar Wochen ist das Ding der absolute Wahnsinn. Der Geschmack des Firefly sucht seinesgleichen und ist einfach super sanft. Denn durch die Konvektions-Technologie wird kein Material verbrannt. Unhörbar bahnt sich heiße Luft ihren Weg durch die zerkleinerten Blüten in der Kräuterkammer, vorbei am Sichtfenster und dann durch den niedrigen Glasgang bis hin zum Krümelsieb und in meinen Mund. Sämtliche Aromen von fruchtig bis erdig sind mit dem Vaporizer ein Hochgenuss. Meine Lungen könnten ewig an dem Vaporizer ziehen – aber dafür ist Cannabis in Deutschland zu teuer.
Wachs und Haschisch
Wenn ich schon vom Genuss Vaporizer spreche, dann darf natürlich auch das heiße Thema Dab nicht fehlen. Mithilfe der beiliegenden Konzentrat-Pads kann auch mit dem Firefly 2 gedabbt werden. Man nimmt sich einfach eins der Nester, geflochten aus feinen Metalldrähten, und streift seine Portion Wachs oder Rosin an ihm ab. Dieses Nest muss nun nur noch in die Blütenkammer gelegt und die Temperatur vom Vaporizer erhöht werden. Und schon kann der Spaß beginnen. Die Aromen kommen dabei so gut durch! Einfach nur richtig lecker.
Akku und Laden
Nach den Lobpreishymnen aber noch eine Schattenseite: Leider kann der Vaporizer nicht zeitgleich geladen und benutzt werden. Dagegen hilft zwar bedingt der gratis beiliegende Ersatzakku. Doch manchmal vergesse ich den Vaporizer nach einer langen Session wieder aufzuladen und muss beim nächsten Mal eine Zeit lang warten, bis der Vaporizer wieder genug Energie getankt hat. Außerdem hat der meist verwendete Akku irgendwann gestreikt, wobei der Firefly 2 eine dauerhaft rote LED zeigte. Ich nehme jetzt einfach den Ersatzakku.
Thema Akkulaufzeit: Der Akku hält auf jeden Fall lang genug für eine lange Session zu zweit, in größeren Gruppen empfiehlt sich aber die Mitnahme eines (intakten) Ersatzakkus.
Der Vaporizer wird übrigens nie besonders heiß, am Mundstück erst Recht nicht. Lediglich die Finger bekommen irgendwann eine eigene Heizung spendiert, da die Hitzekammer über die Lüftungsaussparungen heiße Luft absondert. Damit kann ich jedoch, gerade im Winter, gut leben.
Edit: Der Vaposhop war so freundlich, mir ohne Umstände einen neuen Akku als Ersatz für den defekten zu schicken. Super!
Thema Winter:
Seit ich im Juni in Holland war, „rauche“ ich kaum noch Vaporizer. Lieber genieße ich den Sommer mit einem schönen Joint. Doch jetzt, wo die Temperaturen wieder sinken und man sich oft drinnen aufhält, werde ich auf jeden Fall wieder umsteigen. Denn verdampfen ist extrem diskret. Die Aromen, die nach einer Session im Raum schweben, sind eher raumerfrischend und spiegeln die Genetik des jeweiligen Strains wieder. Ich muss mich mit einem Vaporizer nicht zwischen muffiger oder kalter Luft im Zimmer entscheiden.
Ein Jahr später – das Fazit
Die Bilanz: Ein kaputter Akku, ein intakter Vaporizer. Auch heute noch habe ich viel Spaß mit dem Vaporizer und werde ihn gerade in den kommenden Monaten wieder voll ausnutzen.
Doch so viel Spaß der Vaporizer alleine macht, so frustrierend kann er in einer Gruppe wirken. Es dauert einfach seine Zeit, bis man das volle Potential aus dem Vaporizer kitzelt. Wenn ich also mit Freunden kiffen möchte, tausche ich den Vaporizer gegen Longpapes und Tips aus.
Ansonsten kann ich den Firefly 2 auch heute noch voll und ganz empfehlen, denn er ist immer noch High-End.
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