In Deutschland wird bald Cannabis angebaut, das steht fest. Die Cannabisagentur vom Bund hat 2017 beschlossen, dass Cannabis für medizinische Zwecke angebaut werden soll. Aktuell sind noch 10 Unternehmen in der engeren Wahl, um in Deutschland legal Cannabis anzubauen, damit der Bedarf der Patienten, die Cannabis als Medizin verschrieben bekommen haben, gedeckt werden kann. Cannabis aus Apotheken ist eine teure und seltene Mangelware. Momentan wird Cannabis aus Kanada oder Holland importiert, um den Bedarf zu decken.
Ein aktuell heiß diskutierter Kandidat ist das Unternehmen Nuuvera, das 30 Millionen € in ein Hochsicherheitsgebäude in Bad Bramstedt investieren will, um dort Cannabis anzubauen und im ganzen Land zu verteilen. Es sind mehrere Unternehmen gewillt, eine Menge Geld in die Hand zu nehmen um Cannabis in Deutschland anzubauen. Deutschland ist ein heißumkämpfter Markt für „medizinisches“ Cannabis.
Klingt erstmal alles super auf den ersten Blick.
Die deutschen Medien feiern es, dass Cannabis in Bunkern angebaut werden soll und NUR Menschen Cannabis bekommen, die schwer krank sind. Die Cannabisanbau-willigen Unternehmen wollen auch weitere Studien finanzieren, um nun endlich rauszufinden, was Cannabis alles so kann. Sie setzen sich für die Belange der Unwissenden ein. Wie großzügig.
Solche Aussagen liebt der Bund. Diese Unternehmen haben auch nicht gerade den Wunsch, dass Cannabis endlich komplett legalisiert wird und für jeden frei verfügbar ist. Auch wenn sich die Presseschreiben & Interviews der Geschäftsführer selbstredend sehr blumig lesen. Ich weiß, wie solche Businesspläne aussehen (bin selbst Preisträger für Businesspläne), und ich kann sagen: Diese Unternehmen haben null Interesse daran, das Cannabis für alle in Deutschland legalisiert wird. Sollte dies nämlich der Fall sein, wären die Umsätze zwar immer noch hoch, aber keine Option zum Investieren.
Keine Frage, wir brauchen Cannabis, das kontrolliert angebaut wird und irgendjemand muss auch Geld investieren, um solche einwandfreien medizinischen Produkte herzustellen, damit der Patient XY auch wirklich genau das bekommt, was er braucht. Aber dieses medizinische Cannabis wird auch sehr teuer an den Patienten weiterverkauft. Toll. (Hier ein Artikel warum es kein medizinisches Cannabis gibt)
Wir sprechen hier von einer Pflanze, die uns die Natur geschenkt hat und nun profitabel an kranke Menschen verkauft werden soll.
Ich könnte im Kreis kotzen. Wäre Cannabis komplett entkriminalisiert, würden die meisten wohl Cannabis selbst anbauen oder von kleinen, regionalen Cannabisbauern kaufen. 1g Cannabis kostet im Anbau weit unter einem Euro. Wird in Apotheken aber zwischen 12-125€ pro Gramm verkauft. Money, Money, Money. Das ist der Ausverkauf unserer Menschenrechte. Uns wird nicht zugetraut, eine PFLANZE anzubauen. Hat Deutschland Cannabis verboten, um später mal einen dicken € damit zu machen? Ich weiß es nicht.
Ich für meinen Teil brauche keine kanadischen Unternehmen, die mir überteuertes Cannabis verkaufen wollen. Wenn ich dürfte, würde ich mir mein Cannabis selbst anbauen, das würde eh besser wirken und schmecken. Bio. Das würden Millionen anderer Cannabiskonsumenten in Deutschland auch tun. Immerhin liebt der Deutsche es, sich selbst zu versorgen und auf eigenen Beinen zu stehen. Und es wäre kein Industrieprodukt, an dem nur ein paar Menschen verdienen.
Ach, Geld zerstört so vieles, aber wir „modernen“ Menschen halten an Systemen fest, die keine 200 Jahre alt sind und erklären diese als sehr sinnvoll.
Lasst uns den Gedanken der Einfachheit verbreiten, und das wir keine multinationalen Unternehmen gewähren lassen. Cannabis ist ein Geschenk der Natur, was frei verfügbar ist und das sollte auch bitteschön so umgesetzt werden. Lasst euch nicht versklaven.