Vor einiger Zeit habe ich mich mit einem älteren, grummeligen Mann unterhalten. Er kam aus einem kleinen Dorf, nahe München. Nun war der alte Bayer in Berlin zu Besuch. Er fragte mich nach dem Weg, so kamen wir in ein Gespräch. Schnell machte sich sein Unmut bemerkbar und er schimpfte über die Jugend. (Das kommt davon wenn man „nett“ ist)
“Die Jugend von heute wird immer schlimmer, die nehmen doch nur noch Drogen.“
Wie heißt das Zeug nochmal, was man rauchen kann? Fragte er mich, als er mir seinen Zigarettenrauch ins Gesicht pustete. Ich antworte höflich, Sie meinen sicher Marihuana.
Ja genau, das meine ich, schnaufte er.
All diese Gammler, haben keine Jobs und der gute alte Staat versorgt sie auch noch mit Geld. Nix tun die, nix. Geben ihr ganzes Geld für das Zeug aus und dann werden die auch noch kriminell. Ich kann Ihnen sagen, das ist nur die Vorstufe und in ein paar Jahren landen die im Gefängnis!
Und wer zahlt dafür? Der gute alte Steuerzahler, der hart für das Geld arbeiten geht.
Also ich habe die Schnauze voll. Bitte entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise, aber genug ist genug. Meine Frau Hildegard ist auch mit ihren Nerven am Ende.
Unsere Enkelkinder sind für das Studium nach Berlin gezogen! Aber ich habe ein ganz schlimmes Gefühl bei der Sache. Das kann doch nichts werden, in so einer Stadt wie hier. (Berlin ist schon eine schlimme Stadt, wenn man aus Bayern kommt)
Nur Marihuana und Party.
Ich schaue meinen Enkeln jeden Tag ganz tief in die Augen. Um zu sehen ob sie Drogen nehmen. Aber bisher sehe ich keine Veränderung. Gott sei Dank! Und dann die ganzen Flüchtlinge, was die Mutti Merkel macht, da kann ich mir nur die Haare raufen.
Also ich wähle ja die AfD, vorbei sind die Zeiten an denen ich noch Geduld hatte. Wir müssen handeln! Sie verstehen sicher, was ich meine, flüsterte er verschwörerisch.
Als er wieder einen tiefen Zug von seiner Zigarette nahm, nutzte ich die Gelegenheit und verabschiedete mich schnell, mit der Erklärung, ich hätte jetzt noch einen wichtigen Termin.
Er streckte mir seine Hand entgegen und drückte sie fest zum Abschied.
Sie sind eine Gute! Bleiben Sie so und passen Sie auf sich auf.
Das macht mir Hoffnung. Ich hoffe meine Enkelkinder sind stark genug und geraten nicht auf die falsche Bahn.
Ich lächelte verlegen und lief los. Ich war spät dran und musste mich beeilen, mein Marihuana Dealer wartete schon auf mich.