Ein Kiffer zum Verlieben?
Treffen sich zwei Kiffer und verlieben sich ineinander. Was passiert?
Sie kiffen und kiffen. Abgesehen natürlich davon, was ein Pärchen noch so miteinander treibt. Essen, ficken, Spaß haben, streiten, lachen und auch ab und an gemeinsam weinen und im besten Fall sich lieben.
Ich wollte nie einen Kiffer als Freund haben, da ich selbst eine Kifferin bin.
Mit Freunden ist das was anderes, aber ein Partner an deiner Seite, der genau die gleiche Schwäche (oder Vorliebe 😉 ) hat wie du, ist immer gefährlich. Ich rede nicht davon ab und zu einen Joint zu rauchen, sondern vom tagtäglichen Konsum.
Wenn die Verliebtheitsphase aufhört und du so langsam von der Wolke 7 auf den Boden der Tatsachen zurückkommst, kann sich schnell alles von einem Traum zu einem Albtraum verwandeln. Denn ob du willst oder nicht, der Hauptfokus als Kiffer liegt immer darauf genug Gras im Haus zu haben. Wenn aber beide kaum Geld haben und Probleme mit sich haben, ist das streiten vorprogrammiert.
Mir kann niemand erzählen, das ein Mensch der von morgens bis abends konsumiert, glücklich und zufrieden mit sich selbst ist. Du glaubst das vielleicht, aber wir Menschen sind sehr gut darin uns selbst etwas vorzumachen. Und Gras kann auch nicht etwas aus dir herausholen, was nicht eh schon in dir ist.
„Keine Drogen und auch kein Mensch kann etwas aus dir zaubern, was nicht schon tief in dir verborgen liegt. „
Wir neigen nur sehr schnell dazu anderen Menschen oder Situationen die Schuld zu geben, um bloß nicht über uns selbst nachzudenken. Wenn du schon von Natur aus eher faul bist, verstärkt das Gras deine Faulheit. Hast du einen Hang zum Streiten oder gar zu Depressionen, hilft dir das Gras sicher abzustumpfen und ruhiger zu werden. Aber es werden immer Momente kommen, an denen es dann mit doppelter Kraft und Lichtgeschwindigkeit wieder hervor kommt und explodiert.
Natürlich kann man auch Drama Beziehungen haben ohne zu kiffen.
Sich so laut streiten, bis der Nachbar die Bullen ruft. Wenn die negative Energie dann verraucht ist, sich wieder liebend in die Arme fallen. Auch streiten kann süchtig machen. Wir sind von Gewohnheiten getrieben und das Gehirn merkt sich ganz schnell, die Dinge die du regelmäßig machst und es wird normal für dich.
Klar kann man jetzt darüber philosophieren, was eigentlich normal bedeutet, denn heutzutage ist normal sein, ja sehr uncool. Du weißt was richtig oder falsch ist, wenn du dein Ego mal beiseite schiebst.
Sind wir doch mal ehrlich, wer geht schon in den Wald oder an den See, lässt sein Handy zuhause und schaut sich die Natur an, denkt über sich nach und raucht dann einen Joint dabei, um tiefer in sein Bewusstsein zu gelangen?
Die Zeiten sind lange vorbei. Dann streitet man sich doch lieber mit seinem Partner und lenkt sich danach auf Facebook ab, beim rauf und runter scrollen.
Wie viele Leute kennt ihr, die wirklich glücklich sind und Frieden in sich gefunden haben?