Hasch aus Marokko kommt auch gerne mal rektal nach Deutschland, das könnte eventuell erklären, warum es in Deutschland nicht so beliebt ist. Haschisch sieht auch in etwa so aus, als wäre es die Mistkugel eines Mistkäfers, aber nicht jedes Hasch sieht gleich aus. Allgemein ist Hasch sehr vielfältig in Form und Wirkung.
Hasch aus Albanien ist meist von minderer Qualität und hat ein noch schlechteres Image als das Hasch aus Marokko, obwohl es nicht rektal geschmuggelt wird. Haschisch aus den spanischen Social Clubs ist gigantisch, oder das Hasch aus den Coffeeshops in Holland. Wer Hasch aus Kolumbien oder Mexiko raucht, inhaliert auch verschiedene DNA Spuren der Kartell Sklaven. In Kalifornien ist um das Thema Hasch ein ganzes „special interest“ Genre entstanden. Aber auch in Deutschland, denn das Titelbild stammt zum Beispiel von einer deutschen Hasch-Liebhaberin. Hasch in Afrika ist auch Medizin, nicht nur in Afrika sondern auch in Indien, wo es seit hunderten von Jahren per Hand hergestellt wird und gegen viele Beschwerden hilft. Hasch aus Pakistan ist auch nicht zu verachten, yam yam. Allgemein findet man Hasch überall dort, wo Hanf schon seit Jahrtausenden kultiviert wird. Vorwiegend wurde und wird es für die geistige und körperliche Genesung konsumiert.
Wenn ich an Hasch denke, dann wohl zuerst an mein westlich geprägtes Bild der Hippies.
Einigen amerikanischen & europäischen Hippies wird nachgesagt, dass sie es waren, die Hasch nach Europa gebracht haben. Aber auch schon vor den Hippies wurde Hasch nach Europa, auch nach Deutschland importiert, auch wenn diese Importmengen eher privater Natur waren. Selbst mein Opa hat mir erzählt, dass es für einige Deutsche nicht unüblich war, sich Hasch von Reisenden mitbringen zu lassen, vorwiegend aus Indien oder Afrika. Jedoch waren es dann doch die „Hippies“, die Hasch in Europa verbreitet haben ab ca. 1960. Hippies haben viele Drogen verbreitet. Stichwort: die Sunshine Makers, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Um euch das Thema Hasch etwas näher zu bringen, möchte ich erstmal das übliche Fachwissen vermitteln, in gut lesbar und halbwegs verständlich.
Der richtige Name für das braune Konzentrat ist „Haschisch“ und nicht Hasch (so wie ich es betitelt habe). Haschisch kommt, wie schon die Aussprache vermuten lässt, aus dem arabischen (حشيش), sweet.
Es gibt zum einen die weibliche und die männliche Hanfpflanze, aber nur aus der Lady kann THC gewonnen werden. Haschisch wird aus dem Harz der weiblichen Hanfpflanze hergestellt, den sogenannten Trichomen. Die Herstellungsarten sind sehr vielfältig. Auf die verschiedenen Herstellungsarten werde ich in einem separaten Artikel eingehen, aber eine will ich kurz anreißen: die Handarbeit. „Charras“. Um Haschisch herzustellen braucht man Cannabisblüten, also die dicken Buds, die mit Trichomen (Harzdrüsen) ummantelt sind.
Die wohl einfachste Methode ist die gute alte Handarbeit. Man reibt seine Hände an der Blüte. Während man dies tut, bleiben die Harzdrüsen an den Händen kleben und man formt daraus nach und nach eine hübsche Kugel, ähnlich wie beim Popeln. Hasch mit der Hand herzustellen ist super einfach. Man kann Haschisch auch komplizierter herstellen, ohne Hände, dafür aber mit Wasser/Eis oder auch Trommeln. Durch die modernen Herstellungsmethoden für Hasch gibt es auch sehr verschiedene Qualitäten der Endprodukte. Um wirklich mal in den Genuss von den verschiedenen Haschischsorten zu kommen, sollte man Deutschland für einen kurzen Trip verlassen und mal nach Holland, Spanien oder die USA reisen. Ohne Frage, es gibt wahre Experten im Bereich Haschisch, aber ich persönlich favorisiere immer noch die Handarbeit. Ist irgendwie „ehrlicher“.
Was immer wieder interessant ist zu erleben, ist wie Menschen erzählen, dass Haschisch das Potenteste sei, was die weibliche Hanfpflanze zu bieten hat.
Stimmt so leider nicht. Hasch ist in der Regel sehr schwächer als pur gerauchte Cannabisblüten (Stichwort: Konsumform). Das lässt sich allerdings auch nicht verallgemeinern. Es kommt sehr stark darauf an, aus welcher Hanfsorte das Hasch hergestellt wurde. Ein Alien OG Hasch kann potenter sein als eine Sour Diesel Blüte. Dass aber jemand Alien OG Hasch herstellt, ist eher die absolute Ausnahme. Hasch hat in der Regel 6-30% THC, in einigen Fällen sogar mehr als 60% THC. Also ähnliche Werte wie bei Cannabisblüten. Im Gegensatz zu diesen kann man Hasch jedoch nur umständlicher pur konsumieren. Haschisch wird meist in einer traditionellen Sebsi-Pfeife geraucht, dort füllt man das Hasch in die kleinen Tontöpfe und raucht es gechillt.
Der Geruch von Hasch liegt sehr viel angenehmer in der Luft als der von saftigen Sativa-Blüten, Hasch ist weit weniger penetrant im Geruch als Cannabisblüten. Hasch riecht meist sehr viel süßer und leichter, oft wie ein Besuch im Nadelwald. Die Farben von Haschisch können auch sehr unterschiedlich sein. Von dunkelgrün matt bis tiefschwarz glänzend. Dies hat viel mit der Sorte und der jeweiligen Herstellungsart zu tun, die Farbe sagt aber nichts über die Qualität aus. Dazu kommt kommt noch ein zweiter, tiefergehender Artikel.
Ich bin erst vor kurzem wieder auf Hasch gestoßen. Meine ersten Rauchversuche waren mit Hasch, aber da damals nur die kompletten Vollassis Hasch geraucht haben, war für mich Hasch rauchen so ziemlich das uncoolste was man sich vorstellen konnte, noch schlimmer als silberne Nike Air Max 97 und die Jogginghose in den Socken. Hasch hatte die letzten 20 Jahre ein gefühlt ziemlich mieses Image, was natürlich nur ein subjektiver Eindruck ist. Menschen mit Air Max Schuhen fühlen sich ja auch cool, trotz meiner Meinung. Wie dem auch sei. Vor ein paar Wochen habe ich ziemlich gutes Hasch geraucht. Das Hasch kam durch Zufall, denn gekauft hätte ich mir keins, mein Stereodenken vom Assihasch hätte es vereitelt. Aber die Wirkung vom Hasch war so soft, so schön, so Hippie, so blumig… Wegen meinen Vorurteilen gegenüber dem Hasch, habe ich so lange auf was wirklich Gutes verzichtet.
Also gibt es jetzt ein kurzes Haschisch Mini-Review:
Ich habe angeblich Amnesia Hasch bekommen aus Marokko, wahrscheinlich wurde das auch rektal nach Deutschland geschmuggelt, aber Bodypacks sollen ja relativ hygenisch sein. Wer´s glaubt… Das Hasch ist von außen ziemlich dunkelbraun und von innen sehr viel heller. Der Geruch ist typisch für Hasch. Nachdem ich das Hasch mit Hilfe meines Feuerzeuges zerkleinere, steigt ein unverkennbarer Geruch in meine Nase. Ich vermische es mit Tabak, da ich leider nicht mehr weiß, wo meine Sebsi-Pfeife liegt, muss ich es mit einem Aktivkohlefilter, Tabak und Praise Papers konsumieren. Die ersten Züge werden inhaliert, ich atme es ein wie eine frische Meeresbrise.
Ich rauche mein Amnesia Hasch schon am frühen Morgen. Mein Frühstück. Da meine Endocannabinoid-Rezeptoren in dem Moment von keiner anderen THC-haltigen Substanz beansprucht werden, stellt sich sehr schnell eine sehr angenehme Wirkung ein. Hasch wirkt subjektiv eingeschätzt sehr viel entspannter als zum Beispiel Blüten. Für Einsteiger die Wahl, da es nicht so hart kickt. Horrortrips sind mit Hasch eher die Ausnahme als die Regel.
Die nächsten Stunden verbringe ich damit, mir diverse Youtube Videos anzugucken und Chips zu futtern, keine wirklich produktive und ehrenvolle Beschäftigung. Dennoch, das High vom Haschisch gefällt mir sehr gut, ich bin klar im Kopf, habe ein leichtes Bodyhigh und auch sonst fühlt sich der Rausch sehr wohlwollend an. Ich liebe ja die psychedelische Wirkung von Cannabis, aber mit Hasch ist an sowas nicht zu denken. Hasch wirkt eher wie ein Hippie aus den 60ern, viel Liebe und Entspannung, keine bad vibes, only good vibes und es riecht halt anders. In den darauf folgenden Tagen rauchte ich immer wieder Hasch. Es ist wirklich sehr schön, aber irgendwie vermisse ich die potentere Wirkung von Blüten. Ein kleiner Zwiespalt in mir. Hasch kann man sehr gut in seinen Alltag integrieren, es ist sehr kontrollierbar und die Nebenwirkungen sind um einiges geringer als bei einem puren Joint mit Cannabisblüten.
Fazit:
Haschisch ist ein tolles Produkt und gerade für Anfänger oder Menschen die nur alle paar Monate was rauchen wollen super. Wenn Cannabisblüten eher der Schnapsabteilung zuzuordnen sind, ist Haschisch wohl dem Bierregal zuzuordnen. Hasch gibt es schon seit tausenden von Jahren und ist wohl eine der ursprünglichsten Formen THC in seinen Blutkreislauf zu befördern. Hasch gehört nun seit einigen Wochen zu meinen Lieblingskonsumformen. In den nächsten Wochen werde ich mich tiefergehend mit den verschiedenen Haschisch Herstellungsweisen und Wirkungen beschäftigen, dann kommt der Teil 2. Bis dahin, Stay High!
PS: Das wunderschöne Titelbild hat uns German Hashqueen zur Verfügung gestellt.