Über die meisten Cannabissorten die ich rauche, schreibe ich gar nicht erst. Viele sind einfach nicht mein Ding. Aber alle Jubelwochen wieder (also recht häufig) kommt da ein mir unbekannter Strain um die Ecke. Diesmal war es Kandy Kush. Ein Strain, dem ich jetzt nicht so viel zugemutet habe. Wenn ich mich einem Strain widme, über den ich auch schreiben möchte, wird er für vieles ausprobiert. Sei es zum Chillen, Meditieren, für Kreatives, zum Schreiben und, und, und. Kandy Kush kann zwar nur eine Sache, die dafür aber richtig gut.
Basis Informationen zur Kandy Kush
Obwohl das Wort Kush ihren Namen ziert, ist sie ein Hybrid. 60% Indica – 40% Sativa. Gut, sie ist eine Indica-dominante Sorte, die Wirkung ist auch sehr, sehr Indica-lastig. Ihre Eltern sind die: OG Kush und Train Wreck. Wie es anders nicht sein konnte, wurde sie im Cannabis Paradies Kalifornien erschaffen. Die meisten Phänotypen sind Indica-lastig, aber es gibt auch Phänos, die Sativa-lastig sind. Einen Sativa-lastigen Phäno der Kandy Kush, würde ich auch gerne mal auf die Probe stellen. Preise hat die hübsche Blüte aus dem Hause von Reserva Privada auch schon gewonnen, unter anderem den ersten Platz beim „Colorado Cannabis Crown“ und in Spanien den dritten Platz auf der Spannabis. Nach meiner ersten Reise mit ihr, hat sie auch einen Platz in meinem Herzen gewonnen. Ihre Werte beeindrucken: 18% THC, 0,50% THCV und 0,20% CBD. Eine schöne, ausgewogene Pflanze. Wer die Strains von Reserva Privada kennt, weiß das die wissen, wie man exzellente Strains erschafft.
Optik und Geruch der Kandy Kush
Die Optik von dem Kandy Kush was ich bekommen habe, war jetzt nicht spektakulär, ein paar dicke sugar leaves. Kleine, fluffige Buds. Ein schönes Naturprodukt, das mit denen aus der High Times nicht mithalten kann. Aber es kommt ja auf die inneren Werte an. Der Geruch ist schnell beschrieben. Kandy, Kandy, Kandy. Sie riecht wirklich überdurchschnittlich süß. Blumig irgendwie. Meine Frau hat sie nach dem Grinden im Wohnzimmer bis in die Küche gerochen. Und da liegen 2 Türen und ein Zimmer dazwischen. Also, Geruch ist sweet. Die Blüten waren durchschnittlich harzig, kein Indiz für das High meines Lebens. Dennoch war es ein „High“, das sie in die Liste meiner Lieblings-Strains katapultiert.
Wirkung der Kandy Kush
Kommen wir zu dem wirklich wichtigen Teil, der Wirkung. Kandy Kush ist ein Strain, der dafür gemacht wurde, um in der Sonne zu liegen. Einfach nur das Jetzt genießen, Eistee trinken, Obstsalat und sich eine leicht gerötete Haut von der Sonne abkassieren. Die Wirkung kommt überraschend spät, dauert gefühlte 5 Minuten länger als bei der Lemon Haze. Am Anfang kickt die Indica Blüte auch nicht, vielmehr baut sich der Sonnenanbeter Effekt erst langsam auf. Die Augen werden zu den schmalsten Schlitzen, die man sich vorstellen kann. Der Mund wird immer trockener. Es legt sich ein angenehmer Schleier um den Geist, der es gut mit einem meint. So eine richtige Kandy Kush Blase. Reden will man aber nicht auf Kandy Kush, viel zu anstrengend und zu anspruchsvoll. Man möchte sich lieber an dem Geschmack einer hübsch gewürfelten Nashi-Birne ergötzen und den Geschmack glorifizieren. Die Wirkung ist wirklich für die Sonne gemacht, also drinnen muss man sich die süßliche Blüte nicht anzünden.
Fazit
Wer die Zeit anhalten und einfach nur in einer Blase der Gechilltheit vegetieren will, dann fahr nach Amsterdam oder Barcelona und gönn´ dir die süße Frucht durch deren Venen THC fließt. Für mich ist es keine Sorte, die ich immer rauchen will. Mehr was für den einen oder anderen sonnigen Sonntag im Sommer. Einfach abschalten, Handy aus, Obst und Eistee in Griffnähe und Abfahrt. Die Kandy Kush hat mir mal wieder bewiesen, dass Cannabissorten in der Wirkung so extrem unterschiedlich sind, dass man es als Außenstehender kaum glauben kann. Ihr findet mich auf der Wiese. Bye.