Wie geht´s euch, wenn ihr irgendwo „Fair Play“ hört? Ich schwanke immer zwischen naivem Ideal und frustriertem „No Chance, wenn´s um fette Kohle geht.“. Und allein bei Preisgeldern bis zu $ 30 Mio. dürfte das auch im eSport kaum anders sein. Wer im Sport noch an das Ideal glaubt, kann eigentlich nur ein Amateur sein. Überall, wo Profis spielen, ist es immer nur eine Frage der Zeit, bis geheime Mittel und Mittelchen entdeckt werden, mit denen sich einzelne einen unfairen Vorsprung verschaffen wollen.
Es gibt Sportarten, da funktioniert Doping super, wie z. B. Kraft- und Ausdauersportarten und ist entsprechend verführerisch. Bei anderen Sportarten, bei denen Spielwitz, Geschick und Reaktionsvermögen – wie eben beim Gaming – dominieren oder die rein mentale Talente erfordern, ist Doping weniger relevant. Aber wohl eher, weil es da noch nicht die richtigen Mittelchen gibt als das die Sportler:innen integrer wären. Würden Schachspieler auf einen nicht nachweisbaren Stoff, der ihre Hirnzellen aktiviert, verzichten? Wohl kaum.
Regelmäßig Kiffen und Sport? „Hut ab!“ wer´s kann.
Dass Cannabis und Sport nur eine mittelgute Idee ist, hat Daniel hier ja schon mal geschrieben. Und auch der Erfahrungsbericht von Mr. Haze Amaze macht klar, dass da schon viel zusammenkommen muss, dass man Kiffen und Sport was Positives abgewinnen kann. Ok, Relaxing ist ja immer ein Argument. Kann man mal machen. Aber regelmäßig Kiffen und ernsthaft Sport treiben passt nicht zusammen. Wem es dennoch gelingt: Hut ab!
CBD, Sport und eSport: offenbar ein glückliches Pärchen.
Anders als beim Kiffen scheint CBD im Sport wirklich Flügel zu verleihen. Nein, natürlich nicht vor und beim Wettkampf. Aber viele Sportler:innen schwören auf den positiven Regenerations-Effekt. Es fällt zwar schwer zwischen den Erfahrungsberichte von Influencer-Marketing und wirklich überzeugten Nutzern zu unterscheiden, doch wer selbst positive Erfahrungen mit CBD gemacht hat, kann sicher nachvollziehen, dass das für Sportler:innen auch ein ähnlich gutes Mittelchen ist wie Melatonin oder eine Banane.
Guter Schlaf und schnelles Relaxing – erlaubtes Doping.
Wenn sich jetzt jemand fragt, warum ich über Sport und CBD schreibe, obwohl ich einen Beitrag über Gaming angekündigt habe, der dürfte beim Gaming wohl eher auf ziemlich niedrigem Level sein. Ich selbst bin auch kein Hardcore-Gamer, aber wer Twitch nicht kennt, der wird den Artikel hier sowieso nicht lesen. Und wer Kontakt zu U20 hat, der weiß, wie sich das Zocken in den letzten Jahren gewandelt hat. Und der wundert sich dann auch nicht, dass eSport bald olympisch wird. eSport füllt weltweit Stadien, hat online ein Millionen Publikum und viel Stars, die Millionen verdienen – allein nur mit Preisgeldern. Und die Entwicklung steht erst am Anfang.
Millionen von Kids und Jugendlichen träumen davon, selbst mal mit eSport Geld zu verdienen oder zumindest einmal mit ihren Heros in Fortnite & Co. gemeinsam zu zocken. Was sie alle verbindet: sie „trainieren“ für ihren Traum viele Stunden täglich und nächtlich – hoch konzentriert und angespannt. Wer diese Battles kennt, weiß, wie sich jemand danach fühlt. Es ist nicht einfach, danach runter zu kommen. Und da man Stunden vor dem Bildschirm in abgedunkelten Räumen oder bis spät in die Nacht hockt, ist der nachfolgende Schlaf eher erschöpft komatös als wirklich eine gesunder, regenerierender Erholungsschlaf. Und hier kommt CBD mit seinem breiten Wirkspektrum perfekt ins Spiel. Das haben einige in der Gamer-Szene offenbar erkannt und die entspannende Unterstützung von CBD in der Regenerationsphase steht bei allen Erfahrungsberichten im Vordergrund.
Schlaftüte oder CBD?
Wenn es um den Nachweis der Wirkungen von CBD geht, erweist sich die Forschung bislang als unfassbare Schlaftüte. Laut einer Umfrage in den USA lernen 90% der Ärzte bis heute nichts über Cannabis. (Quelle: Wissen heute Spezial Feb./Apr. 2021) Man mag es kaum noch schreiben: Leider gibt es bis heute keine klinischen Studien, die einen wissenschaftlich haltbaren Nachweis liefern, das CBD wirkt und beispielsweise zu besserem Schlaf verhelfen kann oder sogar bei chronischen Schlafstörungen ein therapeutischer Ansatz wäre. Der Witz ist, seit 1980 gibt es Forschungen dazu, die diese Vermutungen unterstützen. Doch bis heute gibt es keine Forschungsbemühungen, endlich mal entsprechend große Studien durchzuführen, um Klarheit zu schaffen. Warum? Nun, zu Vermutungen dazu ist der Beitrag zu Stiftung Warentest vielleicht interessant.
Endlich mal klären, warum immer mehr Leute von CBD überzeugt sind und es regelmäßig nehmen – das wär´s doch. Ca. 10% der Bevölkerung hat mit CBD-Produkten bislang Erfahrung gesammelt und nur wenige zeigten sich bislang enttäuscht. Ist der Placebo-Effekt so stark? Da es offenbar auch bei Haustieren wirkt, gibt es zumindest dort schon mal eine indirekte Antwort.
Ist die Verwendung von CBD im Sport und eSport denn erlaubt?
Dass die Frage mehr als berechtigt ist, hat einen einfachen Grund. Im Jahr 2015 verbot die Electronic Sports League die Verwendung von Cannabis und seinen Derivaten. Und CBD viel darunter. So war es sogar bis 2019 den eSportlern nicht erlaubt, CBD mit Beginn des Wettbewerbs bis zum letzten Tag zu verwenden. Man befürchtete ernsthaft, dass CBD den Gamern einen unfairen Vorteil verschaffe.
Im Jahr 2019 änderte die WADA (World Anti-Doping Agency) jedoch ihre Regeln und nahm CBD raus. Seither dürfen Sportler und eben auch eSportler CBD-Produkte während des Sports und bei Turnieren konsumieren. Da es bei Einnahme eines Vollspektrum-CBD-Produktes jedoch zu nachweisbaren THC-Restwerten kommen könnte, empfiehlt sich für Profisportler während der Wettkämpfe nur ein CBD-Isolat zu verwenden, das nahezu THC frei ist.
Außerhalb von Turnieren und Wettkämpfen steht es den eSportlern der ESL jedoch frei, CBD und sogar Cannabis zu konsumieren. Das finden ich dann auch wieder lässig.
Hahaha danke für das Hut ab 🙂