Diese Überschrift bringt mich sehr in den Zugzwang geile Zeilen abzudrücken. Kreatives Schreiben. Klingt furchtbar in meinen Gehörgängen, irgendwie anstrengend.
Kreativität bedeutet nicht tolle Einfälle zu haben, total phantasievoll zu sein oder in Berlin Mitte zu wohnen. Kreativität bedeutet es fließen zu lassen, eins im Fluss des Seins zu sein. Meisterwerke entstehen ohne viel nachzudenken, vielleicht ein Konzept zu entwickeln, aber niemals es zu inszenieren. Wahre Kreativität fließt. Cannabis fließt auch, wenn man selbst im Strom des Vibes gleitet.
Cannabis ist seit dem 2. Weltkrieg ein fester Bestandteil der Musikindustrie. Die größten Songs und Alben wurden high geschrieben und komponiert. Heute ist die Musikindustrie immer noch in der tiefen Verbindung mit Cannabis, liefert jedoch nur wenig bewusstseinserweiternde Vibes. Siehe Deutschrap und Schlager, die beliebtesten Musikgenres der deutschen Dichter & Denker. Im Deutschrap war Cannabis schon seit den 90ern ein fester Bestandteil, der auf die Wurzeln der Afroamerikanischen Musiker der 40er und 50er Jahre zurückzuführen sind. Von Generation zu Generation, über die Jahrzehnte in der Musikwelt, verbreitet sich die frohe Kunde, dass durch Weed das Schreiben leichter wird. Tausende Buchautoren und Schreiber wie ich, nehmen das Hilfsmittel Cannabis gerne, um im kreativen Fluss zu sein.
Kreatives Schreiben: der Versuch es zu definieren
Der klassische Schreibunterricht den man aus der Schule kennt, bildet die Basis für das kreativ geschriebene Wort. Kreatives Schreiben geht allerdings um einiges darüber hinaus. Für jeden Menschen ist es möglich, durch bestimmte Methoden den kreativen, sprachlichen Prozess zu erlernen. Eine einheitliche Methode für diesen kreativen Prozess, lässt sich nicht ausfindig machen. Es gibt hunderte Kurse die angeboten werden, doch der selbe Nenner lässt sich nur in der „Kreativität“ wieder finden.
Kreativität ist die Fähigkeit und geistige Freiheit, etwas zu erschaffen, was bisher noch nie auf dieser Welt „materialisiert“ werden konnte, abseits der ausgetrampelten Gedankenpfade des Mainstreams. Kreativität bedeutet neue Ansätze zu erschaffen, die auch für die Gesellschaft förderlich sein können. Kreativität kann auch Evolution bedeuten. Bei dem Konzept „Kreativität“ selbst gibt es keine einheitliche Definition, wo sie anfängt und wo sie endet. Es wäre auch eigenartig Kreativität in ein stimmiges Korsett zu zwängen. Nur frei von Gedankenmustern kann sie entstehen, weit ab von dem Erlernten und in der Praxis erprobten.
So kann kreatives Schreiben mit Cannabis gelingen.
Das Auto neu zu definieren fällt selbst unter dem kreativsten Cannabis Rausch schwer. Kreativität kann durch die Nische der persönlichen Leidenschaft angekurbelt werden. Um durch Cannabis kreativ schreiben zu können, sollte man seinen Geist mit vielen neuen Erfahrungen, Wissen und Eindrücken füttern. Ein gedankliches Rahmenkonzept sollte vor dem ersten tiefen Zug am Joint gefunden werden. Ich habe mich in den vergangenen Wochen intensiv mit Menschen beschäftigt, die Cannabis als kreatives Schreibwerkzeug nutzen. Alle hatten eines gemeinsam, inkl. meiner eigenen Erfahrung: Es gab ein gedankliches Rahmenkonzept, um sich durch Cannabis inspirieren zu lassen.
Der erste Schritt sollte also sein: Gedankenkonzept finden! Hierfür können Reisen, auch ohne themenspezifische Schwerpunkte sehr hilfreich sein. Dreht es sich um ein Interessensgebiet in dem man noch keine Erfahrungen oder gar Wissen vorweisen kann, können Bildungsreisen sehr förderlich sein. Es empfiehlt sich, zuerst ein gedankliches Konzept zu finden und es dann loszulassen, um dann eine Reise zu starten. Oder erst Reisen und dann ein Thema finden. Ich habe mich vor kurzem von Kalifornien inspirieren lassen. Es muss natürlich keine 4 Wochen Reise sein, auch ein kleiner Tagesausflug außerhalb der eigenen Gedankenbox kann helfen. Es ist wirklich wichtig neue Reize im Vorfeld zu setzen, um das volle Potenzial des grünen Drachen zu erleben.
Personen die von Cannabis high sind, neigen dazu neu erlebtes tiefer zu reflektieren, sich in den Details zu verlieren, um so ein ganzheitliches Bild des Erlebten zu ergattern. Beste Voraussetzungen zum kreativen Schreiben. Aus neuronaler Sichtweise geht es darum, neue Verbindungen im Gehirn zu erzeugen. Dies ermöglicht unserem Geist/Bewusstsein auf neue Informationen zuzugreifen. Es ist wichtig, das neu Erlebte und das High voneinander partizipieren zu lassen, um so das gewünschte Ergebnis niederzuschreiben.
Im Eifer des Rausches
Nun wurden alle Vorbereitungen getroffen, Input generiert und reflektiert, nun kann endlich neuer, kreativer Stuff mit Cannabis entstehen. Und Zündung!
Es wäre ratsam sich für eine Cannabissorte zu entscheiden, die einen sogenannten „uplift“ Effekt vorweisen kann. Im allgemeinen Sprachgebrauch würde man zu einer Haze oder Sativa Sorte raten. Ich empfehle auch eine starke Sativa. Wie zum Beispiel eine Super Lemon Haze. Oder man kann sich die Cannabissorte nach dem Terpenen-Profil aussuchen (only for pros). Bitte keine „In die Couch“ Sorten wählen. Das High muss in den Kopf und nicht in den Bauch.
Was viele kreative Schreiber gemeinsam haben, ist sich in eine Art „Trance“ oder in einen „Tunnel“ zu befördern. Gute Musik auf den Ohren, oder im Raum kann sehr helfen. Es geht darum das High zu kanalisieren und durch die Aktion des Schreibens, das fließen lassen, den kreativen Text zu schreiben, den man sich gewünscht hat. Es bedarf viel Übung, um in diesen Tunnel zu kommen. Wie dieser Tunnel in der Praxis genau aussieht, kann ich wohl nicht beschreiben. Jeder hat da so seine ganz eigene Methode, um in diesen Tunnel zu kommen. Im sitzen oder liegen lässt es sich jedoch am einfachsten schreiben. Falls jemand andere kreative Vorschläge hat, gerne in die Kommentare.
Muster im Fazit
Einer der wohl größten Schlüssel, ist die befristete Routine. Befristet daher, da Kreativität nach einer gewissen Zeit der Routine stirbt. Doch die Routine kann auf der gemessenen Zeitlinie recht viele Wiederholungen im gewohnten Habitat absolvieren. Routine hilft in den Flow des kreativen Schreibens zu kommen. So kann man sich methodisch anlernen immer wieder neue, kreative Texte zu verfassen. Im weiteren Kreis der ausführenden Praxis, sind neue Reize jedoch immer wieder willkommen.
Wir haben Millionen von Rezeptoren im Gehirn, wo die Cannabinoide andocken können. Wer kifft bringt neue Frequenzen in sein neuronales System. Dadurch lässt es sich leichter und vor allem kreativer Schreiben. Es gilt nur einen ganz persönlichen Weg zu finden, um das Potenzial des berauschten Geistes zu erfahren. Der Rest erklärt sich von ganz alleine.