Leben im High
Jetzt kiffe ich schon seit knapp 4 Monaten nicht mehr und warte immer noch sehnsüchtig auf die große Veränderung. Welche? Keine Ahnung. Knapp 8 Jahre habe ich konsumiert was das Zeug hält.
Ob nach der Arbeit, oder nach der Schule, das erste was ich tat war genüsslich einen Joint zu verkosten. Am Wochenende fing ich schon nach dem Frühstück damit an, an manchen Tagen war es sogar mein Frühstück. Wenn man high ist, macht aber auch alles mehr Spaß. Stundenlang konnte ich Musik hören, machte regelmäßige Entdeckungsreisen mit mir selbst, in mir selbst, oder traf mich mal schnell auf einen Joint mit Freunden. Besonders das Schreiben mit dem Gras verbunden, war eine große Leidenschaft von mir. Du fühlst, wie du den Worten leben einhauchst, tauchst in eine andere Welt und auf einmal bist nur noch DU, mit einem Stift und dem Papier.
Irgendwann verband ich alles nur noch mit Gras
Irgendwann verband ich alles nur noch mit Gras. Kino? Klar, lass uns davor noch schnell eine Tüte rauchen, dann ist der Film lustiger. Ein sonniger Tag? Lass uns im Park chillen, mit einem Spliff in der einen Hand und einem Kaffee in der anderen. Der große Nachteil war, dass ich mich konstant müde rauchte, manchmal keine Energie für nix hatte und als Frau haben mir meine Augenränder natürlich auch nicht gefallen. Doch mag ich es einfach in meinem eigenen kleinen Kosmos zu verweilen und für einen Augenblick ein bisschen Frieden mit mir zu haben. Ich wusste jedoch schon immer, sobald du übertreibst und Dinge zu einer Gewohnheit werden, ist das kein gutes Zeichen.
Gras ist eine bewusstseinserweiternde “Droge” doch die Frage ist, nutzt du Gras oder benutzt es dich.
Isst man jeden Tag eine ganze Torte anstatt ein Stück, wirst du fett. Trinkst du jeden Tag, wirst du zum Alkoholiker, rauchst du jeden Tag, gehen deine Gehirnzellen verloren und das High sein wird zu deiner Realität. Gras ist eine bewusstseinserweiternde “Droge”, doch die Frage ist, nutzt du Gras oder benutzt es dich. Man kann sicher tiefer in manchen Dingen sein und doch stumpft man in gewissen Sachen ab. So beschloss ich mich der Realität zu stellen und zu schauen, wie es so ist konstant mal nicht high zu sein. Es war wesentlich leichter als gedacht. Die ersten Tage schwitzte ich wenn ich schlief, aber das war meine einzige Nebenwirkung. Mir ist seitdem nur viel öfters langweilig, ich merke, dass ich ein Loch in mir habe, was ich füllen muss. Das war mir nie wirklich bewusst, da es gefüllt war mit Rauch.
Wenn ich durch die Straßen laufe und Gras schnuppere denke ich mir, Yammi.
Wenn ich durch die Straßen laufe und Gras schnuppere denke ich mir, Yammi, aber das war es auch schon. Mein Verlangen nach Gras ist nicht mehr so stark, auch wenn ich mir manchmal denke, jetzt eine Tüte, ja das wäre was Feines. Aber das ist wohl eher die Gewohnheit. Irgendwann werde ich mir sicher mal wieder einen Joint gönnen, aber der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen. Ich liebe Gras aber ich will nie wieder jeden Tag rauchen und meinen Alltag nach meinem Gras Konsum gestalten.
Was sind eure Erfahrungen? Schreibt mir die Pros und Kontras in den Kommentaren. Ich bin gespannt.