Steht der Joint vor dem Aus? Dunkle Aussichten.
Das erste Bild was einem in den Sinn kommt, wenn man von Cannabis spricht, ist wohl der Joint. Ein Joint hat was leicht Ästhetisches. Für mich zumindest. Für viele andere, ist es aber nur noch ein altes Relikt aus vergangenen Zeiten. Für mich ist der Joint das null plus Ultra. Was gibt es geileres, als sich an einem Sommerabend mit Freunden ein paar dicke, fette Joints zu drehen? Außer keiner der Freunde kann einen Joint drehen. Die Kunst des Joints drehen, geht mehr und mehr verloren. Wer kann das noch? Bei den Meisten kommt doch eh nur so ein verkrüppelter Joint bei rum, den man am liebsten nie rauchen würde, es aber dennoch tut, weil es einfach Kult ist.
Klar, es gibt gesündere Arten Cannabis zu konsumieren, mit dem Vaporizer zum Beispiel. Mit den meisten Vaporizern, gewinnt man aber auch keinen Schönheitswettbewerb.
Leider geht der aktuelle Trend weg vom Joint, der mehr von der Mainstream Cannabis Zigarette abgelöst wird.
Die Entwicklung zur „THC/CBD-haltigen Zigarette“ geht stark nach vorne. Guckt man in die USA, oder in die Schweiz, oder nach Österreich. Dort gibt es Zigarettenpackungen mit CBD-Blüten, oder in den USA halt Zigarettenschachteln, mit richtigem Cannabis inkl. THC.
Furchtbar, mir wird ganz schlecht wenn ich daran denke, dass in ein paar Jahren die Leute mit ihren Cannabis Schachteln rumlaufen, weil sie keine Joints mehr drehen können. Oder mich der Shell Mitarbeiter fragt, ob ich nicht noch eine Schachtel mit CBD Zigaretten kaufen will und dazu den passenden Coffee to go mitnehmen will.
Es ist die logische Konsequenz von der Industrialisierung des Cannabis. Diese Schachteln und fertigen Hülsen, lassen sich eben besser produzieren und vertreiben. Die Menschen wollen ein Massenprodukt.
Dasselbe gab es auch schon bei Tabak. Erst wurde fleißig gedreht und dann wurden fleißig die Schachteln gekauft. Man will es den Konsumenten ebenso einfach wie möglich machen.
Für mich wäre diese Option nichts. Wo wäre der Respekt vorm Cannabis? Irgendwann wird es doch nur noch beliebig und dann auch langweilig. Quasi unbedeutend.
Es gibt natürlich auch noch die extremen Jointbauer. Die aus ein paar Papern den Eifelturm, oder den Kölner Dom nachbauen. Und man sich denkt, darf man das noch rauchen? Oder ist das hässliche Kunst? Alter und warum machst du das überhaupt?
Ist mir am Ende des Tages aber auch Latte, hauptsache ich kann mir meinen perfekten Joint drehen. Der so aussieht, als hätte ihn Ferdinand Porsche höchstpersönlich gedreht.
Oder ich bringe so ein blödes eBook raus: „10 Wege zum perfekten Joint!“ Das mache ich natürlich nicht, keiner Angst.
Und was soll dieser Spliff Scheiss eigentlich?
So eine Hupe meinte mich verbessern zu wollen: „Du rauchst keinen Joint! Das ist ein Spliff! Du hast doch Tabak mit Gras gemischt.“
Ich war so verwirrt, was der überhaupt von mir wollte. Digga, wenn das Ding eine trichterförmige/konische Form hat, ist es ein verfickter Joint! Oder willst du mir sagen, die Coffeeshops in Amsterdam machen das seit Jahrzehnten falsch? Oder haben meine 1990er & 2000er Stars immer das falsche Nomen benutzt?
Für mich ist ein Spliff eine Band aus den 80ern. Die keiner kennt, außer Wikipedia.
Joints werden ausschließlich mit Cannabis befüllt? Ja, SCHEISSE, dann kennst du Europa vielleicht nicht, insbesondere Deutschland. Wir nennen das hier Joint. Das ist ein Teil unserer Kultur! Wenn ein wenig Cannabis in der Tüte ist, dann ist es ein verfickter Joint.
Mal vom finanziellen Aspekt abgesehen, dass sich kaum jemand immer einen puren Joint leisten kann.
Nur weil ein paar verpeilte Amis meinen, die Dinge zu betiteln ohne jemals in einer anderen Kultur gewesen zu sein… Tja, dann nenn das mal weiter Spliff und plapper alles nach, was man dir sagt. (Die Betitelung kommt aus den USA)
Joints werden es in Zukunft schwer haben, keine Frage, aber lasst uns die Kultur des Joints nicht vergessen und weiter zelebrieren! Dafür hat er zu viel Bedeutung und Kultur. Ich werde mir jetzt erstmal ´nen dicken Joint mit Tabak & Gras drehen.