Barcelona ist momentan die europäische Hauptstadt für Cannaseure. Das spanische Modell der Social Clubs ist im Detail schwierig für den Neuankömmling zu durchblicken. Barcelona ist ein Traum für jeden Cannabis Liebhaber: die Stadt bietet extrem gutes Essen, Party, Drogen, Kultur, hübsche Männer & Frauen, Strand, Meer und vor allem legales Cannabis. Das schönste an Barcelona ist, das es bezahlbar ist. Für weit unter 500€ kann man inkl. Flug, Essen, Taxi, Weed, Airbnb und Weed ein paar Tage in der Stadt verbringen. Den unglaublichen Stadtflair, der an L.A. erinnert, gibt es oben drauf. Innerhalb von ein paar Stunden kann man sich bequem eine Mitgliedschaft für einen Social Club von Deutschland aus „organisieren“. Ich war vor kurzem in Barcelona und möchte dir, lieber Leser, einige nützliche Tipps ins Pfötchen drücken.
Was ist ein Social Club – Erklärung für Dummies
Ein Social Club kann man gut mit einem deutschen Sport Verein vergleichen. In Deutschland hat ja jedes Kuhdorf bis zur Hauptstadt einen Fußballverein. Es gibt Menschen aus einem definierten demografischen Gebiet, die schließen sich zusammen und gründen einen Verein. Nichts anderes ist ein Social Club, nur das sie kein Fußballfeld haben, sondern Cannabisplantagen. Ein Social Club besteht aus einem Presidenten und weiteren Social Club „Kernmitgliedern“, die den Social Club betreiben. Ein Social Club darf für jedes Mitglied 4 Pflanzen anbauen. 60-90 Gramm kann ein Social Club ein ein Mitglied ausgeben. Dies variiert aber von Club zu Club, eine einheitliche Regelung gibt es dafür noch nicht.
Nice to know: In Spanien darf jeder private Haushalt 4 Cannabispflanzen besitzen. In Deutschland noch undenkbar.
Man muss kein „Resident“ in Spanien sein, um Mitglied in einem Social Club zu werden. Auch als gemeiner Deutscher darf man Mitglied werden. Ich bin selbst in 5 Social Clubs in Spanien Mitglied. Es gibt da keine Limitierung. Jedoch nimmt einen auch nicht jeder Social Club auf. Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären:
So wirst du Mitglied in einen Cannabis Social Club
Jetzt hast du schon ungefähr eine Ahnung, was überhaupt ein Social Club ist, nämlich ein deutscher Sportverein nur in spanisch und mit Weed im Fokus.
Auf gut Glück nach Barcelona fliegen und einfach einen Social Club besuchen und Mitglied werden funktioniert nämlich nur extrem selten. Denn man braucht einen Bürgen, jemand der einen als neues Mitglied empfiehlt. So ähnlich wie bei den Freimaurern und Illuminaten. Oftmals reicht aber eine ganz simple E-Mail im Vorfeld der Reise, um anzufragen, ob man Mitglied werden kann. Ein hoch auf Social Media: DENN! Die meisten Social Clubs sind auch auf Instagram aktiv und dort kann man den Club direkt anschreiben.
Das schöne daran ist, dass man das 420 Etablissement im Vorfeld schon bei IG abchecken kann. So weiß man, wie es im Inneren aussieht und welche Cannabissorten im Angebot sind. Social Clubs dürfen „eigentlich“ kein Marketing machen und aktiv nach neuen Mitgliedern werben. Doch das sehen die meisten nicht so eng.
Ansonsten kann ich die App Weedmaps empfehlen, mit der man Social Clubs in ganz Spanien findet. Aber auch Coffeeshops in Amsterdam oder Dispensaries in Los Angeles. Doch Weedmaps hat nicht alle Social Clubs in Spanien gelistet. So wie den Social Club, den ich auf Mallorca gefunden habe.
Ich habe es auch mal versucht einfach so, ohne Voranmeldung in einem Social Club Mitglied zu werden… Doch ich wurde an der Rezeption direkt wieder rausgeschickt. Also nimm im Vorfeld Kontakt mit einem Social Club auf. Am besten Google befragen, Instagram abchecken, oder regelmäßig meinen Blog lesen, da kommen immer die besten Empfehlungen. #beste
Was kann man von einem Social Club in Barcelona erwarten?
EINIGES! Ich habe jetzt alle legalen Cannabismodelle ausprobiert. Doch das spanische Social Club Modell ist bei weitem das BESTE! Ich habe bisher zwar nur 5 Social Clubs in Barcelona besucht, doch alle haben mich überzeugt. Die Konzepte sind sehr unterschiedlich. Vom Klischeekiffer Social Club von Bulldog bis zum noblen Club namens NPK. Doch eines haben alle gemeinsam, man fühlt sich willkommen und entspannt.
Munchies: Das Essen und Trinken ist in den Social Clubs sehr sozial geregelt. Für 1€ Kaffee, für 6€ eine riesen Pizza, Wasser gratis, Kuchen und weitere Munchies für unter 2€, wenn nicht sogar gratis. In Amsterdam sind solche Preise undenkbar, gerade wenn man sich die Graspreise anguckt.
Der Stoff: Das Angebot an Cannabisprodukten ist ebenfalls ausgezeichnet in Barcelona. Dadurch das die Social Clubs ihr Cannabis selber anbauen dürfen, passiert etwas unglaubliches. Jeder Club hat eigene, ausgezeichnete Cannabissorten. Einige Social Clubs kaufen auch Cannabis von anderen Clubs ein oder importieren aus Cali. Die Kurse sind für „normale“ Strains ebenfalls sozial. Hasch für 6-9€, gutes Dryshift für unter 15€, Jet Fuel oder Ghost Train Haze für 13€. Zkittles für 15€. Super Silver Haze für 9€. Mango Kush für 8€. Auch die Extrakte zum dabben sind sehr erschwinglich und teilweise sogar günstiger als ein Cupgewinner. Die Auswahl an Hasch, Extrakten und Blüten ist hervorragend und wohl die beste Auswahl in ganz Europa. Es wäre die beste Produktauswahl der Welt, wenn es mehr Edibles geben würde. Denn THC-Limo oder THC-Gummibären like in Cali, gibt es dort nicht. Es gibt jedoch hier und da den berühmten Haschkeks, aber sonst ist das Angebot zu Edibles echt mau. Was aber nicht weiter schlimm ist und dem Vibe keinen Abbruch tut.
Selbst Bongs und Dabrigs kann man sich gratis zum Rauchen ausleihen. Man merkt den „Angestellten“ auch an, dass sie dort gerne arbeiten. Kein Wunder, denn jeder Budtender ist „high af“ und genau dieses Flair macht Social Clubs so genial. Es ist ehrlich und real. Hinter den Mauern eines Social Clubs ist die Welt in Ordnung.
Weitere Infos: Es gibt auch einen Mitgliedsbeitrag. Der beträgt in der Regel 20-50€ für ein ganzes Jahr. Einige Clubs lassen den Mitgliedsbeitrag wegfallen, ist mir 3 mal passiert, sehr sweet. Im Gegenzug erhält man eine kleine Karte die einen als Mitglied autorisiert. Auf keinen Fall sollte man vor dem Club rumstehen, oder gar kiffen. Das ist ein absolutes No-Go, da es den Club und euch selbst in Schwierigkeiten bringen kann. In Spanien darf man nämlich NICHT in der Öffentlichkeit buffen. Klingt komisch, ist aber so. Doch ein abendlicher Spliff am Strand ist trotzdem nice, vielleicht auch weil es verboten ist.
Fazit: Cannabis Social Club Barcelona
Wer Cannabis liebt, sollte unbedingt die Kultur der Social Clubs erleben, die es übrigens schon seit den 90er Jahren gibt. Wer es nicht erlebt hat, kann nur noch schwer mitreden, wenn es um europäische Cannabiskultur geht. Das schöne an Barcelona und Spanien allgemein ist, dass man dort wenige Touristen wie unsereins findet. Es ist bei weitem nicht so überrannt und ungemütlich wie Amsterdam im Jahr 2019. Hier spürt man genau, dass man gerade den Peak der perfekten Cannabiskultur hautnah miterleben kann. Wer weiß wie die nächsten Jahre aussehen und ob es den selben Charme von Amsterdam bekommt, nämlich eine absurde „Touristengelddruckmaschine“.
Für mich ist der Social Club das perfekte Modell für eine deutsche Legalisierung. Denn sie wäre fair und authentisch. Somit bleibt alles regional und wird von den Einwohnern selbst reguliert und nicht von Konzernen, so wie es gerade in Deutschland passiert. Ein hoch auf unseren sozialen Staat…