Wie denken die großen Social Media Plattformen über Cannabis?
Vor einigen Monaten habe ich den Artikel Cannabis Gleitgel – get your Pussy high! auf meiner privaten Facebookseite und auf der Cannabis-Rausch.de Fanseite geteilt. Knapp eine Stunde später wurde mein privater Account gesperrt und die beiden Artikel, die inzwischen schon dutzende Male geteilt worden waren, wurden komplett von Facebook verbannt. Das ging mir ziemlich gegen den Strich.
Ich legte natürlich sehr schnell Widerspruch gegen dieses Vorgehen bei Facebook ein. Am nächsten Morgen wurden die einst verbannten Artikel wieder freigegeben! Es stellte sich heraus, dass Facebook Nutzer diesen Beitrag gemeldet hatten.
Da stellte sich mir die Frage: wie stehen die Big Player im Social Media Bereich überhaupt zum Thema Cannabis? Ähnlich wie Frau Mortler, oder ticken die da ganz anders?
Durch einen Zufall meldete sich Facebook Mitarbeiter Steve (Name geändert) privat bei mir. Ich schilderte ihm den Fall der verbannten Beiträge. Er bot mir an, dass wir uns in Berlin treffen könnten und er mir ein bisschen erzählt, was Facebook so toleriert – und was nicht. Denn auch die Jungs und Mädels bei Facebook buffen für ihr Leben gern. Kein Wunder, das Unternehmen kommt aus Kalifornien, dem Land des süß riechenden Weeds.
Wir trafen uns an einem der schönsten Plätze Berlins, am Drachenberg. Wir waren mit genug Weed für ein langes, ausgedehntes Gespräch ausgestattet. Soviel vorweg: Steve und sein Begleiter Rodger (Name ebenfalls geändert) haben mich unter den Tisch gekifft ;).
Steve schaut sich beruflich den ganzen Tag gemeldete Facebookbeiträge an, die am häufigsten Gewalt, sexuelle Übergriffe, rechtes Gedankengut, Drogen, Mord und zig andere, verstörende Dinge zeigen. Also ein Job, bei demman ein stabiler Mensch sein muss. Steve erklärt mir, dass das Thema Cannabis auf Facebook kein Problem für Facebook darstelle, solange kein Cannabis verkauft wird oder Minderjährige im Spiel sind. Daher ist das Posten vom Joint oder zig Kilos Weed kein Problem. Weiter unten habe ich noch Facebook interne Papiere veröffentlicht, die zeigen, wie Facebook genau mit Cannabis umgeht. Wir sind die ersten in Deutschland, die diese Informationen enthüllen.
Selbst Werbeanzeigen mit dem Thema Cannabis sind auf Instagram, Facebook und Twitter möglich. Allerdings muss man sich hier an gewisse Regeln halten. Wir haben selbst auf unseren Social Media Kanälen Werbeanzeigen geschaltet. Einige wurden anfangs nicht zugelassen, aber durch einen Einspruch wurden diese dann anstandslos freigeschaltet. Also, Werbeanzeigen sind möglich. Wer mehr zu diesem speziellen Thema wissen möchte, kann mir gerne eine
Mail schreiben.
Steve und seine Arbeitskollegen sind nun schon ein paar Monate im Rückstand – knapp 3 Monate um genau zu sein.
Facebook hat extra Menschen wie Steve eingestellt, um Herr der Lage über das Böse zu werden. Er und seine Kollegen kiffen fast alle. Steve dementiert, dass Menschen wegen Cannabis Posts gesperrt werden. Es gab ja immer wieder Gerüchte, dass Menschen zum Beispiel auf Instagram gesperrt werden, weil sie zu viel kiffen. Das liegt aber nicht daran, das die Leute zu viel Weed rauchen, sondern eher daran, dass sie sich Follower kaufen.
Ein aktuelles Beispiel ist Indica.Queen, diese wurde nicht wegen des Cannabis Content gelöscht, sondern wegen ihren 100.000 gekauften Followern. Also, es passiert nichts, wenn man sich an den Social Media Knigge hält.
Nach zig Stunden des Buffens und Referierens über die Social Media Welt, ging der Nachmittag irgendwann zur Neige. Und am Ende des Tages waren wir uns einig, dass der Hass und die Gewalt, besonders auf Social Media Plattformen, endlich aufhören muss. Denn so viel Hass und Gewalt sollte kein Mensch aushalten müssen, auch wenn wir das große Glück haben, dass Menschen wie Steve sich um diese Dinge kümmern.
Nun will ich euch noch schnell die internen Vorgaben von Facebook offenlegen, wie sie genau mit Cannabis umgehen.
Fragen und Antworten von Facebook:
F: Wird Marihuana als nicht medizinische Droge angesehen?
A: Nein.
F: Was ist mit Marihuana-Utensilien (Bongs, Pfeifen usw.)?
A: Verkäufe von Marihuana Utensilien wie Bongs verletzen die Richtlinien nicht.
F: Werden „CBD“ oder Cannabidiol-Produkte wie Marihuana behandelt, wenn Menschen diese verkaufen, oder versuchen sie zu kaufen?
A: Wir behandeln CBD- oder Cannabidiol-Produkte nicht als Marihuana. CBD ist ein Bestandteil der Cannabispflanze, hat aber keine psychoaktiven Eigenschaften.
Kurzinfo welche Posts Facebook löscht, oder ignoriert:
- P2P Verkauf von Marijuana = wird gelöscht
- Anleitungen wie man Marijuana oder Pharmazeutische Drogen beschaffen kann = ist ok, wird ignoriert
- Rauchen von Marijuana = wird ignoriert (wenn keine Selbstverletzung oder Verkauf stattfindet)
- P2P Verkauf von Pharmazeutischen Drogen = wird gelöscht
PS: Wer mehr zu dem Thema wissen will, schreibt einfach ein Kommentar unten rein oder schreibt mir eine E-Mail. Wir beantworten täglich alle Fragen.
Auch hier gilt wieder Mal: Klasse Beitrag.
Vielen Dank für die Infos.
Gut zu wissen. Muss euch doch mal ne Mail schreiben.
Danke nochmal
Super, dass sich sogar Facebook Mitarbeiter mit dir getroffen haben um über das Thema zu sprechen. Hab selbst versucht für meine Webseite (über Kräuter Vaporizer) Facebook Anzeigen zu schalten, bin jedoch auch abgelehnt worden. Vielleicht nochmals einen Versuch wert, sollte laut deinen Infos ja kein Problem aus Sicht von Facebook sein.