Viele stehen vor dem ersten Joint im Leben vor einer essentiellen Frage: Wie ist es „high“ oder „stoned“ zu sein? Die Wirkung von Cannabis kann so unterschiedlich sein, fast schon eine sehr komplexe Thematik. Ich habe in meinem Leben schon in jeder erdenklichen Situation gekifft. Beim Wichsen, beim Auto fahren (im Ausland), beim Wandern, beim Schwimmen, im Club, während einer Massage, aufm Sofa, im Bett, beim Sex, bei Dates, im Urlaub, vor der Polizei, mit Freunden, mit Feinden, beim Angeln, beim Segeln, aufm Boot, beim Meditieren, auf der Arbeit, auf Festivals, in traurigen Situationen, bei meinen schönsten Erlebnissen… . Man, wenn ich etwas sehr oft getan habe, dann ist es kiffen, so viele Joints. Kilos habe ich schon vernichtet. Richtig guten Shit und auch mal ganz mieses Zeug. Einmal sogar Oregano… . Ein Semi-Professioneller Kiffer. Von Blüten bis Extrakten war einiges dabei.
Ich würde behaupten, dass high oder stoned zu sein nicht immer cool ist.
Wie oft ich schon paranoide Gedanken hatte. Von den ganzen überdosierten Trips mal ganz zu schweigen. Bei einigen Trips habe ich wirklich kurz gedacht, dass ich verrückt werde. Vielleicht bin ich es ja wirklich geworden… . Aber hey, ich bin glücklich. Cannabis kann mit Abstand die schlimmsten Rauschzustände auslösen, fast so übel wie bei einem Ayahuasca Trip. Man sollte Cannabis, besonders wenn man die verschiedenen Wirkweisen nicht kennt, mit sehr großem Respekt behandeln.
Man kann die Wirkung von Cannabis kaum definieren, das Spektrum der Wirkung in unserem Bewusstsein ist viel zu gewaltig. Zugegeben, man kann kleine Eckpfeiler aufstellen, um die Wirkung etwas abzugrenzen. Aber eine faktische Definition ist mit Worten kaum möglich. Diese Pflanze ist gigantisch in ihrer Bewusstseinserweiternden Rolle. Wer richtig high sein will, muss die Ego betriebene Kontrolle seiner Selbst abgeben. Man erhöht sein Bewusstsein, man erhebt seinen Geist, um außerhalb der hiesigen Realität, die wir als unser „normales“ Leben betiteln, zu verweilen und zu lernen. Oft treten genau wegen dieser Kontroll-Ängste Probleme beim Buffen auf. Man muss lernen, sich von etwas Höherem leiten zu lassen und das ist wirklich nicht für jeden gedacht. Gerade, wenn einem nicht bewusst ist, dass man die Kontrolle während des Rausches verlieren kann. Ergib dich dem Flow des Rausches und es wird gigantisch. Wehrst du dich, dann wird es kritisch. Es gibt sehr viele verschiedene Arten von berauschten Zuständen.
Die wohl am bekanntesten erlebten Zuständen sind „stoned“ und „high“.
Das von der Gesellschaft betitelte „stoned“ ist meist die Folge einer geringen bis schweren Überdosierung des Wirkstoffs THC (Tetrahydrocannabinol). Man erlebt eine sofortige, starke Wirkung und es legt sich ein sogenannter „Schleier“ um den Konsumenten. Dieser Schleier wirkt für den Konsumenten oft als bedrückend, schwerfällig, beängstigend, störend oder auch versteinernd beschrieben. Die Kommunikation mit Anwesenden fällt sehr schwer, auch die eigene Orientierung kann sehr stark abnehmen. Oft wissen die Betroffenen nicht mal mehr, wer sie genau sind. Ein klares Zeichen für eine Überdosierung. Natürlich kann der Zustand stoned zu sein, also einfach nur mit dem Sofa zu verschmelzen, auch sehr angenehm für einige Rauschpiloten sein.
Dieser Zustand vom „stoned“ sein wurde hier in Deutschland medial verbreitet. Ebenfalls kennen wir alle die Blockbuster Filme mit diesen „Klischee“-Kiffern. Diese Klischees werden aber nicht von den bösen Mainstream Medien gefördert. Vielmehr ist es die Cannabisszene selbst, die diese Stereotypen fördert und verbreitet. Hier wird oft der Konsument plakatiert, der vollkommen breit und verpeilt auf dem Sofa chillt. Aber das hat nichts mit der breiten Masse der Kiffer zu tun! Diese „stoned“ Haltung wird von der Gesellschaft eher abgelehnt und daher will sich kaum ein normaler Cannabiskonsument als „Kiffer“ bezeichnen.
Für Menschen, die zum ersten Mal Cannabis konsumieren wollen, kann stoned sein einfach zu viel sein. Der relativ schnell einsetzende Kontrollverlust von Geist und Körper kann schnell zur Überforderung führen. Wer den stoned Effekt nicht erleben möchte, sollte sich schon im Vorhinein mit dem zu konsumierenden Material auseinandersetzen. Sprich: welche Sorte, welche Erfahrungsberichte gibt es zu der Sorte, welche Konsumform will man verwenden und, und, und. Hier ein Leitfaden für diese Fragen (Link). Gesteinigt, stoned, fett, breit zu sein ist, nun ja, nicht die geilste Form von einem gepflegten Cannabisrausch.
Dann haben wir da noch das „high“ sein.
High zu sein streben wohl die meisten Greenhorns an. Easy. High sein ist das komplette Gegenteil von stoned. Wer high ist, bekommt mehr Energie. Vielen Sativa Sorten wird dieser Effekt des Highseins zugeschrieben. Doch auch Hybride können je nach Phänotyp und Elternstämmen nach ganz oben führen. Es gibt da draußen so viele verschiedene Pflanzen mit unterschiedlichen Umweltbedingungen, da kann sogar mal eine beschriebene Indica ein eher für Sativas charakteristisches High hervorrufen. Es empfiehlt sich sehr, eine passende Cannabissorte für ein klassisches high zu finden. Die Super Lemon Haze wäre zum Beispiel so eine Sorte, um „high“ zu werden.
High zu sein ist der Teil vom berauscht sein, den die Medien und die Unterhaltungsindustrie nie so gerne vorstellen. Es wird sich oft an dem von der Cannabisszene propagierten „stoned“ sein orientiert. Cannabis ist eine Psychedelische Substanz. Doch Cannabis muss deshalb nicht zwangsweise benebeln – nein, es kann den Geist öffnen. Mehr Energie bringen, etwas neues erschaffen. Die wahre Wirkung von Cannabis hat nichts mit breit sein zu tun. Es ist ein Heilmittel für Geist und Körper.
Cannabis ist für mich zu einem Werkzeug geworden. Ich habe gelernt, die Wirkung von Cannabis perfekt für meine persönliche Weiterentwicklung zu nutzen. High zu sein kann in vielen Lebenslagen und Situationen sehr positiv wirken. Viele sehr erfolgreiche Menschen haben nicht zuletzt ihren Erfolg der Wirkung von Cannabis zu verdanken. Warum? Dazu weiter unten mehr. Es braucht natürlich Übung, um auch abseits der Couch routiniert „high“ zu agieren. Was zuletzt auch durch eine immer höhere THC-Toleranz begünstigt wird. Das erste high ist bekanntlich immer am stärksten und nimmt dann immer weiter ab und wird kontrollierbarer.
High kann ich mittlerweile alles machen – ziemlich sweet!
Viele Menschen die ich kenne, lieben es high über sich selbst zu reflektieren. Sich aus einer anderen Position zu betrachten. Gespräche mit Menschen auszuwerten. Sich mit seiner Umwelt genauer zu beschäftigen. Aus dem Grund, sich selber weiterzuentwickeln. Perfekter zu werden. Cannabis ist heute ein richtiges Werkzeug geworden, um sich selbst zu perfektionieren. Wäre ich zum Beispiel perfekt, bräuchte ich kein Cannabis. Warum auch? Cannabis konsumiert man, weil man Defizite hat. Ein perfekter Mensch braucht deshalb kein Cannabis. Klingt hart, ist aber so. Man muss sich nur ehrlich betrachten und genau hinterfragen, warum man Cannabis konsumiert. Das Spektrum, wie man Cannabis zur Verbesserung nutzt, ist natürlich sehr vielfältig. Es können auch körperliche Beschwerden sein, die man dadurch heilen möchte. Die körperliche Schiene ist jedoch nicht mein Fachgebiet.
Einer der menschlichen Beweggründe Drogen zu konsumieren ist, sich für einen kurzen Zeitraum zu verbessern. Ich will eine bestimmte Reaktion auf meine konsumierte Substanz. Klar, man kann auch Cannabis missbrauchen, sich selbst damit schädigen. Mutwillig. Dieser Anteil der Menschen, die sich mit Cannabis schaden wollen, sei es auch nur unterbewusst, ist dabei auch nicht gerade klein. Gefühlt zumindest, ich habe keine Studien dazu vorliegen. Ich berufe mich also bei dieser These rein auf meine persönliche Empfindung.
Aber sind wir doch mal ehrlich: Das passiert auch mit Alkohol, Zigaretten, Koffein, Arbeit, Ernährung etc. Die eigenständige Selbstschädigung liegt hart im Trend. Mit high sein hat das nicht immer etwas zu tun.
Beim ersten Konsum ist es wichtig, sich seiner bald folgenden Erfahrung vollkommen bewusst zu sein. Denn Angst spielt bei einigen Problemen eine große Rolle. Die eigentlich überflüssige Rolle der Angst in unserem Bewusstsein soll uns im besten Fall beschützen. Angst ist aber eher ein Teil unserer Menschlichkeit, die man heute nicht mehr braucht, wenn man seine eigene Intuition verfeinert. So ruft der unterbewusste, menschliche Algorithmus alle abgespeicherten Informationen zum Cannabiskonsum ab. Je nachdem, wie viel TV ihr geguckt oder FAZ gelesen habt, schlägt die Alarmglocke an irgendeiner Stelle. Angst ist aber beim Konsum von Psychedelika kein guter Berater. Angst wird von unserem Bewusstsein sehr subjektiv eingestuft. Keine auf Fakten basierten Informationen werden hier abgerufen, sondern nur Erlerntes, Gehörtes und Erlebtes. Gut, die Aufklärung ist bei jedem anders, daher schlagen die Alarmglocken auch mehr oder minder hell. Jeder Mensch ist einzigartig.
Man muss die Angst verschwinden lassen und den Respekt und die Intuition herbeirufen. Ich kann nur jedem ans Herz legen, vor jeder neuen, bewusstseinserweiternden Substanz, sich sehr gut einzulesen. Es gibt sehr gute Bücher, besonders wenn es um die Wirkung von Cannabis geht. Alternativ hilft natürlich auch die Lektüre von Cannabis-Rausch.de, hehe.
Cannabis ist für mich ein ganz eigenes Universum, mit ganz anderen Regeln, als wir sie sonst kennen.
Gerade das „high“ sein erhöht unser Bewusstsein und levelt uns während des Rausches in ein anderes Universum oder auch in eine andere Dimension. Wer dieses Universum betritt, sollte sich im Vorfeld Gedanken machen, was man in diesem Universum abchecken will. Man, in dem Universum ist richtig was los! Will man zum Beispiel seine kreative Art näher kennen lernen, so empfehle ich, sich vor dem Cannabiskonsum ein paar Gedanken dazu zu machen. Ein kleines Ritual vorweg, sich bewusst machen, dass man gleich in ein anderes Universum eintaucht. Die Welten werden verschmelzen. Für einen guten Rausch braucht es einen halbwegs gerichteten Fokus.
Da wären wir auch gleich bei einem sehr interessanten Paradoxon: Oft habe ich mir bestimmte Erfahrungen vor dem Konsum visualisiert, dennoch kam dann etwas ganz anderes, etwas besseres in der Realität dazwischen. Zum einen ist es sehr wichtig, sich zu fokussieren, aber gleichzeitig auch diesen Fokus loszulassen und sich von dem Trip führen zu lassen. Wer lernt, während des Rausches loszulassen, wird mit dem Buffen nie wieder aufhören wollen. Es entsteht ein Flow, der fast schon an Magie grenzt. Ich habe habe mit hunderten Menschen darüber geschrieben, telefoniert und geredet. Alle, die länger buffen, kennen diesen Flow, den nur Cannabis auslösen kann. Diese unbestrittene Weiterentwicklung, obwohl doch alles still zu stehen scheint. Für jemanden, der bisher nie gebufft hat, klingt das wahrscheinlich total fremd.
Die Wirkung von Cannabis kann man, wie anfangs erwähnt, nicht wirklich definieren. Trotzdem habe ich es irgendwie versucht. Eines weiß ich jedoch ganz sicher: Es ist wichtig, sich über diese bewusstseinserweiternden Eigenschaften von Cannabis vermehrt zu unterhalten. Einen Erfahrungsaustausch abseits der Wikipedia Definitionen zu pflegen.
Fazit: Wie wirkt Cannabis?
Cannabis wirkt sehr verschieden. Von stoned bis high. Ich kann nur eine Idee der Cannabiswirkung niederschreiben, diese hat aber nicht für jedes einzelne Individuum eine Bedeutung. Es ist nur eine Orientierungshilfe. Wer wirklich einen Mehrwert aus seinem Cannabisrausch erzielen möchte, muss sich mit der tiefgehenden Frage beschäftigen, warum man Cannabis konsumiert und welchen Effekt man wirklich erleben möchte. Ich denke, ich habe hier in dem Artikel auch einige gute Verlinkungen eingebracht, die einem etwas weiter helfen können, zu verstehen, wie Cannabis wirkt.
Ich persönlich habe schon hunderte Erfahrungsberichte zu vielen verschiedenen Drogen gelesen. Die Erfahrungsberichte waren zwar immer nah dran an der Realität, aber das Erlebte war noch viel beeindruckender. Vielschichtiger und frisch, oft mit völlig neuen Erfahrungen – sinnlich, körperlich oder geistig.
Kurzum: Wenn man den Cannabiskonsum wirklich bewusst praktiziert, kann man ziemlich sicher eine tiefgreifende Wirkung des Rausches erleben.