Späte Neugier und Hash-Brownies
„Ich bin echt enttäuscht von dir! Das hätte ich ja nicht gedacht, das du sowas machst.“ Das waren nicht etwa die Worte meiner Mutter, sondern meine eigenen, die ich zu meiner besten Freundin sagte. Ich war ungefähr 16 und sie erzählte mir, dass sie bei der nächsten Party Hash-Brownies probieren wollte.
Meine Einstellung und Verhalten damals waren nicht gerade typisch für einen jungen Menschen. Aber ich hatte richtig Schiss so etwas zu probieren. Wer hätte mir schon sagen können was das mit einem macht, wie lange eine Wirkung vielleicht anhält und wird man davon nicht sofort Süchtig…?
Das Paradoxe ist, ich hätte theoretisch alles ausprobieren und machen können in meinem jugendlichen Alter. Ich hatte richtig viele Freiräume und eine sehr coole Mutter. Viele Teenies hätten( oder haben )mich sicher beneidet. Vielleicht war es aber auch genau diese Freiheit die letztendlich Sachen wie Alkohol, Zigaretten und Drogen extrem uninteressant für mich gemacht haben.
Trotzdem finde ich es nicht schlimm schon früher gegen den Strom geschwommen zu sein & nicht das getan zu haben was( fast )alle Teenies so probiert haben. Ich habe schließlich mit Anfang 30 einige Erfahrungen mit Cannabis nachgeholt 😉 Ich bin sicher, dass mein etwas reiferes Ich auch besser damit umgehen konnte.
„Besser spät als nie?!“
Naja zur Kifferin bin ich nun trotzdem nicht geworden. Und süchtig auch nicht. Ich eigne mich irgendwie nicht dafür, da ich schon das schlichte „Problem“ habe nicht rauchen zu können( oder zu wollen ). Das mit dem Inhalieren ist so ein Ding für sich. Ist mitunter auch nicht gerade angenehm wenn man davon richtig fies husten muss. Ich bin aufgewachsen, umgeben von lauter Erwachsenen, die dauernd um mich herum geraucht haben( also Zigaretten ). Das Vorurteil das Kinder von Rauchern auch immer Raucher werden stimmt also nicht. Wer seine Süchte darauf schiebt das einem das so vorgelebt wurde und man gar nicht anders konnte als selbst auch zum Raucher, Alkoholiker oder sonst etwas zu werden ist echt ein Opfer. 😉
Sorry Leute.
Jedenfalls war ich nachdem ich ein paar Mal an meinem ersten Joint gezogen hatte nicht wirklich High. Zumindest nicht so schnell wie ich immer dachte. Die Wirkung war ziemlich mäßig, hauptsächlich wurde ich totaaaal müde und hatte das Gefühl nie mehr vom Sofa hoch zu kommen. Oh, und das plötzliche, dringende Bedürfnis tausend Dinge durcheinander zu essen nicht zu vergessen. Eine nicht sehr figurfreundliche oder wiederholungswürdige Eigenschaft fand ich.
Ich hatte auch keine Ahnung was das für ein Gras war. Ich habe es danach noch 1-2 Mal versucht, um zu sehen ob es dabei bleibt, aber es wurde nicht besser. Da meine Abneigung gegen das Rauchen an sich blieb, hab ich wohl alles falsch gemacht und eine Wirkung blieb ganz aus.
Da ich nun aber doch mal wissen wollte, was so viele Menschen so toll daran finden Cannabis zu konsumieren, musste eine andere Lösung her!
Hash-Brownies! Ironisch, was?
Was hieran schwer fällt: aufzuhören zu essen. Denn die sollte man nicht wie normale Brownies weg naschen. Die Wirkung setzt nämlich mitunter erst nach mehreren Stunden ein. Dann wenn man es eigentlich schon gar nicht mehr erwartet. In meinem Fall war es nach ca. 3 Stunden. Und zum ersten Mal passierte mehr als das ich super müde und alle Glieder richtig schwer wurden. Ich hatte für den Rest des Abends einen totalen Zeitverlust. 5 Minuten kamen mir vor wie eine Stunde. Und was war schon Zeit? Ist ja eh relativ und eigentlich eine komplette Illusion, oder? 😉 Und dann dieses prickelnde Kribbeln plötzlich im gesamten Oberkörper. Beinahe wie ein sehr lang anhaltender Orgasmus, nur an der falschen Stelle.
Jedenfalls machte sich auch mit den Brownies wieder diese, wenn auch sehr relaxte Müdigkeit breit. Wer es mag, ok, mein Ding ist es nicht so. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich es mal mit einer anderen Sorte probieren. Es soll da ja Unterschiede geben und welche die einen nicht so schläfrig machen.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Lasst mir euren Kommentar da!
Demnächst berichte ich euch dann von dem Versuch Cannabis Tee zu kochen.
PS: Danke an meine beste Freundin, die es auch heute noch ist und die mich für meine frühere Verurteilung ihr gegenüber und meine heutige Neugier selbst nicht verurteilt.