Positiv: urban. Komparativ: urbaner. Superlativ: am urbansten. Urban. Urbanität. Städtisch. Urban Chili. Die Urban Chili ist eine Growbox für den modernen Städter und wohl die nobelste Form sein Gemüse, Weed, Chilis oder Katzengras zu kultivieren. Die Urban Chili erfüllt jeden botanischen Traum im heimischen Wohnzimmer. Wir leben in einem Europa, wo Städte immer mehr Bedeutung bekommen und das Landleben als rückständig betrachtet wird. Die TOP 10 der deutschen Großstädte werden überrannt, mit immer mehr neuen Einwohnern. Platz ist Mangelware, die Miet – und Kaufpreise teilweise unerschwinglich und die Natur weit draußen. Die Urban Chili 2.0 bietet eine sehr smarte Lösung, um auch die medizinische und Freizeit Cannabisversorgung in einem perfekten Habitat gedeihen zu lassen.
Der erste reale Eindruck zur Urban Chili 2.0
Ich hatte schon das Vergnügen die erste Version der Urban Chili zu testen (Link zum Artikel). Das liegt nun gute 18 Monate zurück. Die Urban Chili, ob nun die erste oder zweite Version, ist eine unglaublich massive und wertige Growbox, die sich perfekt in den heimischen Möbelbestand integrieren lässt. Normalerweise kennen die Urbanen Grower nur die Plastik Zelte. So eine Plastikbox stellt man dann aber in den Keller, auf den Dachboden oder in die Abstellkammer. Die Urban Chili kann man auch demonstrativ ins Büro stellen, ohne das jemand auf die Idee kommen würde, dass es sich hierbei um eine Growbox handelt.
Die 2.0 Version ist optisch erst einmal kaum zu unterscheiden von der ersten Version.
Jedoch ist es aus meiner Sicht ein ganz neues Produkt, wenn man sich die inneren Werte genauer ansieht. Zum einen gibt es ein neues LED Panel mit 144 Samsung Chips und eine so extrem leise Abluftanlage, dass man der Box nur schwer ein Geräusch entnehmen kann. Der erste Eindruck war gerade bei der Inbetriebnahme überraschend erfreulich. Denn die Lüfter sind wirklich leiser geworden. Bei der ersten Version hat mich die Geräuschkulisse doch sehr enttäuscht. Ich hatte sie in meiner damaligen Wohnung in Berlin im Flur stehen und ich habe die Box selbst noch im Bett gehört, was mich sehr nervte und meine Frau noch mehr. Dazu muss ich sagen, dass ich die Urban Chili 1.0 selber zusammen gebaut habe und dies alleine schon ein sehr anspruchsvoller Akt war. Diesmal kam die Box schon montiert bei mir an. Dann kostet die Growbox allerdings auch 2.399€, statt unmontiert 1.799€. Ein gewaltiger Preisunterschied, der sich aber lohnen kann. Ich würde von mir behaupten, dass ich handwerklich relativ gut unterwegs bin. Doch bei der 1.0 Version sind mir wohl doch einige Fehler unterlaufen, da die gute Growbox ziemlich viele Ritzen hatte, aus denen Licht der LEDs in den Flur trat. Doch die montierte Urban Chili 2.0 hat keinen dieser doch sehr schwerwiegenden Fehler mehr. Eigentlich sollte in dieser Preiskategorie auch keiner dieser Fehler auftreten. Doch das schafft leider niemand der aktuellen Growbox Anbieter mit Designanspruch. Selbst die hochgelobte Seedo ist leider eine reale Witznummer. Bisher scheint die Urban Chili das Maß der Dinge zu sein.
Die harten Fakten zur Urban Chili 2.0
- Die 2.0 Version hat zum Vorgänger der Urban Chili 50 % mehr Innenvolumen (Nutzbereich).
- Sie ist durch noch effektivere Lüftertechnik 70 % leiser als der Vorgänger.
- Wir haben auch weitere 5 Watt einsparen können. Die Urban Chili benötigt nur 80W im Vollbetrieb
- Neue Vollspektrum LED mit 144x Samsung Chips auf 65 W (lautlos)
- Maße: B=65cm, T=45cm, H=133cm
- Design Elemente sind aus Vollholz
Urban Chili 2.0 Growbox Korpus, Schloss, Urban Chili LED BOARD, Ventilator, Lüfter, Filter, alle Stecker und Kabel inkl. Steckerleiste mit Hauptschalter, digitale Zeitschaltuhr, Funk-Thermo- Hygrometer, Wanne, Töpfe, Tongranulat
Du benötigst nur noch Samen, Erde und Dünger.
Die Urban Chili 2.0 im Praxistest
Was mir an der Urban Chili 2.0 wirklich sehr gut gefällt, ist ihre Sparsamkeit. Man könnte sie sogar mit einem kleinen Solarpanel betreiben, für knapp 250€ inkl. Batterie kann die Urban Chili 2.0 dann endlos gratis genutzt werden. Vorausgesetzt man möchte so eine nachhaltige Investition tätigen. Doch wer eine x-beliebige Pflanze anbauen möchte in guten 3 Monaten, muss knapp 25-45€ PLUS für die nächste Stromrechnung einkalkulieren. Durch die moderne LED Technik ist es möglich, wirklich alle Pflanzen, ja auch Cannabis, in der Box anzubauen und das für wirklich wenig Umkosten. Die Urban Chili 2.0 wäre somit auch ein gutes Baukastenelement für die Küche, wo man alle Kräuter und Nachtschattengewächse wie die gute alte Tomate anbauen kann. Grundig zum Beispiel hat sich auf diese Art der Indoor Küchengrows spezialisiert. Jedoch kostet dort eine Growbox ab 6000€ aufwärts.
Der größte Vorteil der Urban Chili 2.0 ist ihr Undercover Modus. Niemandem fällt dieses Möbelstück auf, was vielleicht auch gar nicht erwünscht ist. Denn der Cannabisanbau ist bis heute immer noch verboten, selbst für den Eigenbedarf, was an Idiotie kaum zu übertreffen ist. Doch dafür gibt es ja die Urban Chili, um eben nicht ins Visier der Kabalen zu geraten. Ich baue gerade Katzengras für meine Katzen im großen Stil an, für die Urban Chili keine große Aufgabe, aber für mich ein super Experiment, um das alltägliche Leben mit der Box genauer beschreiben zu können. Auf Instagram kann man übrigens meine Katzengras Videos in der Story verfolgen.
Die meist gestellte Frage, die ich zur Urban Chili bekomme ist wohl, mit wie viel Ertrag man mit der Urban Chili rechnen kann.
Schwere Frage. Ich habe mich mit ein paar anderen Urban Chili Box Besitzern unterhalten und in den Foren die Fakten abgecheckt. In der Regel kann man von 120-220 Gramm (Nass) pro Run ausgehen. Jedoch kommt es hier noch darauf an, auf welche Genetik man setzt. Was mich und ein paar andere Grower etwas „nervt“, ist die Limitierung der Anbaumethoden. Die Urban Chili 2.0 würde mit einem Netz in der Box noch einiges an Ertrag erzielen. Durch die sogenannte SCROG-METHODE (SCREEN OF GREEN) ermöglicht man der Pflanze mehr Triebe um Blüten zu bilden und somit nicht nur einen riesen Headbud zu erzielen. Man könnte natürlich selbst ein Netz installieren. Aber in der Preiskategorie will man nicht selber basteln, sondern das Produkt genießen. Im Inneren befindet sich noch ein kleiner Ventilator, der die Pflanzen trainieren soll, damit sie dickere Seitentriebe und einen starken Hauptstamm entwickeln.
Die mitgelieferten 4 Töpfe werden in eine Plastikwanne gestellt, in die man Wasser einfüllen kann, um die Pflanzen somit bis zu 1 Woche alleine zu lassen. Ein Modul für die automatische Bewässerung wäre für viele Grower, die auch mal 2 oder 3 Wochen am Stück nicht zu Hause sind, sehr wünschenswert. Ich könnte kein Cannabis anbauen, selbst wenn es legal wäre, da ich teilweise bis zu 3 Wochen nicht zu Hause bin. Der automatische Aspekt fehlt mir leider noch sehr bei der Urban Chili, wie zum Beispiel eine Kamera, damit ich meine Pflanzen auch von unterwegs aus beobachten kann. Jedoch hat die Urban Chili doch so einiges an Technik an Board. Man kann die Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen, um so im Bilde zu sein, wie die Werte innerhalb der Box sind. Es wäre dennoch schön, die technologischen Highlights wie Kamera, Bewässerung und einen vernünftigen Klima-Controller an Board zu haben, zumal es diese Technik für einen schmalen Taler im Großhandel zu erwerben gibt.
Die kleinen Details wie das Schloss machen die Box sehr liebenswert, im Prinzip ist die Urban Chili der Prototyp für eine EU Konforme Growbox für den Eigenbedarf. Alles hat sein für und wieder. Ich versuche die Growbox aus vielen Blickwinkeln zu betrachten.
Wer Cannabis in der Urban Chili 2.0 anbauen möchte, dem würde ich definitiv zu Autoflowering Genetiken raten. Die Urban Chili bietet am Ende des Tages kein Platz für Ertragsmonster. Hier sollte die Entscheidung eher in Richtung Autoflowering fallen, da diese um einiges kleiner bleiben, dem Ruderalis Anteil in der Genetik sei dank. Gute 6-9 Wochen braucht eine Autoflowering von der Keimung bis zur Ernte, was um einiges fixer geht, als bei einer regulären oder feminisierten Cannabissorte.
Fazit zur Urban Chili 2.0
Die Urban Chili 2.0 ist nochmal um einiges besser geworden. Die Preise sind wie eh und je sehr hoch. Was auch schon viele Leser von uns bemängelt haben. Die Urban Chili 2.0 ist ein Luxus, den man sich leisten können muss. Doch die Ausgaben lohnen sich in jeden Fall. Denn bisher gibt es ansonsten keine Growbox für das Wohnzimmer. Selbst die Ceden Growbox (die es leider nie auf den Markt geschafft hat) oder die Seedo aus dem wunderschönen Israel, die leider sehr schlechte Qualität vorweist. Wer entspannt und unentdeckt Cannabis anbauen möchte und während dieser Zeit nicht auf Besuch verzichten möchte, der ist mit der Urban Chili 2.0 sehr gut beraten.
Das LED Panel das im extrem Vollspektrum agiert, reicht mehr als dicke aus, selbst für die anspruchsvollste Genetik. Der Wiederverkaufswert sollte sich auch sehr stabil halten, anders als bei Plastikgrowzelten, die niemand gebraucht verkaufen kann. Man kauft hier ein Produkt mit echtem Handwerk und Qualität, was in unserer Plastikgesellschaft immer mehr zum Einhorn wird.
Dicker kuhles Ding will ich ich ja nix gegen sagen.
Jetzt kommt das aber…..das ist doch nicht massiv Holz, das ist doch Spanplatte.
MfG Abteilung „Garten 21“