Schon als kleines Kind war ich großer Katzen-Fan. Begegnete mir auf dem Weg zum Kindergarten eine, verzögerte sich meine Ankunft dort unweigerlich, sofern die Katze nicht scheu war und sich streicheln ließ. Mit ca. 5 Jahren, bekam ich auch tatsächlich schon eine eigene, die meine Mutter für mich aus dem Tierheim holte und mich damit überglücklich machte. Seit dem sind Katzen aus unserer Familie nicht mehr wegzudenken und wir haben viel erlebt mit der einen oder anderen Fellnase. Gesundheit, Krankheit, Unfälle. Von der Geburt von Katzenbabys bis zum Tod war alles dabei.
Viele von euch kennen sich sicherlich ebenfalls mit Katzen aus. Denn wie ich seit meiner Zeit hier bei Cannabis Rausch festgestellt habe, sind Cannabis-Fans sehr oft, um nicht zu sagen überdurchschnittlich oft, auch Katzenbesitzer oder Katzen-Fans. Und unsere geliebten Schmusetiger haben sogar einiges mit uns gemeinsam. Denn genau wie wir, besitzen sie und viele andere Tiere ebenfalls ein Endocannabinoid-System.
Das Endocannabinoid-System ist auch bei Katzen an den Funktionen des zentralen Nervensystems und der Steuerung des Immunsystems beteiligt. Die dazugehörigen Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB 2 werden dabei von den verschiedenen Cannabinoiden wie CBD (Cannabidiol) aktiviert. Endocannabinoide sind körpereigene und im körperinneren gebildete Cannabinoide. Egal ob Mensch, Katze, Hund, Pferd, Maus usw., wir alle haben diese Stoffe und Rezeptoren in uns. Unsere Cannabinoid-Rezeptoren können nicht nur von unseren körpereigenen Endocannabinoiden belegt werden, sondern genauso optimal von den Cannabinoiden der Cannabispflanze, die so ihre Wirkung im Körper entfalten.
Einen ausführlichen Artikel zum Endocannabinoid-System, haben wir bereits HIER veröffentlicht.
Kurz gesagt, auch Katzen können mit CBD behandelt werden. Was unsere vierbeinigen Familienmitglieder von uns unterscheidet ist allerdings der Fakt, dass Katzen mehr CB 1 Rezeptoren im Gehirn haben als wir. Daher sollten sie mit THC keinesfalls in Berührung kommen, da dies bei ihnen vollkommen anders, bzw. ähnlich wie beim Menschen eine zu hohe Dosierung wirkt (Horrortrip) . THC ruft bei Katzen Paranoia und Unwohlsein hervor. Sie sollten daher keinesfalls etwas vom Hash-Brownie oder anderen THC-haltigen Lebensmitteln naschen und wenn ihr einen Joint raucht, solltet ihr niemals eurer Katze ins Gesicht pusten. Auch anderen Haustieren nicht.
Zurück zum Thema CBD für Katzen.
Einige Hersteller bieten spezielle CBD Öle für Tiere an. Manche sogar gezielt für Katzen oder nur für Hunde, wie z.B. Fitono, die sich darauf spezialisiert haben.. Worin sich die Produkte von „normalen“ CBD Ölen unterscheiden sollen, ist mir allerdings schleierhaft. In den entsprechenden Produktbeschreibungen konnte ich keinen Unterschied finden. Im Grunde ist es deshalb nicht nötig, ein extra CBD Öl für sein Haustier zu besorgen, wenn man für sich selbst sowieso eins zu Hause hat. Ein gutes 5%iges CBD Öl ist, je nach Beschwerden, in den meisten Fällen auch etwas Feines für deine Katze. Die Hersteller und Shops empfehlen natürlich immer eine vorherige Absprache und Abstimmung mit dem Tierarzt. Wenn deine Katze beispielsweise gerade wegen einer Krankheit in Behandlung ist, sollten die Medikamente nicht einfach abgesetzt und durch CBD ersetzt werden. Aber das gilt ja genauso auch beim Menschen. Bei schlimmen Diagnosen sollte man möglichst nicht einfach auf gut Glück viel kiffen, sondern holt sich Beurteilungen von bestenfalls mehreren Ärzten ein.
Wie kann CBD Katzen helfen?
Hier sind die Wirkweisen von CBD auf Katzen im Vergleich zu Wirkweisen auf uns Menschen gar nicht mal so anders. Für Katzen, die unter Angst, Aggressionen oder Verdrießlichkeit leiden, keinen Appetit mehr haben, sich ständig verstecken, Angst vor Fremden, Feuerwerk oder Gewitter haben, oder ohne ersichtlichen Grund, Schmerzen, Hunger oder ähnliches dauernd erbärmlich maunzen (weinen), kann CBD eine gute Hilfe und Linderung sein. Aber auch bei größeren Beschwerden und Krankheiten haben Katzenbesitzer bereits positive Erfahrungen mit CBD gemacht.
Wegen der Entzündungshemmenden Wirkung von CBD, können Katzen mit Arthritis sehr davon profitieren und nach einer CBD Behandlung wieder beweglicher und verspielter sein.
Bei einer entzündlichen Darmerkrankung kann CBD nicht nur der Entzündung entgegen wirken, sondern auch die Symptome wie Erbrechen, Durchfall und Gewichtsverlust mindern.
Auch bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, kommen die Entzündungshemmenden Eigenschaften von CBD wieder zugute. Zusammen mit einer fettarmen Ernährung, kann CBD hier viel Gutes tun.
Asthma ist noch so ein Fall einer Entzündungskrankheit. CBD kann die Asthma-Anfälle deiner Katze verringern.
Chronische Infektion der oberen Atemwege: Weil CBD durch die CB 2 Rezeptoren auch auf das Immunsystem wirkt, kann es Katzen mit chronischen, viralen Infektionen helfen.
Krämpfe und epileptische Krampfanfälle, können drastisch in Anzahl und Dauer verringert werden durch CBD.
Hautbeschwerden: Katzen haben sogar Cannabinoid-Rezeptoren auf der Haut. Dadurch kann CBD Öl auch auf juckende oder irritierte Hautstellen bei Katzen aufgetragen werden, um diese zu mindern.
Inwieweit sich euer Tierarzt mit CBD auskennt, müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Im Zweifelsfall gibt es aber auch hierzulande alternativ und ganzheitlich behandelnde Tierärzte.
Wichtig ist wie immer die Dosierung. Auch wenn CBD kaum bekannte Nebenwirkungen hat, so kann es bei Katzen bei einer Überdosierung zu einem leicht benebelten Zustand kommen. In dem Fall unbedingt die Dosis verringern. Unsere Stubentiger sind schließlich sehr viel kleiner und leichter als wir, deshalb heißt es auch bei der CBD Menge erstmal „weniger ist mehr“. Eine übliche CBD Behandlung beginnt auch beim Menschen zunächst mit einer geringen Dosis, die dann langsam und kontinuierlich gesteigert wird. Das kann bei einer Katze, je nach Bedarf, ebenfalls der Fall sein.
Eine CBD Behandlung ist etwas langfristigeres. Generell kann es zwischen zwei und vier Wochen dauern, bis sich erste Besserungen der Krankheitssymptome zeigen. Dabei wird das CBD Öl meist zweimal täglich gegeben. Die entsprechend empfohlene Menge (die meist ein bis zwei Tröpfchen nicht überschreitet), kann dabei entweder direkt ins Mäulchen getropft, mit einem Wattestäbchen zwischen Backe und Zahnfleisch gerieben oder aufs Futter gegeben werden. Je nachdem, was deine Katze am unproblematischstem mitmacht.
Ich selbst habe schon gute Erfahrungen mit CBD Öl im Fall von entzündetem Zahnfleisch bei einer Katze gemacht. Das hat einige Tage bis zum Zahn-OP-Termin beim Tierarzt gegen die Schmerzen geholfen.
Habt ihr eure Katze oder ein anderes Haustier schon einmal mit CBD behandelt? Ab damit in die Kommentare!