In diesem Artikel werde ich es so gut es geht, um die botanischen Fachbegriffe drum herum schreiben. Als ich gerade Google nach dem richtigen Erntezeitpunkt befragte, kamen mir die abenteuerlichsten und absolut theoretischsten Artikel zum Thema Erntezeit. Oft wird aus dem Cannabis Anbau eine Wissenschaft gemacht, die sich schwieriger anhört, als es in Wirklichkeit ist. Um den richtigen Erntezeitpunkt zu bestimmen, braucht es nicht viel: Ein Taschenmikroskop. Zwei funktionierende Augen. Selbstbestimmung. Und etwas Liebe. Dieser Artikel richtet sich wirklich an Anfänger und ist in sehr einfachen Worten gehalten.
Wann ist meine Pflanze reif zum ernten?
Eines vorweg: Es gibt keinen „richtigen“ Erntezeitpunkt. Diesen in der Theorie zu bestimmen fällt einfach, doch in der Praxis, gibt es ihn einfach nicht. Eine Pflanze muss auch nicht an einem Stück geerntet werden, sondern kann Tag für Tag, oder Woche für Woche geerntet werden. Denn die Pflanze hat verschiedene Reifepunkte. Während die oberen Blüten in der Regel schon früher geerntet werden können, so kann man den unteren Blüten noch einige Tage Zeit geben, bis die Schere schnipp schnapp macht.
Eine Faustregel besagt, dass wenn 60-75% der „Blütenhärchen“ braun/golden sind, kann geerntet werden. Meine Faustregel besagt, sobald sich 80% Herbstvibes in deinem Growschrank, oder Garten eingestellt haben, wird geerntet. Denn die Pflanze kommuniziert über ihre Farben mit dir, wann sie geerntet werden will.
Oft wird beschrieben, dass je länger man mit der Ernte wartet, dass mehr und mehr THC und Wirkung verloren geht. Das ist theoretischer Quatsch, der für den privaten, achtsamen Grow kaum eine Rolle spielt. Wer mit Samen arbeitet, wird so oder so bei jedem Grow eine andere Pflanze vor sich haben. Denn kaum ein privater Grower arbeitet mit Klonen. Schaut euch die Pflanze an, sieht sie so aus, als wenn sie nun ihre natürliche Blütepracht erreicht hat? Schaut jeden Tag nach. Wer mit Liebe growt, wird intuitiv wissen, wann es soweit ist.
Ein Taschenmikroskop kann dem verunsicherten Grower natürlich helfen und ihn unterstützen. Hier kann man die Blüten unter die Lupe nehmen und seinen Prozentsatz an Verfärbung selber notieren und bestimmen. Gelb verfärbte Blätter können natürlich auch auf einen Nährstoffmangel, oder Überfluss hinweisen. Doch ich gehe mal davon aus, dass beim Düngen alles richtig gelaufen ist. Ansonsten bitte diesen Artikel zum Düngen lesen.
Auch die Hanfpflanze lässt sich auf die Ernte vorbereiten.
Quelle
So kann bzw. sollte an dem Tag der Ernte und dem Tag zuvor die Pflanze „nicht mehr“ gegossen werden.
Dadurch trocknet die Hanfpflanze schon etwas vor und hat beim eigentlichen trocknen einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt.
Außerdem sollte dadurch die Hanfpflanze ihre hauseigene Harzproduktion erhöhen und somit den THC-reichen Anteil der Pflanze.
Dies ist jedoch umstritten und ist nicht nötig, um eine potente Pflanze zu bekommen.
Man spricht auch von Lichtentzug in den letzten 48 Stunden und verspricht sich daraus ebenso eine Erhöhung der Harzproduktion.
Wer auf seine Augen vertraut und das Taschenmikroskop hinzu zieht, kann den perfekten Erntezeitpunkt bestimmen. Hier gilt es einen genauen Blick auf die sogenannten „Trichome“ zu werfen. Die Trichome sind die ganz kleinen, kugelförmigen Dingerchen. Die Trichome erstrecken sich über die Blüten, Triebe und Blätter.
Also wann ist denn nun der richtige Erntezeitpunkt?
Dann wenn sich deine Pflanze verfärbt. Ich kann dir wirklich nur wärmstens ans Herz legen, in Etappen zu ernten. Gerade wenn es dein erster Grow ist. So kannst du garantiert nichts verkacken. So habe ich es mal von einem sehr erfahrenen Grower gelernt und es war wirklich Gold wert. Man kann den Erntezeitpunkt auch theoretisch errechnen. Jede gute Seedbank gibt an, wie viele Tage deine Pflanze bis zur Ernte braucht.
Zudem ist es auch wichtig zu beachten, wann man mit dem Düngen aufhört. Ab dem Zeitpunkt des ersten theoretischen Erntezeitpunktes, fang an die ersten Blüten zu ernten. Ziehe natürlich noch deine Augen, Liebe und das Taschenmikroskop hinzu. Denn andere Erntezeitpunkte bringen auch ein anderes High. So kannst du auch selber für dich rausfinden, welches „High“ zu welchem Erntezeitpunkt dir am meisten zusagt.
Beim Erntezeitpunkt ist die wahre Kunst die Intuition und das Auge. Und wenn man in Etappen erntet, ist die Lernkurve noch steiler. Haut mal in die Kommentare, eure Erfahrungen oder Fragen zum Thema Erntezeitpunkt raus.
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