Jeder, der sich nur ein bisschen mit Cannabis beschäftigt, hat mit Sicherheit auch schon vom kleinen Bruder des THC, CBD gehört. CBD ist unter Cannabisfreunden mittlerweile ein gängiger Begriff und in Deutschland, man glaubt es kaum, frei käuflich und legal zu erwerben. Gerade im medizinischen Bereich trifft das Cannabinoid auf großen Zuspruch. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass das Extrakt auf rein pflanzlicher Basis entsteht und somit für den Körper gut verträglich ist. Allerdings gibt es auch hier, wie bei fast allem, Nebenwirkungen, welche auftreten können, sich im Gegensatz zu anderen Arzneien aber in Grenzen halten.
Diese Nebenwirkungen sind die am häufigsten auftretenden:
- Trockenes Gefühl im Mund
- Niedriger Blutdruck
- Schläfrigkeit
- Gezügelter Appetit
- Einfluss auf Enzyme, während der Schwangerschaft
- Erhöhter Augeninnendruck
1. Das trockene Gefühl im Mund
Eine häufige Nebenwirkung ist die des trockenen Mundes und dieses unangenehme Gefühl kommt daher, weil das Endocannabinoide System in Verbindung mit Cannabinoiden den Speichelfluss hemmt. Manche kennen das Gefühl eventuell auch vom THC. Allerdings lässt die Trockenheit im Mund nach, sobald der Körper sich an das CBD gewöhnt hat. Neben Durst wirkt sich diese Nebenwirkung aber nicht weiter auf den Körper aus.
2. Niedriger Blutdruck
CBD hat auf den Körper eine entspannende Wirkung. So kann es durchaus vorkommen, dass eine falsch dosierte Menge des Extraktes einen Blutdruckabfall verursacht. Dies geschieht in der Regel innerhalb der ersten paar Minuten nach Einnahme des Mittels und kann Benommenheit und leichten Schwindel hervorrufen. Personen, die Blutdruckmittel einnehmen, sollten vor der Einnahme von CBD auf jeden Fall mal mit Ihrem Arzt gesprochen haben, um abzuklären, ob das Extrakt geeignet ist. Ein kleiner Tipp: Sollte es zu CBD bedingten Blutdruckabfall kommen, hilft es oft schon ein wenig Koffein in Form von Kaffee, Tee oder Cola zu sich zu nehmen.
3. Schläfrigkeit
CBD wird auch dazu verwendet, um bei Schlafproblemen zu helfen. Um hierbei zu helfen, wird das Cannabinoid hoch dosiert, um bei den Betroffenen Müdigkeit hervorzurufen. Bei Leuten die CBD allerdings nur einnehmen, um dem Körper etwas Gutes zu tun und ihn in seiner Leistung zu unterstützen, ist Müdigkeit wahrscheinlich eher als Nebenwirkung zu betrachten. In diesem Fall sollte mit der Dosierung einfach ein wenig heruntergegangen werden. Im akuten Fall von Müdigkeit empfiehlt es sich natürlich auch nicht irgendwelche Maschinen oder Fahrzeuge zu bedienen. Einfach kurz ausruhen, eventuell einen Kaffee trinken und warten, bis die Müdigkeit nachlässt.
4. gezügelter Appetit
Diese Nebenwirkung kommt auch relativ häufig vor, kann aber ähnlich, wie die Schläfrigkeit nicht zwingend nur als Nebenwirkung betrachtet werden. Gerade bei übergewichtigen Leuten ist dieser Effekt sehr von Vorteil und wird dahingehen auch gerne genutzt, um ein paar Kilos zu verlieren.
5. Einfluss auf Enzyme, während der Schwangerschaft
Schwangere Frauen sollten beim Konsum des Cannabinoids Cannabidiol jedoch vorsichtig sein. Denn das CBD kann sich negativ auf Enzyme auswirken, welche für die vollständige Funktion der Plazenta erforderlich sind. Dahin gehend wurden schon die ein oder anderen Untersuchungen vorgenommen, welche zeigten, dass Cannabidiol sowohl das P-Glykoprotein als auch das Breast Cancer Resistance Protein (BCRP) beeinflusst. Und genau diese zwei Proteine spielen eine essenzielle Rolle bei der Funktion der Plazenta. Daher ist von der Einnahme des Cannabinoids während der Schwangerschaft dringend abzuraten, auch wenn es sehr niedrig dosiert ist.
6. Erhöhter Augeninnendruck
Im Internet liest man immer wieder die Frage, ob CBD bei Glaukom (grüner Star) helfen kann. Allerdings hat eine Studie des Journal of glaucoma jetzt gezeigt, dass Cannabidol dazu führen kann, den Augeninnendruck zu erhöhen. Daher ist es Glaukompatienten auf jeden Fall zu empfehlen vor der Verwendung des Cannabinoids mit ihrem Arzt zu sprechen bzw. sich einen Experten zuzuwenden.
Fazit – CBD Nebenwirkungen
Alles in allem kann man also sagen, dass die meisten der Nebenwirkungen nicht wirklich als solche betrachtet werden können. Es kommt im Grunde immer auf die richtige Dosierung an. Und um diese für sich selbst herauszufinden, bedarf es ein wenig Geduld und Zeit. Um die richtige Dosierung zu finden, sollte jede Dosierung für etwa 2 Wochen beibehalten werden, um zu sehen, wie der Körper darauf reagiert.