Cannabisliteratur ist im Gegensatz zu Literatur über spirituelle Themen bis jetzt an mir vorbei gegangen. Zugegeben. Aber Daniel hat sich letzte Woche dieses etwas ältere Buch gekauft „Cannabis Spiritualität“ von Stephen Gaskin und als ich nur mal rein lesen wollte, bin ich darin hängen geblieben und habe es gleich durchgelesen. Weil es super kurzweilig ist, möchte ich es euch vorstellen, auch wenn ich mir gerade beim Tippen dieses Artikels wie früher in der Schule vorkomme, wo man Aufsätze oder Zusammenfassungen zu Büchern schreiben musste. Igitt. Ich hoffe das legt sich gleich, denn das Buch ist es wert vorgestellt zu werden.
Buchtipp: Cannabis und Spiritualität
Der Titel könnte kaum behafteter sein mit Vorurteilen und Klischees. Doch genau das ist dieses Buch nicht. Es ist nicht das, was man erwartet. Was immer das sein mag.
Was ich erwartet habe war ein Buch, oder Büchlein (weil es wirklich sehr klein ist und auch nur etwas über 100 Seiten hat), in dem es viel mehr um Gras geht. Aber gerade in den ersten 40 bis 50 Seiten geht es fast gar nicht darum. Genauso wenig wie es ein abgehobenes oder albernes Buch über Spiritualität ist. Es geht hier um Erkenntnisse. Darum was wirklich wichtig im Leben ist. Liebe, Mitgefühl, füreinander da sein, ein friedliches Miteinander. Und es geht um Gaskin´s Erkenntnisse, wie Gras richtig zu gebrauchen ist, wofür man Gras am besten benutzen kann. Jedoch ohne dabei moralisch zu sein oder den Spaß am Cannabis zu verweigern.
Es geht nicht darum, sich in einem Mode Ding zu verlieren, sondern darum, sich zu öffnen. Es geht darum, die anderen Menschen wahr zu nehmen, anstatt sich zu verschließen und seinen Ego-Trip durchzuziehen.
Gras ist kein Mode Ding. Es ist auch kein Trend, der kommt und wieder geht. Cannabis begleitet und beschäftigt die Menschen seit tausenden von Jahren. Und viele nutzen oder nutzten es unter anderem dazu, sich spirituell auf eine höhere Ebene zu begeben. Es kann ein Hilfsmittel sein. Manch einem gelingt es so einfach besser, sich und sein Herz zu öffnen und über eventuelle Blockaden hinweg zu kommen. Er beschreibt es so, das Cannabis einem auch ein Stück nötige Distanz zu sich selbst ermöglicht, sodass man sich als Wesen einer Gemeinschaft wahrnimmt, anstatt als einzelnes, festes Ego.
Die Einsichten die Gaskin in Bezug auf das Leben gewonnen hat sind klar, rein und simpel, aber keinesfalls einfältig. Seine Worte berühren, sind einfach nachvollziehbar und sogar stellenweise wirklich witzig.
Wir kamen zu dem Schluss, dass wir einige Nachbarn nur lieben können, wenn wir ihnen aus dem Weg gehen und sie nicht weiter stören. Andere können wir lieben, indem wir ihnen nahe sind.
Stephen Gaskin war vieles. Autor, Hippie, Farmer, Beziehungshelfer, Aktivist, Ehemann, Vater… um nur einige zu nennen. Ich denke er hat in seinen 79 Jahren viel gesehen, erlebt und ausprobiert. Cannabis Spiritualität war eines seiner letzten Bücher und er lässt uns damit an dem was er im Leben gelernt hat teilhaben. Einige seiner Aussagen sind unkonventionell, sowohl für die damalige, als auch für die heutige Zeit. Ich kann mir vorstellen, dass sie bei denjenigen, die ihn nicht richtig verstehen, Empörung hervorrufen.
Gaskin geht in seinem Buch auf alle Bereiche des Lebens ein. Und das auf knackigen 116 Seiten, die auch noch kleiner sind als jedes normale Buch. Aber wozu auch lange drum herum reden und alles in die Länge ziehen? In der Kürze liegt die Würze. Dummer Spruch irgendwie, aber passend. Er geht auf alles ein. Immer in Bezug auf Cannabis und auf den menschlichen, sowie spirituellen Umgang miteinander. Es geht um Politik, um Kindererziehung, um Beziehungen, um Sex, Cannabis, harte Drogen, Gesundheit und vieles mehr. Es ist nie langweilig und immer gespickt mit persönlichen und oft witzigen Anekdoten.
Wenn ihr Wissen wollt, wie und warum Cannabis Leben retten kann – und ich rede nicht von der medizinischen Verwendung – dann lest das Buch. Ich will hier nicht Spoilern. ;-D
Fazit: Wer kurzweilige Bücher mag, die einen zum Denken und zum Fühlen anregen, der wird Cannabis und Spiritualität lieben. Ich kann es jedem empfehlen, ganz gleich ob Hanfliebhaber*in oder nicht.
P.S: Falls ihr es noch nicht wusstet, der Nachtschatten Verlag verlegt und vertreibt dieses, als auch weitere interessante Bücher zum Thema Cannabis. #notsponsored
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