Update 23.08.18, 18:04: Wie es aussieht, ist es nun für einzelne Seitenbetreiber wieder möglich Artikel zu teilen. Die Grundproblematik rund um Facebook bleibt dennoch aktuell. Wir bleiben weiter an dem Thema dran und teilen hier unsere Updates.
Diese Woche wurde mir schon mein Geschäftskonto gekündigt, da ich freiberuflich für CBD Unternehmen arbeite. Die gesamte Branche ist ebenfalls davon betroffen, zum Beispiel werden regelmäßig PayPal Konten gesperrt. Man sollte immer noch im Kopf behalten, dass es hierbei um hundertprozentig legale Tätigkeiten geht. Aber schieben wir das Thema Geschäftskonten und Paypal Konten beiseite. Heute kommt ein wahrer Zensur Hammer, wie wir ihn aus Zeiten des zweiten Weltkrieges kennen, die selben Methoden, nur andere Mechanismen.
Heute morgen wollten wir wie immer unseren Artikel des Tages auf Facebook teilen, ging komischerweise nicht. Man denkt ja nicht gleich was böses, aber nach dem 8.ten Versuch bekam ich schon das Gefühl, dass hier irgendwie die Scheiße im Busch qualmt. Nun gut, ein Blick zu den geliebten Kollegen, die haben sicher schon ihre Artikel und News geteilt, so wie jeden Tag. Ich schaute mir alle Facebook-Seiten an, von Sens Media, Leafly.de, Hanf Magazin, Highway Magazin und natürlich den DHV (Update: 23.08.18 alle Seiten können wieder Artikel teilen. Jedoch ist immer noch der Schatten-Bann vorhanden. Weitere Informationen weiter unten). Doch siehe da, keiner konnte bisher Artikel teilen. Wie sich nach kurzer Recherche rausstellte, zensiert Facebook nun ab heute alle Cannabismedien auch in Deutschland. Das bedeutet folgendes: Kein Seitenbetreiber kann mehr Artikel auf seiner Seite präsentieren, sprich seine News zum Thema Cannabis posten. Zudem werden Seiten die Wörter wie Cannabis, Hanf, oder ähnliches im Namen tragen nicht mehr in den Suchergebnissen auf Facebook angezeigt.
Es kristallisiert sich für mich immer mehr heraus, das Cannabis in Deutschland von gewissen elitären Gruppen unerwünscht ist.
Das ist keine Verschwörungstheorie mehr, sondern harte Realität. Es ist de facto nicht mehr möglich, seine Pressefreiheit dem digitalen Zeitalter anzupassen. Die Reichweite aller Cannabismedien auf Facebook geht in die Millionenhöhe, jeder hat sein spezielles Thema und kann es nun nicht mehr teilen. Ein Hammer für alle Betroffenen. Somit sind bei einigen Cannabismedien auch echte Arbeitsplätze bedroht, da viele Einnahmen durch Facebook Interaktionen erzielen, wie zum Beispiel mit Werbepartnern. Uns betrifft dies zwar nicht, aber viele andere. Und diese Schattenzensur von Cannabismedien ist nur der erste Schritt. Als nächstes werden sicherlich auch CBD- und Cannabisunternehmen die nicht offensichtlich Cannabis im Namen tragen von dem Facebook-Bann betroffen sein.
Es ist nichts neues, das Cannabismedien in Deutschland knallhart zensiert werden. So wurden schon viele YouTube Kanäle mit aufklärenden Inhalten gesperrt, wie zum Beispiel von unseren Kollegen von Sens Media und zahlreiche andere Kanäle.
Generell haben Facebook-Seiten schon länger Probleme, die im Zusammenhang mit Cannabis stehen mit der Social Media Plattform. Beispielsweise beim Erstellen und Veröffentlichen von Werbeanzeigen, die nicht „genehmigt“ werden, selbst wenn es sich um reine Aufklärungsinhalte handelt. Die Seite des „The New Republic“ wurde einmal gesperrt, nur weil sie einen Artikel über CBD veröffentlichte.
Nun scheint der Bann auf Facebook aber einen großen Sprung zu machen, der in Amerika begann.
Dort ist seit kurzem unter vielen anderen die Facebook-Seite des Bureau of Cannabis Control (BCC) vom neuen Facebook Schatten-Bann betroffen. Das BCC ist eine staatliche Einrichtung, die lediglich Aufklärung im Zusammenhang mit Cannabis betreibt, ohne zum Konsum aufzurufen, noch vertreibt sie irgend welche Cannabisprodukte. Seit dem für Benutzer zunächst kaum merklichen Bann, hat die Seite rund die Hälfte ihrer Reichweite verloren.
Laut meinen Insiderinformationen die mir vorliegen, soll diese Zensur weiter gestärkt werden. Unter anderem sind neben Facebook auch bald noch weitere Soziale Medien betroffen, wie Instagram und YouTube. Cannabis ist auf sozialen Netzwerken genauso unbeliebt wie weibliche Nippel.
Wenn Google sich auch bald entscheidet Cannabis aus dem Suchfeld zu entfernen, sollte klar sein, dass wir uns im echten Krieg gegen die Medien und Pressefreiheit befinden. Das dürfen wir nicht zulassen und ich fordere jeden auf, diese Informationen so gut es geht zu verbreiten und dem Ganzen ein Ende zu setzen.