Immer mehr Menschen erkennen die potenziellen Vorteile von CBD (Cannabidiol) für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Die Legalisierung und Akzeptanz von CBD-Produkten haben zu einer steigenden Nachfrage geführt. Auch von Reisenden, die ihre CBD auf Reisen gerne mitnehmen möchten. Doch während CBD in vielen Ländern legal ist, gibt es auch einige, in denen es ratsam ist, gänzlich auf die Mitnahme von CBD-Produkten zu verzichten.
CBD und seine rechtliche Vielfalt:
Bevor wir uns den Ländern zuwenden, in denen man vor der Mitnahme von CBD-Produkten extrem warnen muss, ist es wichtig zu betonen, dass die rechtliche Situation rund um CBD auf Reisen selbst in der EU immer noch von Land zu Land variieren kann.
Problematisch ist schon der zulässige Höchstgehalt von Rest-THC. Der wird selbst in den EU- Ländern unterschiedlich festgelegt. Weiteres Problem ist die Form der Darreichung. So wird die äußere Anwendung in vielen Ländern toleriert, hingegen gelten für innere Anwendungen starke Beschränkungen. Es ist daher unerlässlich, die jeweiligen Gesetze und Vorschriften eines Landes in Bezug auf CBD vor der Reise zu recherchieren, wenn man CBD auf Reisen anwenden möchte.
Länder, in denen man auf die Mitnahme von CBD-Produkten unbedingt verzichten sollte:
- Türkei: Die Türkei hat eine restriktive Haltung gegenüber Cannabis. CBD-Produkte sind war zunehmend legal, doch nur wenn sie einen sehr geringen THC-Gehalt (0,2%) haben.
- Vietnam: In Vietnam sind Cannabis-Verbindungen, einschließlich CBD, illegal. Das Land hat eine strenge Haltung gegenüber Drogen und Drogenmissbrauch, und die Drogengesetze werden strikt durchgesetzt. Sowohl der Besitz als auch der Gebrauch von CBD-Produkten können zu schweren rechtlichen Konsequenzen führen. Reisende, die CBD-Produkte mit sich führen, riskieren Verhaftungen, Gefängnisstrafen und hohe Geldstrafen. Selbst geringe Mengen CBD können als Verstoß gegen die Drogengesetze angesehen werden. Es gibt Berichte über Fälle von Touristen, die aufgrund des Besitzes von CBD-Produkten in Vietnam festgenommen wurden.
- Russland: Die rechtliche Situation von CBD in Russland ist bekanntlich äußerst restriktiv und willkürlich. Russland hat eines der strengsten Drogengesetze der Welt, und jegliche Form von Cannabis, einschließlich CBD, wird als illegale Droge betrachtet. Die Konsequenzen können schwerwiegend sein, einschließlich Verhaftungen, langen Gefängnisstrafen und hohen Geldstrafen. Selbst CBD-Produkte mit minimalem THC-Gehalt können zu rechtlichen Problemen führen.
- Singapur: Singapur hat eine der strengsten Drogenpolitiken der Welt. Selbst der Besitz von geringen Mengen an CBD kann zu schweren rechtlichen Konsequenzen führen.
- Vereinigte Arabische Emirate/Dubai: Obwohl die Vereinigten Arabischen Emirate ein beliebtes Reiseziel sind, sind sie auch bekannt für ihre strengen Drogengesetze. CBD-Produkte, die Spuren von THC enthalten, können zu Verhaftungen und schweren Strafen führen. Erst kürzlich wurde ein Brite zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.
- Japan: In Japan ist CBD illegal, es sei denn, es wird als Medikament verschrieben. Sogar CBD-Produkte mit niedrigem THC-Gehalt können zu rechtlichen Problemen führen.
- Südkorea: Auch in Südkorea ist CBD illegal, es sei denn, es handelt sich um ein vom koreanischen Gesundheitsministerium zugelassenes Medikament. Die Mitnahme von CBD kann zu Beschlagnahmungen und rechtlichen Konsequenzen führen.
- China: Die rechtliche Situation von CBD in China ist komplex und undurchsichtig. Es ist sicherer, CBD-Produkte nicht nach China mitzunehmen.
Warum sollte man allgemein auf die Mitnahme von CBD-Produkten bei Reisen besser verzichten?
Letztlich gibt es aus unserer Sicht eigentlich nur eine Empfehlung: Bei Auslandsreisen auf jegliche CBD-Produkte zu verzichten. Eventuell kommt es schon aufgrund sprachlicher Hürden zu unschönen Erklärungsnöten. Viele Produkte haben Cannabis als Bildsymbol und wenn sie dann nur auf Deutsch beschriftet sind, könnte sie ausländischen Zollbeamten oder Polizisten suspekt erscheinen.
Wie oben schon angesprochen, könnte zudem die eigentlich harmlosen CBD-Gummibärchen oder Zahnpasta kritisch sein, weil in diesem Land die innere Anwendung verboten ist. Zudem kann es bei Flügen sein, dass man in einem Land einen Zwischenstopp hat, in dem das Mitführen äußerst kritisch ist – Singapur und Dubai sind beispielsweise solche Drehkreuze. Überall dort, wo CBD-Produkte wie in deinem Heimatland unproblematisch sind, kann man sie ja dann auch vor Ort erwerben. Also, wozu ein Risiko eingehen? Und seien es nur unnötige zeitaufreibende Debatten mit Grenzbeamten oder Zöllnern.
Foto von Pablo Padilla auf Unsplash