Cannabis wird in den meisten Fällen geraucht, zum Beispiel in Form eines Joints. Auch Vaporizer sind ein sehr beliebter Weg Cannabis zu verdampfen und den sanften Rauch in seine Lungen zu befördern. Es gibt mittlerweile sehr viele Wege Cannabis zu konsumieren. Da es hierzulande fast nur Cannabisblüten gibt, wird es geraucht oder verdampf. Andere Konsumformen sind den Meisten wohl kaum bekannt, außer man ließt regelmäßig cannabis-rausch.de. Die Meisten kennen wohl auch den berühmten „Space Cookie“. THC versetzte Lebensmittel werden immer beliebter, die sogenannten „Edibles„. Die beiden beliebtesten Cannabinoide sind THC und CBD, diese werden immer öfter in Lebensmitteln verarbeitet, besonders dort wo Cannabis schon komplett legalisiert wurde. Hierzulande sind THC- oder CBD-haltige Lebensmittel komplette Exoten, wenn man mal vom berühmten „Space-Cookie“ absieht.
Viele Experten sagen voraus, das rauchen von Cannabis bald Geschichte ist.
Auf Platz 1 der zukünftigen Konsumformen werden Getränke sein, die mit THC oder CBD versetzt sind. Die primäre Konsumform von verdampften oder gerauchten Cannabisblüten gerät immer mehr in den Hintergrund. Was wenig verwunderlich ist, da gerade Getränke viele Vorteile bieten, die Joint und Co. bald vom Thron stoßen. Gerade in westlich geprägten Ländern ist rauchen im Mainstream eher ein No-Go, es sei denn es sind hippe Vaporizer. Und wer noch nie geraucht hat, wird dem Getränk eher den Vorzug geben. Warum rauchen wenn es auch leichter und angenehmer geht?
In Ländern wo eine sehr liberale Cannabispolitik vorzufinden ist, wie zum Beispiel in Kanada oder in Teilen der USA, sind sogenannte „Weed Drinks“ der Hype. Wenig verwunderlich, denn die Nachfrage nach gut dosierbaren THC-Produkten wird immer größer. Die Nachfrage nach Alternativen zu Cannabisblüten wächst so extrem schnell, dass man die Nachfrage der Endverbraucher kaum bedienen kann. Dagegen ist der Goldrausch nichts. In Deutschland & Österreich ist das Suchvolumen nach solchen Produkten 7-stellig. Und das obwohl in Deutschland THC illegal ist. In anderen Ländern gehen hunderttausende Weed Drinks an den Endverbraucher.
Was ist so toll an THC-Getränken?
Alles. Man muss sich vorstellen, dass man THC-Getränke ähnlich gut dosieren kann wie Bier, Wein oder Jägermeister. Das liegt zum einen an der industriellen Herstellung, zum anderen an den moderaten THC Gehalten im Getränk. Der THC Gehalt in den jeweiligen Getränken beträgt ca. 3 mg – 50 mg THC, also von Radler bis zum Korn. Alles über 80 mg THC im Getränk wäre die Kategorie: „trink das besser nicht.“ Es gibt einen Hersteller aus Kanada der THC-Bier herstellt, dieses wirkt ohne Witz fast wie ein Bier, bloß ohne Alkohol, es ist wirklich verrückt.
Wie kommt es das Getränke anders wirken, als zum Beispiel ein Joint? Zum einen spielt hier die Zeit eine große Rolle. Ein Joint raucht sich in unter 5 Minuten und kann bereits nach wenigen Sekunden wirken. Anders beim 0,5 Liter THC-Bier, also ich brauche für o,5 Liter Bier zwischen 30-70 Minuten. Klar, wenn ich für ein THC-Bier 45 Minuten brauche bis es leer ist, fange ich quasi mit einer Mikrodosierung an bei den ersten Schlucken. Es vergehen ca. 15 Minuten bis man eine leichte Wirkung spürt, richtig „high“ wird man davon nicht, was man aber auch nicht verallgemeinern kann.
Die Wirkung vom THC-Bier flutet sehr sanft an, man wird nicht gleich von der Wirkung überrascht. Neben dem Faktor Zeit sollte noch erwähnt werden, das es sich bei THC-Getränken nur um ein einzelnes Cannabinoid handelt, anders als bei einem Super Lemon Haze Joint, dort sind es einige dutzend Cannabinoide, die in der Zusammenwirkung einen ganz anderen Wirkungsverlauf haben. Doch da wären wir auch schon in einer Sackgasse angelangt, denn wirklich gute Studien und Forschungen zum Thema Cannabis und der exakten Wirkung, wurden bisher kaum durchgeführt, gerade was die geistige Komponente betrifft.
Vorteile Cannabisgetränke:
- einfache Konsumform ohne rauchen
- kein Rauch der stinkt
- perfekt für „microdosing“
- diskret und gesellschaftsfähig
- sehr viel günstiger als einzelne Cannabisblüten
- bessere Dosierung
- trinken ist gesünder als rauchen
Das THC Getränke solch eine gute Anwendbarkeit haben liegt aber auch nicht zuletzt an der Alkoholindustrie, die sehr viel Geld investiert. Constellation Brands, der Spirituosengigant hinter Corona und Modelo, kündigte Anfang des Jahres an, THC-Getränke für Kanadas neuen Freizeitmarkt zu produzieren, der im Oktober eröffnet werden soll. Sie haben bereits 200 Millionen US-Dollar in den kanadischen Cannabis-Innovator Canopy Growth Corp. investiert. Solche relativ hohen Investitionen stellen in der Regel auch sicher, dass ein Produkt sehr gut auf dem Markt funktionieren wird, und das für fast jeden Menschen.
Die Zielgruppe ist schon lange nicht mehr der „Klischee“-Kiffer, sondern der Mainstream, die Mitte der Gesellschaft. Die Zeiten in denen der Klischee-Kiffer die Hauptzielgruppe war, sind längst vorbei. Zumal diese auch sehr unattraktiv ist, da sie zum Beispiel in Deutschland nur knapp 120.000 Menschen zählt, die man als Klischee-Kiffer kategorisieren kann. Ich könnte natürlich eine Persona erstellen, aber damit würde ich zu viele Stonerherzen brechen, daher lasse ich das mal.
Cannabisgetränke werden relativ einfach hergestellt. Und zwar wird dem jeweiligen Getränk in der Produktion ein sogenanntes „Konzentrat“ hinzugefügt, auch bekannt als Tinktur auf Alkoholbasis. Tinkturen gibt es schon seit Jahrhunderten und wurden auch schon vor 100 Jahren in deutschen Apotheken verkauft. Nun kommt die Renaissance in Form der Cannabisgetränke, nur in modern und industriell. Nun stellt man sich die Frage, wo man sich sowas kaufen kann. Tja, in Deutschland schon mal gar nicht. Und im Rest von Europa wie Spanien oder Holland ebenfalls nicht. Dort findet man zwar THC-Sirup, dieser ist aber nicht zu vergleichen mit den Cannabisgetränken, die gerade in Übersee den Markt erobern wollen. Ansonsten bleibt nur der Gang zum Reisebüro, denn in Kanada kann man ab Oktober 2018 solche THC-Getränke erwerben, aber auch in Colorado, Nevada oder in Kalifornien. Wir fliegen im September nach Kalifornien und Nevada und werden definitiv den ein oder anderen Liter THC infused Icetea vernichten.
Fazit:
Während wir in Deutschland nur davon träumen können eine sichere und gesellschaftsfähige Form des Cannabiskonsums zu zelebrieren, sind andere uns schon um Jahrzehnte voraus. Es gibt die Möglichkeit sich selber THC-Getränke herzustellen. Zum Beispiel dank des kleinen Unternehmens aus Schleswig-Holstein, das die Basis zum Herstellen anbietet: Do-Ya-Own. Solche Produkte sind zwar nice um selber etwas zu Hause herzustellen, aber ich persönlich würde es doch mehr feiern, wenn ich mir mein Cannabisgetränk im Supermarkt kaufen kann. THC-Getränke sind für mich sehr viel einfacher zu konsumieren und zu dosieren, was mit einem Joint einfach nicht möglich ist. Daher werden die THC-Getränke zurecht den Markt erobern.