Cannabis-Konzentrate erfreuen mittlerweile auch immer mehr deutsche Genusskonsumenten. Während in den Siebzigern noch die gute alte Outdoor-Hecke jeden Kiffer vollends begeistern konnte, ist die Cannabis-Szene im Jahr 2018 deutlich anspruchsvoller. Um Cannabis-Blüten an sich geht es oft gar nicht mehr. Denn die meisten Sorten weisen heute um die 20% THC-Gehalt auf, was echt total in Ordnung ist und vor allem noch im Rahmen des für die Pflanzen Möglichen.
Denn die Cannabis-Blüten bestehen ja nicht nur aus THC, sondern auch aus Chlorophyll und anderen nicht psychoaktiv wirkenden Pflanzenteilen. Versuche, Sorten mit mehr als 30% THC zu züchten, schlagen auf Grund des Baus der Cannabis-Pflanze in den allermeisten Fällen fehl. Einzelmessungen bestätigen hier als Ausnahme die Regel, aber einen stabilen Strain, der den THC-Anteil über mehrere Generationen aufweist, wird man Stand jetzt einfach nicht züchten können.
Doch das Rennen um möglichst hohe THC-Gehalte hat sich seit der Entdeckung der Konzentratgewinnung schon vor einigen Jahren weg von den Pflanzen bewegt. Anfangs war vor allem BHO sehr beliebt, da mehr oder weniger alternativlos. Mittels der Butangas-Methode extrahiertes Konzentrat ist für seine hohen Terpengehalte und Chlorophyll-Armut bekannt. Der Geschmack von gutem BHO sucht seinesgleichen.
Neben BHO, Butane-Hasch-Oil, setzen sich im Moment jedoch auch Extraktionsmethoden durch, die komplett auf Lösungsmittel verzichten. Die damit erzeugten Konzentrate nennt man SHO – Solventless-Hash-Oil.
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Die Vorteile dafür liegen auf der Hand. Bei der Herstellung von Rosin oder SHO muss man sich nicht vor Explosionen fürchten, bei denen schon oft der ein oder andere Arm dran glauben musste. Denn Butangas ist hoch entzündlich und eignet sich deshalb nur zur Anwendung in geschlossenen Systemen oder an der frischen Luft. Außerdem ist die Nachbereitung von solventless Extrakten deutlich arbeitsärmer. Während BHO zum Zwecke der Lösungsmittelverdunstung noch in der Vakuum-Kammer behandelt oder eine Woche auf der Heizung ausdünsten sollte, muss SHO oder Rosin lediglich vom Back- oder PTFE-Papier aufgesammelt werden. In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen bezüglich der Herstellung von Rosin mit euch teilen, denn anfänglich lauern hinter jeder erfolgreich umgangenen Ecke jede Menge Stolpersteine.
Wie stellt man SHO her?
Für die Herstellung von gutem SHO, auch Rosin genannt, benötigt man drei Komponenten: Temperatur, Druck und Zeit. Druck erhält man per Körpergewicht oder einer Presse, Temperatur durch Hitzeplatten – und Zeit… hat man ja sowieso. Bei kleinen Budgets wird Rosin oder SHO mit einem Glätteisen hergestellt. Dafür eignet sich prinzipiell jedes Modell, eine breitere Hitzefläche sorgt jedoch für eine deutlich einfachere Handhabung.
Was du benötigst:
- Glätteisen
- Backpapier
- Haschisch, Cannabis-Blüten oder Skuff
Ich habe mein erstes Rosin auch mit einem Glätteisen hergestellt, dafür habe ich die Temperatur auf ungefähr 160 Grad eingestellt und mit meinem ganzen Körpergewicht auf das Glätteisen gedrückt, zwischen deren Heizplatten sich ein schöner Bud in Backpapier eingewickelt befand. Der Druck sollte dabei so lange gehalten werden, bis ein zischen zu hören ist. Das ist der Zeitpunkt, an dem das hochviskose (klebrige) THC den Bud in Richtung Backpapier verlässt. Ruhig noch ein paar Sekunden zischen lassen und den Druck halten – nach fünf Sekunden kann die Anspannung dann aber zu Gunsten eines ersten Blickes auf das Material gelöst werden.
Nach dem Pressen sieht der Bud eher wie ein Chip aus. Jedoch ist er nach einem Pressvorgang noch nicht ganz fertig extrahiert. Deshalb kann er nochmals gefaltet werden, um wieder an „Höhe“ zu gewinnen. So können bis zu fünf Pressvorgänge mit einem Bud durchgeführt werden, bis alles THC weitgehend extrahiert ist. Der Rest-Chip kann aber noch super zu Butter verarbeitet werden – warum, erklär ich in zwei Absätzen.
Professionelle Hitzepressen
Eine professionellere, effektivere, aber auch deutlich teurere Variante ist das Benutzen einer Hitzepresse. Angelehnt an T-Shirt-Druckpressen haben einige Firmen wie Sasquash oder Nugsmasher professionelle Hitzepressen zur Herstellung von Rosin entwickelt. Dabei drücken die Maschinen mit bis zu 20 Tonnen auf das Material und können den Druck richtig lange halten. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Zeit, Druck und Temperatur interessant.
Denn mit viel Druck und einer langen Zeit kann man bei relativ niedrigen Temperaturen auf das Material pressen, was sich in einer deutlich besseren Terpen-Ausbeute und Qualität zeigt. Das ist der Vorteil von großen Hitzepressen gegenüber dem Glätteisen, bei dem man das Extrakt mit relativ hoher, destruktiver, Temperatur pressen muss. Denn beim Glätteisen hat man eben leider nur sein Körpergewicht zur Verfügung – was einen deutlichen Unterschied zu mehreren Tonnen Gewicht darstellt.
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So kann mit einer guten Presse zum Beispiel über drei Minuten bei 80 Grad gepresst werden. Außerdem bieten vor allem die hochpreisigen Pressen so große Druckplatten an, dass man auch gut und gerne einmal 30 Gramm auf einmal pressen kann.
Doch auch bei den großen Pressen gibt es Unterschiede. Gute und teurere Modelle haben eine Hydraulik- oder Pneumatikpumpe, während günstige Modelle oft auf Handhebel oder Drehvorrichtungen setzen. Günstige Modelle sind für den Einstieg okay, bieten jedoch nicht den Über-Mehrwert gegenüber dem guten, alten Glätteisen.
Die Schwierigkeit mit den Rechen-Einheiten
Viele Pressen werden mit so und so viel Tonnen Druck beworben. Doch das Gewicht als Kenngröße ist de Facto unerheblich für die Rosin- bzw. SHO-Herstellung. Entscheidend ist der Druck. Dafür gibt es eine Einheit namens PSI, pressure per squareinch. Die Einheit ist definiert als der Druck, den die Gewichtskraft einer Masse von einem Pfund bei Normalbeschleunigung auf eine Fläche von einem Quadratzoll ausübt. Ziemlich schade, dass sich im Bereich Rosin-Pressen bisher nur die angloamerikanischen Einheiten durchgesetzt haben, die nicht Teil der geläufigen SI-Einheiten sind. Da die Pressen bis heute jedoch vor allem in den USA entwickelt werden, wird auch in europäischen Foren und Artikeln bis jetzt am meisten mit diesen Einheiten gerechnet. Falls es dich interessiert: 1 PSI entspricht 0,07 bar.
Welche Drücke für welche Arten von Rosin?
Für einen guten Run mit Blütenmaterial wird ein Druck von 550 – 1000 PSI empfohlen. Unter 550 PSI kommt kaum Harz beim pressen heraus und über 1000 PSI werden auch unwirksame, kratzige Pflanzenbestandteile wie Chlorophyll mit ins Konzentrat eingebracht. Beim Pressen von Hasch liegt der Sweet Spot bei ungefähr 300-500 PSI.
Doch was heißt das jetzt für Dich, wenn du dir eine fette Presse zugelegt hast, und einfach schnell was pressen willst? Leider heißt das, dass in vielen Fällen erstmal gut nachgerechnet werden muss. Aber zum Glück zeigen die Jungs und Mädels von Cannabis-Rausch.de, wie das geht.
Angenommen der Hersteller deiner Presse gibt an, dass die Presse „mit 20 Tonnen drückt“ und dich interessieren die PSI. Dann musst du zur Berechnung der PSI deiner Presse als ersten Schritt die Grundfläche der Hitzeplatten ausmessen (Länge x Breite). Entweder direkt in Zoll, oder in Zentimetern. In letzterem Fall muss das Ergebnis noch durch 2,54 dividiert werden, um auf Zoll zu kommen. Im nächsten Schritt müssen die 20 Tonnen in Pfund umgerechnet werden. 1 Kilogramm entspricht ungefähr 2,2 Pfund (lb). Die 20 Tonnen müssen also mit Faktor 2200 multipliziert werden, um auf die Einheit Pfund zu bekommen. Warum 2200 und nicht 2,2? Von Tonnen zu Kilogramm muss mit dem Faktor 1000 gerechnet werden. 1000*2,2 ergibt Faktor 2200, um von Tonnen direkt auf Pfund zu kommen.
Nach diesen Vorüberlegungen haben wir ein Gewicht in Pfund und eine Fläche in Quadratzoll zur Berechnung des Drucks. Rechenbeispiel: Angenommen, die Fläche misst 15x15cm, 5,9*5,9 Zoll, entspricht dies ca. 35 Quadratzoll. Unsere 20 Tonnen entsprechen 44.000 Pfund (20*2200). An diesem Punkt muss dann nur noch das Gewicht durch die Fläche geteilt werden, um auf die heiß ersehnten PSI zu kommen.
44.000 Pfund/ 35 Quadratzoll = 1.257 PSI. Unser imaginäres Setup mit einer Grundfläche von 15x15cm ist also nicht unbedingt optimal zum Rosin pressen, da wir zwar über 550 PSI, aber nicht unter 1000 PSI liegen.
Noch einmal kurz und knackig, wie du von Tonnen auf PSI kommst:
- Abmessen der Seitenlängen der Druckplatten (am besten gleich in Zoll)
- Seitenlänge * Seitenlänge = Grundfläche
- Falls Grundfläche in cm² vorliegt, Wert mit 0,1550 multiplizieren (ergibt Quadrat-Zoll)
- Tonnen in Pfund umrechnen (Wert mit 2200 multiplizieren)
- Gewicht in Pfund / Fläche in Quadratzoll = Druck in PSI
Doch an dieser Stelle sollten die Überlegungen für den perfekten Press-Run noch nicht abgeschlossen sein. Denn angenommen, wir wollen auf unserer 20-Tonnen-Presse nur ein gemütliches Gramm pressen, benötigen wir niemals die ganze Fläche von den angenommenen 100 Quadratzentimetern bzw. 40 Quadratzoll. Dafür benötigen wir, großzügig gemessen, höchstens 2 Quadratzentimeter (=0,31 Quadratzoll). An der Stelle haben wir jedoch mit dem Zusammenhang zu kämpfen, dass sich der Druck erhöht, wenn sich bei gleichbleibendem Auflagegewicht die Grundfläche ändert. Wenn wir an der Stelle mit 20 Tonnen pressen würden, hätten wir dementsprechend einen Druck von 44.000/0,31 = 141.935 PSI!
Das heißt, dass der aufzubauende Druck ca. 94x höher wäre, als empfohlen. Darum muss an der Stelle lediglich das Gewicht (20 Tonnen) durch eben diesen Faktor 94 geteilt werden, was auf 212,7 Kilogramm! hinausläuft. Wir sehen, dass für kleine Mengen auch wirklich schon Pressen ausreichen, die mit weniger als 1 Tonne drücken. Dazu sei allerdings aus meiner Erfahrung gesagt, dass das Pressen von einem Gramm nicht den besten Ertrag ausgibt. Ideal sind größere Menge, da dadurch die Ernte im Verhältnis zum eingegebenen Material deutlich gesteigert wird. Für die Presse, die der Eigenkonsument benötigt, reichen zwei bis vier Tonnen „Druck“ vollkommen aus, für frisches Rosin benötigt man schließlich keine riesige Presse, welche einen Jahresvorrat innerhalb eines Durchgangs fabriziert.
Meine Lieblingseinstellung für Blüten: 900 PSI, 80 Grad, 2,5 Minuten. Da kommt meist was feines helles bei rum.
Welche Einstellungen eignen sich zum Rosin-Pressen? Druck, Zeit und Temperatur:
Grundsätzlich gilt: Alle Parameter bedingen sich gegenseitig. Man kann von allem zu viel haben, man kann einzelne Defizite jedoch auch durch Steigerung eines anderen Parameters ausgleichen. Bestes Beispiel dafür ist das Glätt- oder auch Bügeleisen: Was bedingt durch das begrenzte Körpergewicht eines Menschen oder allenfalls noch eines Schraubstockes an Druck fehlt, gleicht man mit Temperaturen um die 140-160 Grad aus. Bei der Arbeit mit Glätteisen und Körpergewicht fehlt in den meisten Fällen zudem die Ausdauer des Bedieners, die Hitzeplatten mehr als eine Minute zusammenzupressen, um somit auch bei niedrigeren Temperaturen pressen zu können. Die vergleichsweise hohen Temperaturen beim Pressen mit dem Glätteisen gleichen also nicht nur den geringen Druck, sondern auch die kurze aufbringbare Zeit aus.
Das Problem an hohen Temperaturen um die 140-160 Grad ist der Terpenverlust. Denn viele Terpene verflüchtigen sich bei Temperaturen um 150 Grad, bei Eucalyptus sogar schon bei 28 °C! Diesem Umstand kann jedoch durch eine kurze Zeit des aufgebrachten Druckes wieder entgegengesteuert werden. Zudem ist zu sagen, dass sich die tatsächlich auf das pressende Material wirkende Temperatur nicht nur aus der angezeigten Wärme der Hitzeplatten ergibt, sondern auch durch die freigesetzte Energie der platzenden Zellen. Angemerkt sei noch, dass mit einem Glätteisen und hohen Temperaturen feines Rosin herstellbar ist mit relativ hohem Terpenanteilen. Man kann halt nur sehr wenig auf einmal pressen.
Anhand dieser Überlegungen wird klar, dass es sehr viele Einstellungen für leckeres, terpenreiches Konzentrat gibt – solange man nicht von allem zu viel oder zu wenig gibt. Ein paar Anhaltspunkte:
- Hasch-Rosin, also Rosin aus Haschisch gepresst, fühlt sich um die 500 PSI und 60-80 °C am wohlsten. Vorm Pressen 10 Minuten auf den Hitzeplatten im doppelten Rosin-Bag vorschmelzen lassen. Bubble Hash wird tendenziell mit weniger Druck hergestellt als Kief. Dauer: Länger als eine Minute empfehlenswert, bei niedrigen Temperaturen längere Dauer nötig.
- Blüten: Effizient, also mit einem hohen und reinen Ertrag im Sinn, lassen sich Blüten bei Drücken von 800-1000 PSI, einer Temperatur von 80-100 °C und einer Zeit von wieder über einer Minute gut pressen. Terpenreiches, superfrisches Rosin habe ich jedoch auch schon von Leuten gedabbt, die mit ihrer manuellen Drehpresse mit ca. „2,5 Tonnen“, 700 PSI , bei nur 5 Sekunden Kontaktzeit gepresst haben! Heraus kam super reines, goldglänzendes Material wie im Titelbild. Sorten: Ghost Haze, Bruce Banner und OG Kush waren das damals in der beschaulichen Schweiz…
Was sind die wichtigsten Helferlein für das perfekte SHO bzw. Rosin?
Mit der Anschaffung einer Presse ist ein sofortiges Pressen noch nicht wirklich möglich. Mindestens ein Backpapier und natürlich eine schöne Blüte solltest du zu Hause haben. Besser eignet sich jedoch spezielles Oil-Slick-Paper, denn es ist deutlich reißfester und gibt zudem garantiert keine giftigen Stoffe ab. Backpapier reißt leider häufig beim pressen und leider kann auch 2018 nicht ausgeschlossen werden, dass sich beim pressen giftige Stoffe lösen. Deshalb empfehle ich mit gutem Gewissen den Kauf von Oil-Slick-Paper, auch wenn der Spaß nicht ganz günstig ist.
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Ein anderes Super-Hilfsmittel für gute Pressergebnisse sind Nylon-Bags mit verschiedenen Lochstärken (angegeben in Micron). Dadurch wird verhindert, dass sich ungewollte Planzenteile in das Konzentrat mischen. Ziel ist ja meist ein hoher THC-Gehalt, und nicht ein möglichst grünes Konzentrat. Hier wird wertvolles Gold geschürft, kein billiger Kies.
Die besten Ergebnisse erhält man, wenn man die Blüten vorm pressen ordentlich trimmt. Das heißt: Alle Stängel raus und möglichst viele Blätter ab. Eine liebevolle Trocknung unterstützt ein sauberes Ergebnis. Die gezupften Blüten steckt man am besten in einen 120 Micron-Bag. Ohne die Stängel sollte sich das Bündel fluffig weich anfühlen.
Konzentrate: Gar nicht mal so einfach zu pressen
Wenn wir schon mit unterschiedlichen Micron-Angaben jonglieren, sollten wir auch über das Pressen von Konzentraten wie Haschisch oder Kief sprechen. Vornweg: Braunes und Helles Haschisch eignet sich perfekt zum Pressen von Rosin. Die Erträge gehen je nach Ausgangsmaterial oft in die 60-80% (entgegen 10-25% bei Blüten). Dabei sollte jedoch mit engmaschigeren Rosin-Bags gepresst werden, gerade bei losem Kief greift man am besten zu 20 Micron-Bags.
Beim pressen von Konzentraten hat man leider das Problem, dass es häufiger zu Blow Outs oder dreckigen Sheets kommt. Das kommt daher, weil einige Hasch-Arten wie Dry Sift Hasch sehr feinkörnig sind. Dem kann allerdings entgegengewirkt werden, indem man das Hasch doppelt mit einem ca. 30 Micron-Bag einnäht.
Beim pressen an sich empfiehlt es sich dann, den gepackten Hasch-Beutel erst einmal 10 Minuten ohne Druck auf den Hitzeplatten anschwitzen zu lassen. Erst dann sollte mit sehr geringem Druck gepresst werden.
Zwei Utensilien, die wirklich jeder Konzentrat-Liebhaber zu Hause haben sollte sind ein Silikon-Container und ein Dabber. Schaut gerne mal bei dabbing.de vorbei, damit unterstützt ihr einen super gemütlichen Onlineshop fürs dabben (der trotzdem schnell liefert). Shop-Betreiber Stefan ist dicht in der Szene verwachsen und bloggt genauso wie wir für sein Leben gern auf keinwietpas.de und im dabbing.de-Blog. Wir werden für die Zeilen hier nicht bezahlt, aber sharing is Caring, oder?
Wer nach weitfassenderen Informationen zu relevantem Rosin-Zubehör sucht und sich nach weiteren Pro-Tipps zum Thema Rosinpressen sehnt, liest sich am besten unseren Artikel zu weiteren Tipps und Zubehör durch. In diesem Artikel findet ihr auch weitere Tipps zum Pressen von Hasch-Rosin.
Pro-Tipp:
Nach dem Pressen sieht sich der geneigte Rosin-Liebhaber der Herausforderung gegenüber gestellt, das Konzentrat vom Back- bzw. PTFE-Papier zu lösen. Das artet jedoch schnell in Frustration aus, wenn sich das Rosin einfach nicht richtig lösen möchte und bockig auf dem Papier kleben bleibt. Abhilfe schafft an der Stelle eine kalte Unterlage. Im Winter eignet sich in deutschen Gefilden dafür eine Fensterbank, ansonsten tut es auch die gute alte tiefgefrorene Tiefkühlpizza (in der Verpackung). Die Profis legen vorm „collecten“ eine Metall-Platte in den Tiefkühler und legen ihr Papier dann auf dieses. Aus eigener Erfahrung kann ich zu diesem Pro-Tipp mit bestem Gewissen raten. Nimmt wirklich viel Stress beim Einsammeln des Materials.
Edit: Weiter oben habe ich anklingen lassen, warum es so sinnvoll ist, die Restchips nach dem Pressen weiter zu Butter weiterzuverarbeiten. Ich selber habe nie geglaubt, dass die Reste noch großartig wirken. Als ein Kollege mir jedoch davon berichtete, dass er ganze drei!!! Tage high war, nachdem er die Reste aus einem 12-Gramm-Run zu Butter verarbeitet hat, war ich restlos überzeugt.
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Moinsen,brauch noch nen Tip,vielleicht kannste mir helfen?Hab mir die Rosinbomb Rocket gegönnt,Blüten pressen geht wunderbar,aber mit braunem Hasch hab ich es noch nicht drauf,bekomm da viel zu hartes Shadder raus,hab extra 40er Taschen genommen,haate auch kein blowout aber wahrscheinlich zu lang und zu warm gepresst.Meine Frage,wie lange und wie warm presst du Hasch damit es noch eine weiche Konsistenz hat.
Grüße Lars
Hallo Lars,
super, dass du dich traust zu fragen, da die Frage sicherlich nicht nur bei dir auftaucht.
Zuerst sei gesagt, dass die Konsistenz vor allem etwas über den Wassergehalt im Konzentrat aussagt. „The biggest misconception that most people have is there’s some chain of hierarchy in how your oil, concentrate, wax, and shatter ends up looking,” Ryan said. “The difference could be as simple as a few molecules of H2O, that’s it.”
Quelle: https://www.leafly.com/news/cannabis-101/what-does-good-bho-look-like-dabbing-and-hash-oil-myths-part-one
Der Unterschied zwischen Shatter und Wachs liegt also in wenigen Wassermolekülen begründet. Um noch mehr Wasser aus dem Konzentrat herauszuextrahieren empfiehlt es sich mit der Temperatur beim pressen zu variieren, wobei kaltes Pressen tendenziell zu crumbligeren Ergebnissen führt, da das nicht so klebrige THCa nicht oder nur zu geringen Anteilen in das hochviskose/ klebrige THC umgewandelt wird. Auch der Druck und die Zeit kann testweise variiert werden.
Da jedoch noch andere Einflussfaktoren wie die relative Luftfeuchtigkeit des Ausgangsmaterials und dessen Wirkstoffkonzentration eine Rolle spielen, kann ich Stand jetzt nur so viel dazu sagen, dass es sich lohnt, mit eben diesen Einflussfaktoren zu experimentieren. Weiter bin ich im Moment selbst noch nicht.
Jedoch sei auch gesagt, dass unterschiedliche Konsistenzen nichts über die Qualität des Konzentrates/Dabs aussagt. Der Leafly-Artikel geht sogar soweit zu sagen, dass nicht einmal die Transparenz von Shatter für gutes Material spricht: Im Gegenteil, „shiny“ Shatter impliziert sogar hohe Konzentrationen noch nicht gelösten Lösemittels im Konzentrat. Im Falle von BHO empfiehlt sich also noch ein weiterer Purge-Vorgang im Vakuum. Aber das nur am Rande, geht ja um Rosin.
Meine Erfahrung mit Rosin und Konsistenzen: Warm wird es flüssig, kalt wird es richtig hart und brüchig. Also im Zweifel das Rosin einfach ein bisschen warm stellen. Ansonsten habe ich aus 62% rlf Blüten schon sowohl crumble als auch Wachs bekommen, bei gleichen Einstellungen aber anderen Sorten (gleicher Züchter).
Bei Hasch-Rosin gilt das gleiche für die Konsistenzen, da das Endmaterial sich je nach Sorgfalt beim Pressen kaum von Rosin aus Blüten unterscheidet. Um die Lochgröße deines Bags brauchst du dir an der Stelle keine Sorgen zu machen, das hast du ziemlich richtig angestellt (gibt es überhaupt richtig oder falsch?).
Du kannst ja noch mal deine verwendeten Einstellungen hier reinschreiben, damit andere Leser deine Erfahrung besser einordnen können.
Liebe Grüße
Lorenz
Cool dass ihr auf meinen Kommentar unter dem „So macht man BHO“-Artikel reagiert habt und gleich einen kompletten Artikel darüber verfasst habt! Sehr interessant für Laien die nur die Youtube-Videos mit Mamas Glätteeisen kennen 😀