Ich kehre den starken THC-Präparaten immer mehr den Rücken, auch wenn ich liebend gern über Cannabissorten schreibe, die jenseits der 20% THC-Marke liegen. Das beste, stärkste und hyper dollste Gras strahlt natürlich eine Faszination für sich aus, keine Frage. Aber es ist nicht gerade alltagstauglich und für nicht sterbenskranke Menschen wie mich, ist das mal ein nette Abwechslung alle paar Monate, aber richtig am Leben nimmt man mit zu viel THC im Blut meiner Ansicht nach nicht mehr teil. In einigen Artikeln habe ich schon meine Erfahrungen mit dem sogenannten „microdosing“ niedergetippt. Cannabis rückt immer mehr in den Mainstream, in der Medienlandschaft wird über Cannabis immer häufiger positiv berichtet.
Nur ist der Mainstream nicht an der GG4 interessiert, dieser extrem THC-geschwängerten Cannabissorte. Vielmehr sind Cannabisprodukte, die nur sehr wenig THC enthalten, eher die Wahl der breiten Masse. Zum einen will ich in diesem Artikel aufklären, was „microdosing“ genau bedeutet und um welche Mengen es sich hierbei handelt und zum anderen zeige ich euch, wie man sehr einfach „microdosing“ selbst umsetzen kann.
Was ist microdosing und was bringt es?
Beim microdosing, auf deutsch „Mikrodosierung“ werden nur sehr kleine Mengen Cannabis konsumiert. In der Regel 1-10 Milligramm THC, am beliebtesten sind Dosierungen zwischen 2,5 bis 5 Milligramm. Zum Vergleich: Ein großer Joint kann gut und gerne mal 1 Gramm stärkstes Cannabis beinhalten. 5 Milligramm THC kann man zum Beispiel durch einen Zug vom Vaporizer inhalieren.
Microdosing wird häufig zur Behandlung von Angstzuständen angewendet, bei zu hohen THC-Gehalten können zum Beispiel Angstzustände erst recht ausgelöst werden. In den Ländern wie Nevada, Kalifornien, Oregon oder auch Kanada ist Cannabis seit einiger Zeit legal, und dort übernimmt Microdosing die Marktanteile. Dies kommt daher, das Cannabis in diesen Ländern legal zu erwerben ist. Die Vorurteile der Gesellschaft zum Thema Cannabis sind in diesen Ländern sehr gering, was zur Folge hat, das die breite Masse an Menschen neugierig wird und Cannabis selbst konsumieren möchte. Wer zum ersten Mal Alkohol trinkt, wird sich auch nicht ´ne Flasche Absinth in die Birne schütten, sondern fängt mit einem Bier oder Wein an. Das selbe gilt auch für Cannabis. Cannabisprodukte die einen Wirkstoffgehalt von 5 Milligramm THC haben, werden natürlich eher bevorzugt, als ein purer Joint mit kräftigem Krampus OG.
Natürlich gibt es in diesen Ländern extra Produkte für diese Zielgruppe an Konsumenten.
In Deutschland entwickelt niemand Produkte, noch nicht. Das größte Anliegen Cannabis zu konsumieren liegt wohl darin sein Leben zu verbessern, ansonsten würde man wohl kaum auf eine bewusstseinserweiternde Substanz wie Cannabis zurückgreifen. Diese Gründe sind zumeist recht banal, man möchte sich einfach besser fühlen, glücklicher sein, den Alltagsstress besser meistern, sich mehr den wichtigen Dingen im Leben zuwenden, oder einfach nach der Arbeit etwas THC konsumieren und im Sofa versinken, wie die Chipskrümel in der Sofaspalte.
Die meisten Menschen die Cannabis konsumieren, wollen nicht vollkommen high durchs Leben laufen, paranoide Gedanken bekommen, oder sich jeden Tag mit Fast Food vollballern, weil die Munchies kicken. Wer Microdosing betreibt, wertet sein Leben zumeist auf. Diese positiven Effekte merke ich tagtäglich, richtig high war ich schon lange nicht mehr, ich brauche diesen Zustand nicht. Vielmehr will ich nur die positiven Effekte vom Cannabis erleben, und das funktioniert in der Regel nur mit der Mikrodosierung von Cannabis.
Mir persönlich ist es extrem wichtig, dass unsere deutsche Gesellschaft versteht, dass es bei Cannabis nicht darum geht so viel Cannabis wie möglich zu konsumieren. Zu viel kann auch bedeuten, das es Schäden an Geist und Körper gibt, selbst dass körpereigene Endocannabinoid-System kann durch Missbrauch überstrapaziert werden. Microdosing hilft jedem Menschen, der an Cannabis interessiert ist, sich sanft an THC heranzutasten.
Aber wie kann ich in Deutschland microdosing betreiben?
Also eines steht mal fest, ein Joint oder eine Bong sind zum microdosing nicht wirklich geeignet. Ein Joint eventuell, wenn man in der Gruppe den Joint rum reicht und jeder ein- oder 2- mal zieht. Da Gruppenkiffen ähnlich wie Gangbangs nicht zum Alltag gehören, muss man sich nach anderen Dingen jenseits des Joints umsehen. Vaporizer wären da ein sehr geeignetes Mittel fürs microdosing. Ein Vaporizer ist ein elektronisches Gerät, das Cannabis stark erhitzt, aber nicht verbrennt. Zum einen ist ein Vaporizer perfekt zum microdosing geeignet und zum anderen kann man neben Cannabisblüten auch selbst hergestellte Konzentrate darin verdampfen. Wer sich genauer für Vaporizer interessiert, der sollte unseren Ratgeber zu dem Thema besuchen: push. Neben dem Verdampfen von Blüten und Konzentraten sind auch THC-Pflaster oder THC-Sirup zum microdosing sehr interessant. Kleiner Tipp am Rande: eine Feinwaage kann bei der Dosierung wahre Wunder bewirken, gerade wenn Blüten genommen werden.
Einer meiner Lieblings-Konsumformen, gerade wenn man entspannt im Bett liegt und ein Buch ließt, sind wohl Vape-Pens die mit dem leckeren THC versehen sind. Diese kann man verständlicherweise nur selbst herstellen, was aber wirklich nicht schwierig ist. Das Cannabinoid CBD kann im Zusammenspiel mit THC einen richtigen Mehrwert bieten. CBD bringt beim Mikrodosieren viele Vorteile, es wird zum Beispiel gegen Angstzustände, Depressionen und chronische Schmerzen genutzt. Meine Erfahrungen wenn man CBD und THC 1:1 konsumiert sind mehr als positiv, ich werde sehr fokussiert, mein Default Mode Network wird leiser und allgemein fühle ich mich Pudelwohl.
Gerade das Ausgangsmaterial, das zum microdosing verwendet wird, spielt natürlich eine große Rolle.
Wer die Möglichkeit im Ausland hat sich selber Cannabis anzubauen, sollte dies unbedingt in betracht ziehen. Viele sogenannte „Seedbanks“ bieten in Europa Cannabissamen zum selber Anbauen an. Es gibt dabei nicht nur die Cannabisgenetiken mit hohem THC-Gehalt, sondern auch sehr moderate Strains, die einen hohen CBD-Anteil und einen überschaubaren THC-Anteil aufweisen. Auf dem deutschen Schwarzmarkt sind zumeist nur hochprozentige Cannabissorten erhältlich, was aber auch beim microdosing Vorteile haben kann. Das sogenannte „Rosin“ ist gerade für Menschen die in Deutschland microsdoing betreiben wollen die einfachste Art. Rosin ist ein Konzentrat, das durch Druck und Hitze hergestellt werden kann. Ein Glätteisen kann dies unter Einsatz des eigenen Körpergewichts produzieren. Rosin ist wirklich eine sehr schöne Methode zum microdosing. Es kann im Vape-Pen oder auch mit der „Dab-Rig“ konsumiert werden. Wer wissen will, wie man sich dieses cremige Konzentrat namens Rosin herstellen kann: Der ultimative Rosin Guide.
Ich kann nur jedem ans Herz legen microdosing für sich selbst zu entdecken. Diese Konsumform bietet so viele Benefits, wie es ein Joint bei einem gesunden Menschen nur schwer kann. Selbst beim Meditieren kann es wirkliche Wunder vollbringen. Wer sich dann noch etwas intensiver mit den ganzen verschiedenen Konsumformen beschäftigt, kann selbst hier in Deutschland den American Dream leben.
Gefällt mir auch sehr gut. Hatte ja schon einen ähnlichen mal in der Highway veröffentlicht
Hey Daniel,
mal wieder ein super Artikel mit nem interressantem Thema.
Danke ✌
PS: Gruß judge1984