Sobald der Mensch eine bestimmte Situation, eine Substanz, andere Menschen, ein Gefühl oder Problem nicht einordnen kann, wird er nervös. Nicht jeder, keine Frage, aber der gemeine Durchschnitt. Wir Menschen lieben Schubladen, Kategorien und Stereo Bilder. So können wir entspannt unser erlerntes Wissen im Gehirn nachschlagen und die jeweilige Schublade öffnen und aus einer Kategorie wählen. Dies hat den ungemeinen Vorteil, dass man nicht wirklich nachdenken muss. Achtsamkeit ist ein Fremdwort in der konsumorientierten Gesellschaft. Achtsame Menschen dienen dem System nicht. Es ist unabdinglich achtsam durch sein Leben zu schreiten, um das Spiel Leben mit voller Punktzahl abzuschließen.
Anderseits sind Schubladen auch wichtig, dadurch können wir unseren Alltag besser bestreiten. Nicht jede Situation im Leben muss überprüft werden. Wenn die Ampel grün ist, fahre ich eben los. In meinem Gehirn ist die Information hinterlegt, wenn das Lämpchen grün aufleuchtet das Gaspedal ans Bodenblech zu heften. Es gibt im Leben immer wieder komplexere Themen, die weder grün, gelb noch rot sind. Eben keine Ampel, sondern ein Zauberwürfel.
Ein kleiner spaßiger Fakt am Rande: Der Mensch denkt er würde bewusst Entscheidungen treffen oder neue „Schubladen“ eröffnen, dem ist aber nicht so. Knapp 1 1/2 Sekunden bevor wir eine bestimmte Entscheidung treffen, wurde die Antwort schon im Gehirn hinterlegt. Der Mensch findet beispielsweise Cannabis schon vor seiner bewussten Entscheidung „gut“ oder „böse“. Es ist ein Irrglaube bewusst zu handeln. Jedoch stellt sich die Frage: „Wer in meinen Kopf hat diese Entscheidung getroffen?“. Dieser Fakt das der Mensch gar nicht wirklich denken kann, wurde schon mehrfach in der Neurobiologie mit Studien belegt. Wer die Entscheidung in unserem Gehirn getroffen hat? Einfach mal selber drüber „nachdenken“. 😉
Aber zurück zu den Schubladen in unserem Geist.
Was ist Cannabis? In welche Schublade passt das Kraut? Ein Marketing Mensch würde Fragen: „Welche Zielgruppe konsumiert Cannabis?“ „Wo sind die Schnittpunkte?“ „Wie sind die demografischen Kennzahlen?“ „Wofür wird Cannabis verwendet?“
Es wurden in den letzten Jahren unzählige Umfragen gemacht, was Cannabis für die Bevölkerung bedeutet. Ihr kennt diese nutzlosen Stimmungsbarometer für die System-Propaganda sicherlich. Es gibt für Cannabis 2 Schubladen. Die eine Schublade ist die medizinische Verwendung. Einen kranken Menschen zu heilen, dem schwer Kranken eine Option zur Genesung zu schenken. Diese Schublade ist in Deutschland auch der einzig legitime Grund Cannabis zu konsumieren, kurz vorm Sterben muss man ja alles mal versucht haben…
Geschenkt wird den Patienten aber nichts. Denn ziemlich viele Patienten müssen nicht selten 25€ pro Gramm bezahlen. Bei einem Bedarf von 100 Gramm im Monat, was nicht viel ist für jemanden der Krebs hat, sind das mal eben 2500€ pro Person. Cannabis anbauen darf man ja nicht ohne von den Staatskabalen verfolgt zu werden, nicht mal für den Eigenbedarf. Die legitimierte Personengruppe die wahrscheinlich nur noch einen warmen Sommer erlebt muss selber zahlen, da die Krankenkassen sehr viele Anträge zur Kostenübernahme ablehnen. Ist allerdings auch egal, in Deutschland gibt es nur sehr wenig Cannabis in den Apotheken, selbst bei einer Kostenübernahme heißt es bangen um die Medizin. Aber die Wirtschaft verdient damit viel Geld.
Die Versorgung auf dem Schwarzmarkt ist sehr viel besser organisiert, günstiger, bessere Qualität, guter Kundenservice und die Vielfalt ist größer. Ist im System dann allerdings keine Medizin mehr. Da es ja nicht von den Staatskabalen kontrolliert wird. LOL. Die Gesellschaft organisiert sich um einiges besser, der Schwarzmarkt zeigt es. Damit wären wir auch bei der zweiten Schublade.
Der Genußkiffer mit Hang zum Drogenmissbrauch. Mehr Schubladen gibt es übrigens nicht in der gesellschaftlichen Diskussion um Cannabis.
Die Vorstellungskraft der meisten Menschen reicht nicht aus, um sich mehr Beobachtungswinkel vorzustellen. Oder Cannabis einfach das sein zu lassen was es ist, eine Pflanze, ein bedeutender Teil dieses Universums. Entweder man ist sehr krank und „mediziniert“ oder man ist ein Kiffer mit dem typischen Stereobild vor Augen.
Meine geliebten Landsleute die in Deutschland leben, haben einen sehr starken Hang dem gedachten Gedanken zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn man Gedankenfurze riechen könnte, hätte es den Typen mit dem lässigen Oberlippenbart nie gegeben, oder die Rautenfrau, man hätte den SCHEISS schon vorher gerochen. Es soll wirklich Menschen geben die meinen das „denken“ die Realität ist. Denken ist ein Werkzeug und nicht das Leben. Und schon GAR NICHT die übergeordnete Wahrheit.
Kaum jemand kann so viel Achtsamkeit an den Tag legen, um bestimmte Situationen im Leben einfach hinzunehmen und nicht darüber nachzudenken oder sich eine Meinung darüber zu bilden. Man muss nichts über Cannabis denken, Cannabis ist ein Teil unserer Natur. Man kann die Natur nicht in gut oder böse einteilen. Es ist absolut respektlos dem gesamten Universum gegenüber unsere erdachten Schubladen aufzuzwingen. In welche Schublade uns Cannabis wohl packen würde? Wohl in die Schublade: „Dummes Wesen was vergessen hat, was im Universum wirklich abgeht“.
Unsere Gesellschaft ist viel zu kompliziert in ihren Denkansätzen. Wir müssen unbedingt mal ein paar Wellen runterschalten und uns fragen, ob unsere Gesellschaft Cannabis in Schubladen packen muss. Es gibt keinen lösungsorientierten Grund um Cannabis für die Gesellschaft zu kategorisieren. Wir Menschen sind so vielfältig und wollen dann eine so unglaubliche Pflanze, die man bis heute nicht in ihrer wahren Tiefe begreifen kann, wirklich in Schubladen packen? Damit man Gesetze entwerfen kann? Damit man es richtig besteuern oder bestrafen kann? Das ist so dermaßen lächerlich und arrogant. Menschlich.
Urteil und „Schubladen“ behindern uns in unserer Evolution.
Cannabis ist da und wird verwendet, da braucht es keine Schublade. Der Beobachter selbst muss nicht einordnen um zu existieren, nur das Ego will begreifen und verstehen, doch das Ego ist die größte Bremse um das volle Potential des Mensch Seins zu erreichen. Nämlich ein Gott auf dieser Welt zu sein. Für mich ist Cannabis das Universum und daher bedarf es einfach keiner Diskussion was es denn nun genau sei. Ich würde für die gesellschaftliche Diskussion was Cannabis doch nun wirklich sei, eher den Quantenphilosophischen Ansatz empfehlen. Doch das wäre vor lauter überdenken doch wohl zu viel verlangt. Bis dahin entscheidet Frau Mortler mit ihren Kabalen in welche Kategorie Cannabis hineinfällt. Eine harte Droge.
PS: Kannst du dich noch an den 1 1/2 Sekunden Mindfuck aus dem Text entsinnen? Stell dir mal die Frage, wer noch alles auf dein Gehirn Zugriff hat, wenn du keine bewusste Entscheidung treffen kannst, ohne achtsam zu sein.
PPS: Das schnafte Titelbild hat Lorenz auf unseren Spanien Trip fotografiert.