Für einen Kaffee-Junkie wie mich, der täglich mindestens 5 Becher Kaffee konsumiert, liegt es nahe, auch mal die Kombi mit THC auszuprobieren. Man sucht ja nun mal auch nach Alternativen zum Rauchen, was ja gemeinhin gesundheitsschädlich ist ;-).
Bevor ich da Erfahrungen am eigenen Leibe gemacht habe, hab ich noch recherchiert: Und dann bei meinen Kolleginnen und Kollegen hier auf Cannabis-Rausch. Einer erklärt da ganz logisch, warum die Kombi schon immer gut war: Es sind ja nicht zufällig Coffee-Shops in den Niederlanden, wo man auch seinen Joint bestellen kann.
Und wie so oft bei diesem Thema: Man findet nirgends eine eindeutige Empfehlung, aber auch kein Abraten. Bei Ratten zeigt sich da keine bestechende Hallo-Wach-Reaktion. Im Gegenteil: Das Arbeitsvermögen scheine sich etwas zu verschlechtern. Mmmh? Was arbeiten denn Ratten so? So what.
Koffein & THC: Probieren geht über Studieren
In fast allen Beiträgen zu Koffein und THC ist es gemeinsamer Tenor, dass die Wirkung recht individuell sei. Toll, dass kann jeder nach seinem ersten Joint und – sofern er sich noch erinnert – nach seinem ersten Kaffee im Leben, selbst feststellen. Zumindest ein Mythos lässt sich wissenschaftlich ausschließen: Die entspannende Wirkung von THC und die aufputschende von Koffein heben sich nicht gegenseitig auf. Es sei ein Mix, der – Überraschung – sehr individuell wirkt. Also, letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, seinen individuellen Kick auszuprobieren.
Falls du nicht weißt, wie du Cannabis-Kaffee brühst
THC-infusierten Kaffee zuzubereiten ist easy. Du kannst ihn nach deinem Geschmack und deiner Toleranz anpassen. Hier ist meine Versuchsableitung, um deinen Tag mit einem besonderen Kick zu beginnen oder vielleicht besser lässig ausklingen zu lassen:
Zutaten:
- Kaffee: Wähle deinen Lieblingskaffee, gemahlen.
- Cannabis-Kokosöl oder Butter: Dosiere entsprechend deiner Toleranz. Für Anleitungen, wie du dein eigenes herstellst, schau dir Guides „Cannabutter herstellen“ an oder besorgt dir gutes Cannabis-Kokosöl.
- Heißes Wasser: Genug, um deine perfekte Tasse zu brühen.
- Milch, Sahne oder eine nicht-milchige Alternative (optional): Für ein cremiges Finish.
- Süßungsmittel (optional): Zucker, Honig oder ein anderes Süßungsmittel nach Wahl.
Anleitung:
- Brühe deinen Lieblingskaffee: Fang an, deinen Kaffee so zuzubereiten, wie du ihn liebst. Ob starker Espresso oder milder Filterkaffee, bereite ihn wie gewohnt zu.
- Erwärme dein Cannabis-Fett: Während dein Kaffee brüht, erwärme vorsichtig dein gewähltes Cannabis-infundiertes Kokosöl oder Butter in einem Topf bei niedriger Hitze. So vermischt es sich nahtlos mit deinem Kaffee.
- Kombinieren und Rühren: Gieße den frisch gebrühten Kaffee in deine Lieblingstasse und mische das erwärmte Cannabis-Fett hinzu. Rühre gründlich, bis die Mischung glatt und gleichmäßig ist.
- Anpassen: Füge Milch, Sahne oder eine nicht-milchige Alternative hinzu, um die gewünschte Cremigkeit zu erreichen. Wenn du es süß magst, ist jetzt der Moment, dein Süßungsmittel hinzuzufügen.
- Genießen: Lehn dich zurück, nimm einen Schluck und genieße deinen cannabis-angereicherten Kaffee. Du hast gerade dein Kaffeeerlebnis auf ein neues Niveau gehoben.
Jetzt wird´s entscheidend, denn allgemein wird wissenschaftlich bestätigt, dass die Kombination von THC mit deinem Kaffee, egal zu welcher Tageszeit, die psychoaktiven Effekte verstärken. Das gilt dann sowohl für die positiven Effekte als natürlich auch für die möglichen negative. Wie immer wird gewarnt – so auch von mir – , dass es Paranoia erzeugen, zu Verwirrung, Gedächtnisbeeinträchtigung, Herzrasen oder Halluzinationen führen kann.
Koffein & THC ist bei mir ein Hirn-Booster
Nun, bei mir haben sich die positiven Effekte verstärkt. Zum einen fühlte ich mich nicht nur besser gekickt, sondern auch geistig produktiver. Ich falle nicht mehr ganz in die chillige Feierabend-Stimmung, sondern mache mir launig gern Gedanken über nächste Projekte und Kreationen. (Schreib mir dann Stichwörter auf, weil ja angeblich das Erinnerungsvermögen geschwächt ist) Und ein nicht zu verachtender Nebeneffekt bei mir: die Hungerattacke danach ist deutlich milder.
Ob mehr wissenschaftliche Studien am Menschen erforderlich sind, um die potenzierende Wirkkombi von Koffein und THC zu plausibilisieren, vermag ich nicht zu beurteilen. Als Konsens unter bekennenden Nutzern finde ich nur, dass THC und Kaffee zusammen eine potente psychoaktive Mischung ergeben. Und dass die Wirkung von Cannabiskaffee in der Regel kürzer anhält als z. B. die von Cookies, so dass er sich ideal für diejenigen eignet, die einen kurzen, energiespendenden Kick ohne langanhaltende Wirkung suchen.
Probier es also selbst aus und finde deine perfekte Balance! Am besten nach getaner Arbeit, da laut Studie (siehe oben) das Arbeitsgedächtnis stärker beeinträchtigt wird als bei einer höheren Dosis THC allein.
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