Einen Hund an seiner Seite zu haben ist fast so verantwortungsvoll wie ein Kind – zumindest, wenn man Hunde wirklich mag und ihnen ein Hund gerechtes Dasein bieten möchte. Der einzige Vorteil bei Hunden gegenüber Kindern ist, dass sie weit mehr Ruhe und Schlaf benötigen. Bis zu 16 Stunden können Hunde problemlos den Tag verdösen. Manchmal macht mich das fast neidisch. Doch die andere Zeit will der Hund schon beschäftigt sein. Da Fressen bei meinem Hund höchsten 5 Minuten dauert, bleibt da noch viel Zeit zu füllen. Dreimal am Tag geht es raus – zwischen 30 Minuten und einer guten Stunde. Den Rest seiner wachen Zeit unterhalten wir uns. Ja, wirklich. Ich rede und er hört aufmerksam zu. Wozu sonst hat man sich denn für einen Hund als besten Freund entschieden. Ach, ja spielen und kraulen füllt natürlich auch den Tag.
CBD Öl – Prävention für den Hund?
Mein Hund macht mir nicht nur riesen Freude, er ist glücklicherweise auch ein völlig unkomplizierter vierjähriger Rüde, der einigermaßen hört und völlig physisch gesund ist. Er hat einen sehr angenehmen Charakter, ist manchmal ein bisschen wild mit Artgenossen, aber zu Menschen immer freundlich – klassische Ausnahme der Paketbote. Nur eines habe ich nicht vermeiden können. Er hat vor drei Jahren um die Silvesterzeit ein Trauma vor lauten Geräuschen entwickelt. Ok, Silvester ist ja für alle Hunde ein Horror. Aber die meisten vergessen das schnell wieder.
CBD: Alles, was man über CBD weiß und wissen will
Mein Hund leider nicht. Die Schreckhaftigkeit bei plötzlichen Geräuschen (Tür knallt, es fällt was auf den Boden) und seine Angst bei Gewittergrollen nahmen stetig zu. Er verkriecht sich dann sehr lange, zittert und lässt sich nur schwer beruhigen – auch mit begehrten Leckerlis nicht. Das Ganze fing dann auch mich an zu beunruhigen. Der Tierarzt nahm das auch ernst, erklärte aber, dass das noch nicht behandlungsbedürftig sei. Aber man solle es weiter beobachten, denn manche Hunde entwickeln mit zunehmendem Alter wirklich ein Geräuschphobie. Und zuletzt gab er mir noch den Rat, es mal mit CBD Öl zu versuchen. Er selbst habe es noch nicht ausprobiert, aber einige seiner Klienten hätten ihm schon oft begeistert berichtet, wie gut es ihren Vierbeinern – Hunde, Katzen und sogar ein Pferd – helfen würde.
Nachdem der Tierarzt CBD Öl vorschlug, hab ich mich kundig gemacht
Ich habe dann mal ein bisschen recherchiert und fand unter anderem den Beitrag hier auf Cannabis Rausch von Julia zu Katzen. Später dann noch viele weitere Erfahrungsberichte und dann auch einen CBD-Shop, speziell für CBD Öl für Hunde, der mir das richtige CBD-Öl zu bieten schien. Wer von der Wirksamkeit von CBD beim Menschen überzeugt ist, der kann es bei Tieren nicht bezweifeln. Denn alle Wirbeltiere besitzen ein Endocannabinoid-System.
Das Endocannabinoid-System ist auch bei Hunden an den Funktionen des zentralen Nervensystems und der Steuerung des Immunsystems beteiligt. Die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 werden von den verschiedenen Cannabinoiden wie CBD (Cannabidiol) aktiviert. Endocannabinoide sind körpereigen gebildete Cannabinoide. Egal, ob Mensch, Katze, Hund, Pferd, alle haben diese Botenstoffe und Rezeptoren in uns. Unsere Cannabinoid-Rezeptoren können nicht nur von unseren körpereigenen Endocannabinoiden belegt werden, sondern genauso von den Cannabinoiden der Cannabispflanze. Und dabei entwickelt CBD seine naturheilsame Wirkung.
Beim Hund sind das dann Linderung und Unterstützung der Heilprozesse bei
- Unruhiges und nervöses Verhalten
- Lärmsensibilität und -phobie
- Stress durch zu viele Menschen
- Angst
- Schlafschwierigkeiten
- Entzündungen
- Schmerzen jeglicher Art
- Erkrankungen der Gelenke wie Arthritis oder Arthrose
- Verdauungsstörungen
- Demenz
- Immunschwäche
- Epilepsie
Doch wozu spezielles CBD Öl für Hunde?
Immer mehr Shops bieten spezielle CBD Öle für Tiere an. Ist das Geldmacherei oder steckt da wirklich was dahinter? Da die CBD Öl Preise für Mensch und Tiere nicht völlig weit auseinanderliegen, dürfte Geldmacherei eigentlich kein Grund sein. Wenn man sich mit den Produktbeschreibungen näher beschäftigt, versteht man, dass besonders für Katzen auf eine besondere Reinheit geachtet werden muss. CBD Öle für Katzen sollten frei von Terpenen und Phenolen sein. Für Hunde gilt das zwar nicht zwingend, jedoch gilt auch hier wie auch für Katzen, umso reiner desto risikoärmer. Zudem werden die Öle mit tiergerechten Aromen oder Ölen angereichert.
Und hilft es nun meinem Hund?
Mein Hund findet sein CBD Öl auf jeden Fall super. Er nimmt es gerne, wenn ich einen akuten Anlass habe und ihn präventiv auf eventuelle Stresssituation hin damit versorge. Bei Gewitter konnte ich eindeutig beobachten, dass er weit weniger nervös und verängstigt reagierte. Und beim letzten Silvester war auch seine spürbare Zurückhaltung aus dem Haus zu gehen, weil er in der Ferne Böllerschüsse wahrnahm, wieder deutlich geringer als im Jahr davor. Doch muss man sagen, dass Silvester 2020 auch deutlich ruhiger war. Also als Fazit meiner ersten Erfahrungen würde ich auf jeden Fall immer CBD Öl ausprobieren, wenn mein Hund an irgendetwas leidet, bei dem ihm CBD guttun könnte.
Gibt es Risiken?
Dazu fand ich einen interessanten Beitrag, indem der US-Veterinär Dr. Mark Verdino sich äußert:
„Im Moment wissen wir das nicht. Die U.S. Food and Drug Administration hat CBD nicht für die Verwendung bei Hunden (oder Menschen) zugelassen und hat keine Empfehlungen zur Dosierung herausgegeben. Jedes Medikament oder Nahrungsergänzungsmittel birgt das potenzielle Risiko einer Reaktion, daher ist es wichtig, zunächst eine kleine Dosis auszuprobieren und zu beobachten, wie der Hund darauf reagiert.
Mark Verdino gibt zudem den Rat „… ein tierartspezifisches Produkt zu verwenden“, um sicher zu gehen, dass die Konzentration angemessen ist und nichts anderes drin ist, was bedenklich sein könnte.
Niemals ein Produkt mit Süßstoff für Hunde!
Besonders bedenklich ist es – wie ich aus eigener trauriger Erfahrung weiß – Produkte zu verwenden, die künstlich gesüßt sind. So ist der für Menschen völlig unproblematische Süßstoff Xylitol für Hunde lebensbedrohlich. Schon 0,1 Gramm des Stoffes pro Kilogramm Körpergewicht kann da tödlich sein. Warum? Es kommt beim Hund zu einer extremen Insulinausschüttung und er unterzuckert, bekommt Krämpfe und es kann ihn ins Koma führen. Sollte euch das mal passieren, gleich zum Tierarzt. Und wenn der Hund noch bei Bewusstsein ist, ihm etwas zuckerhaltiges zuführen.
Bild: Alexander Stein auf Pixabay