Wenn der Begriff Cannabis fällt, kommt den meisten Leuten leider nach wie vor erst einmal nur der Rausch in den Sinn. Allerdings werden immer mehr Stimmen laut, die auch die positiven medizinischen Eigenschaften sowie das breite Spektrum der gesundheitlichen Vorteile von CBD- und in bestimmten Fällen auch THC-Öl hervorheben. CBD und THC sind zwei natürliche Substanzen und zwei der (bisher) über 113 entdeckten Cannabinoide der Cannabispflanze. Vor allem aber CBD wird für die Medizin im Moment immer interessanter, da der Wirkstoff fernab jeglichen Drogenkonsums höchste Signifikanz für die Gesundheit hat.
So könnte Cannabis neuesten Studien zufolge sogar dabei helfen, einem Burnout und die damit einhergehenden Depressionen zu behandeln bzw. eine bereits bestehende Behandlung zu unterstützen. Dahingehend haben wir mal die wichtigsten Informationen zusammengefasst, um Dir das Thema Burnout in Verbindung mit CBD ein wenig näherzubringen.
Burnout – was bedeutet das eigentlich?
Bei einem Burnout handelt es sich in erster Linie um einen durch übermäßigen und anhaltenden Stress verursachten emotionalen Zustand der mentalen und psychischen Erschöpfung.
Perfektionisten oder Workaholics beispielsweise leiden häufiger unter lang anhaltendem Stress. An einem Burnout kann grundsätzlich aber jeder erkranken. Dies kann beispielsweise der Fall sein, sobald Du merkst, dass Du immer erschöpft bist, keinen Antrieb mehr hast, nicht schlafen kannst und auf Deine eigenen Bedürfnisse nicht achtest, sodass Du beispielweise nicht einmal in der Lage bist, Deine familiären und andere soziale Kontakte ausreichend zu pflegen. Das sind oft die ersten Anzeichen eines Burnouts.
Der Burnout wie er im Volksmund genannt wird, wird zu einem immer größeren Problem. Das Stressniveau hat mit den Jahren 2020 und 2021 eine Rekordhöhe erreicht, was ziemlich wahrscheinlich auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Doch wie erkennen wir einen Burnout früh genug und vor allem, wie können wir dem Erschöpfungssyndrom entgegenwirken? Dazu gilt es zunächst die Ursachen und die Symptome des Burnouts zu erkennen.
Burnout – das sind die Symptome
Bezüglich der Auswirkung eines Burnouts auf die Gesundheit gibt es kein einheitliches Bild. Allerdings treten vor allem emotionale Erschöpfung, Distanzierung und reduzierte Arbeitsleistung in Zusammenhang mit einem Burnout auf. Mögliche Symptome für einen Burnout sind:
- Schlafstörungen,
- anhaltende Erschöpfung,
- Mangel an Energie,
- Gleichgültigkeit,
- Ruhelosigkeit,
- Konzentrationsprobleme,
- Depressionen,
- Verlust an Empathie,
- Distanzierung und Probleme mit Familienmitgliedern,
- Atembeschwerden,
- Übelkeit,
- Rückenschmerzen,
- Engegefühl in der Brust,
- Aggressivität/Reizbarkeit
Und wie war das jetzt mit dem Cannabis in Verbindung mit einem Burnout?
Besteht der Verdacht eines Burnouts, ist die erste Adresse zunächst einmal der eigene Hausarzt. Dieser überweist den Patienten in der Regel an einen Psychiater, der in einigen Fällen (den meisten) Antidepressiva verschreibt. Antidepressiva und sonstige Medikamente haben allerdings diverse Nebenwirkungen, wofür dann meist wieder andere Medikamente verschrieben werden. Und ehe Du Dich versiehst, befindest Du Dich in einem ewigen Teufelskreis, bestehend aus den unterschiedlichsten chemischen Medikamenten, die nicht zu selten alles nur noch schlimmer machen. Aus diesem Grund greifen immer mehr Betroffene zu natürlichen Mitteln wie eben Cannabis, um die Symptome des Burnouts zu lindern. Insbesondere um CBD-Produkte wie das „Öl“ oder auch die Blüten, welche hauptsächlich aus der Cannabispflanze Sativa L. gewonnen werden, herrscht ein regelrechter Hype als Mittel gegen psychische Erkrankungen.
Mittlerweile gilt CBD als eine gute Begleittherapie für zahlreiche Krankheiten, darunter eben auch der Burnout, Depressionen, Psychosen und andere psychische Krankheiten. Analysen zufolge gehören die Begriffe Cannabis und CBD zu den am häufigsten gegoogelten Begriffen im Zusammenhang mit Burnout. Doch kann CBD tatsächlich bei der Behandlung eines Burnouts helfen? Bei dieser Frage spielt vor allem die Wirkweise der Cannabinoide eine wichtige Rolle.
Das Endocannabinoid System
Das Endocannabinoid-System ist ein Teil des zentralen Nervensystems und wurde bei der Erforschung der Wirkung von Cannabinoiden entdeckt. Dadurch wurde es erst möglich, die Wirkweise der Cannabinoide auch wissenschaftlich zu erklären: So regen die sich im Endocannabinoid-System befindenden Rezeptoren die Zellfunktionen an, indem die Cannabinoide an den Rezeptoren, welche überall verteilt in unserem Organismus vorkommen, andocken und somit ihre Wirkung entfalten.
Wirkt CBD Öl psychoaktiv?
Die Pflanze Cannabis Sativa L. ist zwar als Rauschdroge bekannt, doch das aus Pflanzenteilen gewonnene CBD Öl wirkt nicht berauschend. Die Substanz THC (Tetrahydrocannabinol) hingegen wirkt psychoaktiv und sorgt für das sogenannte „High“. Die Rauschsubstanz THC kommt daher in den aus Hanfsamen hergestellten Produkten wie Hanf-Speiseöl gar nicht vor. Weil keinerlei berauschende Wirkung bei der Einnahme dieser Produkte zu erwarten ist, werden diese Produkte legal zum Verkauf angeboten.
Kann CBD-Öl Stress und damit einem Burnout vorbeugen?
Beim CBD-Öl handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel, das täglich oder nach Bedarf verdünnt, unverdünnt oder beigemischt in Lebensmitteln eingenommen werden kann. CBD-Öl wird als gesundheitsfördernde Maßnahme oder als Unterstützung bei akuten und chronischen gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Da Stress eine häufige Ursache von unterschiedlichen Krankheiten ist, spielt die Wirkung von Cannabis auf das Stressempfinden eine sehr wichtige Rolle.
Um Stress und somit einem Burnout vorzubeugen, setzen immer mehr Menschen auf CBD-Produkte wie Blüten oder eben Öl. CBD ist in dieser Hinsicht sinnvoll, denn es hilft, das Adrenalin-Niveau und den Cortisol-Gehalt des Körpers zu regulieren und kann somit beruhigend wirken. Mit der Einnahme von CBD kann außerdem einer Störung des Gehirnstoffwechsels entgegengewirkt werden und damit auch einem Burnout vorgebeugt werden.
Ein weiterer Punkt bezüglich CBD in Verbindung mit Stress und Burnout, ist die positive Wirkung auf das Endocannabinoid-System. So hilft das Cannabinoid dabei, die Balance des Systems zu erhalten. Dies ist besonders wichtig für uns, da dieses System über unser Glücksgefühl, unseren Appetit sowie das Empfinden der Schmerzen entscheidet.
Die stressbedingte Erkrankung Burnout kann neben der oben genannten Symptome auch zu einer Essstörung führen. Diese Essstörung wiederum führt dazu, dass das AEA-Level gestört wird, was uns sehr anfällig für andere Krankheiten macht. CBD-Öl kann auch hier dabei helfen, eine Störung des Neurotransmitter AEA zu regulieren.
Dann wäre da aber noch das Stresshormon Cortisol, welches eigentlich als Entzündungshemmer funktioniert. Wenn es aus irgendeinem Grund aber im Übermaß produziert und nicht abgebaut wird, kann es Entzündungen sogar begünstigen. Auch hier kann CBD-Öl regulierend wirken, da es die übermäßige Produktion von Cortisol hemmt.
Darüber hinaus führt Cannabidiol dank seiner krampflösenden Wirkung zu besserem Schlaf und hilft dem Körper, Stress abzubauen. Es wirkt beruhigend und entspannt. Zu weiteren medizinisch relevanten Eigenschaften gehört darüber hinaus die angstlösende Wirkung. Dieser Punkt spielt vor allem bei der Behandlung von psychisch bedingten Krankheiten eine große Rolle.
Fazit
Cannabis als Arzneimittel zur Selbstmedikation wird immer beliebter, doch es ist nicht unbedingt für jede Krankheit und jeden Patienten geeignet. Ob es tatsächlich als Therapie für den einzelnen Burnout-Betroffenen infrage kommt, muss idealerweise mit dem Hausarzt abgesprochen werden. Das CBD-Öl ist allerdings keine berauschende Substanz und daher legal und frei käuflich zu erwerben. Die positiven Wirkungen von CBD sind zum Großteil wissenschaftlich belegt und können bei richtiger Anwendung bei Burnout und Depressionen durchaus hilfreich sein.