Jede Frau kennt es und alle 28 Tage grüßt das Murmeltier. Schmerzen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und unangenehme Fressattacken. Die Menstruation ist etwas, das unsere Natur sich ruhig hätte sparen können. Oder zumindest irgendwie anders umsetzen können. Vor allem aber die Schmerzen sind es in den meisten Fällen, die uns das Leben in diesen Tagen schwer machen. Bauchkrämpfe und das Gefühl Du hättest ein Gewicht von mindestens 10 kg da unten hängen, welches alles nach unten zieht.
Ob CBD oder THC, beides kann viel bewirken.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile zahlreiche Präparate, die diese Zeiten im Leben einer Frau ein wenig einfacher gestalten sollen. Dazu zählt mittlerweile auch Cannabis. Nicht zuletzt aufgrund der neuen Gesetzgebung, wird die potente Pflanze auch wieder medizinisch relevant. Immer mehr Verzweifelte greifen mit Erfolg auf die alternative Heilmethode zurück, um beispielsweise die Symptome von Depressionen, Parkinson, Alzheimer, Epilepsie aber vor allem auch, um Schmerzen zu behandeln. Und eben auch die Schmerzen von Frauen während ihrer Menstruation.
Wie wirkt Cannabis auf unser Schmerzsystem?
Dass Cannabis eine Pflanze ist, ist mittlerweile wahrscheinlich jedem klar. Und zwar gehört dieses besondere Gewächs zu den Hanfgewächsen und zählt zu den ältesten Nutzpflanzen unserer Erde. Das Besondere sind aber vor allem die in der Pflanzen vorkommenden Cannabinoide. Diese sind es nämlich, welche die Pflanze extrem potent machen. Sage und schreibe 113 Cannabinoide wurden in den Pflanzen bisher entdeckt und dazu gehören unter anderem Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Vor allem aber, weil THC im März 2017 zum medizinischen Gebrauch in Deutschland legalisiert wurde. Damit kam dann auch der Hype um die kleine Schwester CBD, welche in Deutschland legal und frei käuflich zu erwerben ist. Warum? Weil THC eine berauschende Substanz ist, welche dem BtMG unterliegt, während CBD nicht berauscht, sondern beruhigend wirkt.
Körpereigene Rezeptoren
Nun aber zur Wirkweise der Pflanze auf unseren Körper. Unser Organismus verfügt über das sogenannte Endocannabinoid-System, welches sowohl eigenen Cannabinoide (Endocannabinoide), wie beispielweise das als „Glücksmolekül“ bekannte Anandamid herstellen kann, aber auch von außen zugeführte Cannabinoide (Exocannabinoide) wie eben THC oder CBD verarbeitet. So verfügt das Endocannabinoid-System über Rezeptoren an welchen die Cannabinoide andocken. Diese Rezeptoren, CB1 und CB2-Rezeptoren sind in unserem gesamten Organismus verteilt und regulieren so den Hormonhaushalt in unseren Körper.
Jedes Cannabinoid verfügt über verschiedene Eigenschaften, die dann über die Rezeptoren in unserem Körper an die verschiedensten Stellen weitergegeben werden. THC beispielsweise wirkt unter anderem schmerzlindernd, wohingegen CBD unter anderem muskelentspannend und krampflösend wirkt. Aus diesem Grund eignet sich die Substanz ideal, um die krampfartigen Schmerzen während der Periode zu behandeln. Darüber hinaus wirkt CBD allgemein beruhigend auf die Psyche, was sich ebenfalls ideal auf die Phase während und vor (PMS) der Periode verwenden lässt.
Joint oder CBD – Was hilft besser bei Regelschmerzen?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, wobei es natürlich grundsätzlich immer besser ist, etwas oral einzunehmen, anstatt es zu inhalieren, vor allem dann, wenn der Stoff dabei verbrennt. Da allerdings jeder Mensch anders sowohl auf THC als auch CBD reagiert können wir schlecht sagen was besser wirkt. Manche sind der Meinung der Joint wirkt besser und andere sind davon überzeugt, dass CBD besser hilft. Mit persönlich hilft CBD besser.
Hilft auch rauch- und rauschfrei.
Vor allem wenn mich Kopfschmerzen plagen, ist ein Joint für mich definitiv die falsche Wahl. Eine wieder andere Sache ist die Verwendung eines Vaporizers welcher grundsätzlich die bessere Wahl ist, wenn es darum geht Cannabis zu inhalieren. Warum? Nun, weil beim Vaporisieren also dem Verdampfen, das Blütenmaterial auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wird und nicht verbrennt. Das heißt zum einen, dass anders als beim Joint die meisten Inhaltsstoffe unbeschadet vorhanden bleiben und zum anderen nicht so schädlich für die Lunge sind. Mal ganz davon abgesehen, dass die meisten ihren Joint mit Tabak drehen, wodurch Nikotin und die ganzen anderen Schadstoffe auch nochmal eine Rolle spielen.
Um aber noch einmal auf CBD hinsichtlich der Regelschmerzen zurückzukommen. So kommt es hier natürlich auch auf die Dosierung an. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mindestens 15 % benötige und davon bei starken Schmerzen auch gleich eine halbe Pipette auf einmal. Anschließend dauert es nicht lange, bis die Schmerzen weg oder zumindest um einiges erträglicher sind.
Tipps der Redaktion – diese Hausmittel helfen ebenfalls bei Regelschmerzen
Neben Cannabis gibt es aber natürlich auch zahlreiche andere natürliche Hilfsmittel, die die Tage während der Tage ein wenig kommoder machen. Zum einen gehört hier in erster Linie natürlich mal viel Ruhe dazu. Der Körper ist in dieser Zeit in einem extremen „Ausnahmezustand“ und befindest sich in einen absoluten Hormonchaos. Daher auch die Antriebslosigkeit, wenig Energie und natürlich auch die Stimmungsschwankungen. Die Schmerzen sind daraufhin zurückzuführen, dass sich die Muskeln während oder auch bereits vor der Periode im Uterus krampfartig zusammenziehen. Bauchschmerzen sind dabei aber längst nicht alles. Die meisten Frauen leiden außerdem unter folgenden Symptomen:
- Schmerzen im Unterleib
- Rückenschmerzen
- Übelkeit, eventuell mit Erbrechen
- Schmerzen und/oder anschwellen der Brüste
- Durchfall
- Schweißausbrüche
- Müdigkeit und Energielosigkeit
- Kopfschmerzen
- Heißhungerattacken
- Wassereinlagerungen/ Gewichtszunahme bis zu 5 kg
- Vermindertes Selbstwertgefühl
- Unreine Haut
Da wir Frauen (vor allem die, die keine Hormone zur Verhütung einnehmen) uns in dieser Zeit extrem unwohl fühlen ist es wichtig, dem Körper und der Seele gutes zu tun. Hast Du Lust auf Eiscreme, esse Eiscreme. Hast du Lust auf Burger oder Pizza, esse Burger oder Pizza. Dein Körper verlangt danach, also gebe es ihm auch. Schließlich haben wir es hier nicht mit einem Suchtverhalten zu tun, sondern lediglich mit Hormonen, die für ein paar Tage Party feiern. Für die Schmerzen selbst hilft mir neben der Einnahme von CBD oder wenn ich beispielsweise mal keines zuhause habe, ein warmer Tee, die Wärmflasche und Netflix 😉 immer besonders gut. Anschließend einfach ablegen, einkuscheln und „entspannen“.
Ach ja, by the way: Es ist durchaus erlaubt sich krankschreiben zu lassen wenn man seine Tage hat und sich nicht gut fühlt. Dafür sollte jeder Arbeitgeber Verständnis haben und wenn das nicht der Fall ist, ist es Zeit, dieses Denken zu ändern. Denn insbesondere Männer können sich keine Vorstellung davon machen, was wir Frauen in dieser Zeit durchmachen.
Fazit
Cannabis wirkt auf jeden anders. Eine pauschale Empfehlung kann also eigentlich nicht ausgesprochen werden. Allerdings können ich und auch einige meiner Freundinnen darüber berichten, dass uns insbesondere CBD, sowohl für die Psyche als auch die Schmerzen in den meisten Fällen geholfen hat. Hier muss jedoch jeder für sich selbst herausfinden, wie viel eingenommen werden muss und welchen prozentualen Anteil das CBD haben sollte, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Wie bereits erwähnt, bin ich mit 15 % und einer halben Pipette immer sehr gut gefahren, wenn die Schmerzen stark waren.