Das knallt ja gar nicht, ich merke davon nichts oder das bringt doch ohnehin nichts. Sätze, die wir im Zusammenhang mit CBD immer wieder zu hören bekommen. Schade eigentlich, denn jeder sollte die Vorzüge des vielversprechenden kleinen Bruders des THC im vollen Maße erleben können. Warum aber merken einige nichts nach der Einnahme von CBD. Vielleicht sind es die zu hohen Ansprüche, vielleicht der Glaube daran, dass Cannabidiol dieselbe Wirkung zeigt wie THC. Vielleicht liegt es aber auch an etwas ganz anderem. Diesem Rätsel wollen wir heute auf den Grund gehen.
Was macht CBD aus?
CBD oder auch Cannabidiol ist eines der bisher entdeckten 113 Cannabinoide der Cannabispflanze. Das Transformationsprodukt interagiert mit unserem körpereigenen Endocannabinoid-System, indem es an den verschiedenen CB-1 und CB-2 Rezeptoren in unserem Körper andockt. Wer Cannabis konsumiert, ist falsch daran zu glauben, dass das Cannabinoid einen Sterne oder pinke Elefanten sehen lässt. Auch der Rauschzustand wie wir ihn etwa von THC kennen wird mit dem Konsum von CBD nicht eintreten.
Das, was CBD ausmacht, ist die Tatsache, dass dieses Cannabinoid anders als sein großer Bruder THC nicht berauschend wirkt und die Wirkung eher unterschwellig auftritt, Du diese also kaum bis gar nicht bemerkst.
Damit CBD aber seine volle Wirkung entfalten kann, gibt es einige Punkte zu beachten. Bei der Einnahme von CBD spielt nämlich, vor allem die Regelmäßigkeit eine Rolle, vorwiegend dann, wenn Tropfen eingenommen werden. Die richtige Dosierung kommt dann noch dazu. So solltest Du Dich erst einmal langsam herantasten und sehen, wie eine bestimmte Dosierung auf Deinen Körper wirkt. Beginne mit etwa 3 Tropfen täglich, halte diese Dosierung für die nächsten 1–2 Wochen und entscheide dann, ob Du die Dosierung erhöhen möchtest. Auch die Entscheidung darüber, ob Du die 3 Tropfen auf einmal nimmst oder über den Tag verteilt, obliegt Dir. Es schadet jedoch nicht, sich mit einem Experten auszutauschen, der Dir aufgrund Deiner Indikation genau sagen kann, wie hoch die CBD-Dosierung bei Dir sein sollte.
Kommen wir zu Regelmäßigkeit, denn sie ist der Schlüssel für eine erfolgreiche CBD-Behandlung. Wer sich ein wenig mit Naturheilkunde auseinandergesetzt hat weiß, dass es hier eigentlich nie darum geht sich auf kurze Zeit mal schnell die volle Dröhnung zu geben. Die Naturheilkunde basiert auf Langzeitbehandlungen, denn nur so können die natürlichen Stoffe ihr volles Wirkspektrum entfalten. Auch der Leitsatz weniger ist mehr spielt eine wichtige Rolle, denn es geht darum, mit kleinen, regelmäßigen Impulsen eine letztlich große Wirkung zu erzielen. So eben auch mit CBD – es ist also völlig normal, wenn Du nach der ersten Einnahmen nicht viel, bis gar nichts merkst.
Qualität vor Quantität – darauf solltest Du beim Kauf achten
Der nächste wichtige Punkt, wenn es um eine erfolgreiche Wirkung von CBD geht, ist natürlich die Qualität. Denn wie in jedem erfolgreichen Bereich will auch hier jeder ein Stück vom Kuchen abhaben und der Cannabis-Bereich ist momentan sehr erfolgreich. Das lockt natürlich schwarze Schafe an, denen das Wohl ihrer Käufer weniger am Herzen liegt als der eigene Profit. Vor allem im Internet jagt ein Angebot das nächste und jeder will das beste Produkt verkaufen. Wichtig ist aber, dass Du beim Kauf im Hinterkopf behältst, dass CBD-Öl nicht gleich CBD-Öl ist. Achte daher darauf, welche Inhaltsstoffe Dein Produkt enthält und vor allem, wie und wo es hergestellt wurde. Bei den Inhaltsstoffen sollte es ich weitestgehend um natürliche Stoffe handeln – viele dubiose Hersteller setzen auf synthetisches CBD und mischen diesem chemische Teile hinzu oder lassen das CBD teilweise sogar ganz weg.
Sollten diese Angaben vom Hersteller nicht transparent aufgeführt sein, kannst Du das Produkt direkt in die Tonne kloppen. Ein nächster Anhaltspunkt in Onlineshops ist das Impressum. Sollte dieses dubios wirken, in einem nicht vertrauenswürdigem Ausland basiert oder gar nicht erst vorhanden sein, raten wir auch hier von einem Kauf des Produktes ab.
Dann geben Dir außerdem die Rezensionen des Produktes einen Anhaltspunkt darauf, ob dieses vertrauenswürdig und gut ist. Auch, wenn ich persönlich nie zu viel auf Rezensionen geben würde, da auch diese leicht fälschbar sind.
Die richtige Einnahme von CBD
Der nächste wichtige Punkt im Kontext der Wirkung ist die richtige Einnahme Deines Produktes. Je nach dem, ob Tropfen, Kapseln, Blüten, Kristalle oder vieles mehr, unterscheidet sich die Einnahme Deines CBDs genauer gesagt der Zeitraum, in welchem das Cannabinoid seine Wirkung anfängt zu entfalten. Den Weg in den Organismus findet das CBD anschließend über die Mundschleimhaut, die Magenschleimhaut, die Darmschleimhaut, die Lunge oder die Haut. Am schnellsten gelangt CBD über die Lunge in die Blutlaufbahn. Da aber nicht jeder ein Fan vom Dampfen ist, ist der nächst schnellste Weg die Mundschleimhaut. Ferner sagen einige Experten, dass die Bioverfügbarkeit Deines CBDs viermal so hoch ist, wenn Du es in Kombination mit fetthaltigem Essen oral konsumierst als unter Fastenkonditionen.
Bei der Einnahme von CBD möchten wir außerdem darauf hinweisen, dass das Cannabinoid auf jeden anders wirkt. Es gibt also keine klare Richtlinie, die vorgibt, wie viel CBD eingenommen werden muss, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Das liegt daran, dass Dein Stoffwechsel, Deine Biochemie und auch Deine Gene die Wirkungsweise von CBD beeinflussen.
5 Gründe, warum CBD dennoch nicht wirkt
Wenn das CBD trotz der oben angeführten Hinweise keine Wirkung bei Dir zeigt, können die folgenden Punkte Gründe dafür sein:
1. Fettzellen absorbieren Cannabinoide
Fettzellen absorbieren einen Teil der aufgenommenen Cannabinoide. Je mehr Fettzellen Du im Körper hast, desto geringer kann die Wirkung ausfallen.
2. Die CBD-Toleranz
Nach einer gewissen Zeit ist es auch bei CBD möglich, eine Toleranz zu entwickeln. Wenn Du CBD schon eine Weile eingenommen hast und das Gefühl hast, dass die Wirkung mit der Zeit spürbar weniger wird, gehe einen Schritt zurück und mach ein paar Tage Pause. Beginne erneut mit einer niedrigen Dosis CBD.
3. CBD Wirkung falsch eingeschätzt
Diesen Punkt hatten wir bereits erwähnt. Er ist aber der häufigste Fehler, den CBD-Konsumenten machen. Daher noch mal – erwarte von CBD keine psychoaktive Wirkung, denn dann wirst Du definitiv enttäuscht. CBD wirkt unterschwellig und ist genau aus diesem Grund auch so interessant für die Medizin. Wenn Du Dich wegballern möchtest, musst Du das mit THC machen.
4. Das falsche Produkt
Beim Kauf solltest Du primär darauf achten, dass es ein Vollspektrum CBD-Extrakt ist. Diese sind nämlich weitaus wirkungsvoller als Produkte aus reinem CBD-Isolat.
5. CBD ist kein Wundermittel
Die Erwartungen an CBD steigen mit wachsender Nachfrage und die Menschen gehen davon aus, sämtliche körperliche und psychische Probleme mit CBD-Produkten beseitigen zu können, wenn sie CBD einnehmen. Dem ist nicht so… Cannabidiol ist kein Allheilmittel!