Erinnerungen, Symbole und Spaßmotive, die buchstäblich unter die Haut gehen. Tattoos sind eine Art der Kunst, die uns Menschen schon seit Jahrtausenden fasziniert. Vor einigen Jahren noch als primitiv abgetan und gesellschaftlich alles andere als akzeptiert, sind Tattoos heute ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Als kriminell oder asozial gilt man als Tätowierter, dem Universum sei Dank, heute nicht mehr so leicht wie zu Zeiten unserer Großeltern und Eltern. Es gibt kaum noch Leute im Bekannten-, Freundes- oder Familienkreis, die nicht tätowiert sind. Fast jeder trägt seine Tattoos mit Stolz und zeigt diese auch gerne her. Damit diese aber auch schön und farbkräftig bleiben, bedarf es einer intensiven Pflege, hauptsächlich dann, wenn das Tattoo frisch ist.
Kurze Einführung in die Welt der Tattoos
Die Geschichte der Tattoos reicht etwa 5500 Jahre zurück, denn der älteste je gefundene tätowierte Mensch war die Gletschermumie „Ötzi“ aus der späten Jungsteinzeit. Doch die Geschichte der Tätowierungen geht noch weiter. Denn bereits 12.000 vor Christus wurden Zeichen in die Haut geritzt, indem man in bewusst beigefügte Wunden Asche gerieben hat, um bestimmte Muster zu erstellen. 1765 berichtet der britische Kapitän James Cook von seiner ersten Reise nach Polynesien und erzählte von Einheimischen, die ihre Körper mit Farbe bemalten. Cook war es auch, der das Wort “Tattoo” in die englische Sprache einführte und die Hautkunst in weiten Teilen Europas bekannt machte.
Warum Menschen sich tätowieren, unterscheidet sich von Kultur zu Kultur. Dienen Tattoos bei uns in den meisten Fällen rein ästhetischen Zwecken, haben sie in anderen Kulturen wie etwa Thailand, den Maya oder auch den Maori tiefgehende Bedeutungen. Um etwa 2000 vor Christus gelangten Tattoos erstmals nach China und anschließend nach Griechenland, wo Tattoos hauptsächlich für die Kommunikation zwischen Spionen verwendet wurden. In Japan hingegen wurden Tattoos mit Religion verbunden und unter zeremoniellen Ritualen gestochen. Zu dieser Zeit waren es insbesondere die Frauen von Borneo, die die Farbe unter die Haut brachten. Die Frauen erstellten Designs, welche die verschiedenen Abschnitte im Leben und den jeweiligen Stamm veranschaulichten. Infektionen waren zwar ziemlich häufig eine Folge der unhygienischen Gegebenheiten, dennoch waren Tattoos zu dieser Zeit enorm beliebt.

Für die Wiedereinführung der Tattoos in der westlichen Kultur war der ehemalige Forscher William Dampher verantwortlich, indem er Prinzen aus anderen Kulturen in unsere Breiten brachte und diese mit samt ihren Tattoos in Ausstellungen zeigte.
Sind Tattoos ein gesundheitliches Risiko?
Neben der Aussage „das geht doch nie wieder weg“ (Ach ne…) ist eine weitere Sorge von Tattoo-Kritikern, dass die Farben giftig sein und dem Körper schaden könnte. Tatsächlich haben einige Untersuchungen ergeben, dass die meisten Farben, die zum Tätowieren verwendet werden, Chemikalien beinhalten, die der Gesundheit schaden könnten. Zwar gibt es strenge Rahmenbedingungen, was die Verwendung von Tattoo Farben bei Menschen angeht, die Wahrheit sieht jedoch anders aus. So hat eine internationale Studie, die im Fachjournal Contact Dermatitis veröffentlicht wurde, ergeben, dass neun von zehn gängige Farben ebendiese gesetzlichen Bestimmungen nicht erfüllen. Und auch um die Studienlage zu den Langzeitfolgen durch Tätowierungen steht es nicht gerade rosig.
Chemikerinnen und Chemiker der Universität Graz prüften in Zusammenarbeit mit dem KTH Royal Institute of Technology in Stockholm und der University of Western Ontario im Zuge einer Untersuchung 73 häufig verwendete Tattoo Farben. Das Ergebnis: In jeder zweiten Probe wurden falsche Pigmente nachgewiesen, während alle Farben mit Chrom und Nickel belastet waren.
„93 Prozent der Proben verstießen mindestens gegen ein gesetzlich vorgegebenes Kriterium. 50 Prozent hatten falsche Pigmente als Inhaltsstoffe angegeben“
Fasst Walter Gössler von der Universität Graz die Ergebnisse zusammen. Es gibt außerdem ein weiteres Problem: Denn für viele Inhaltsstoffe ist zwar bekannt, dass diese theoretisch krebserregend sind oder Allergien auslösen können, allerdings existieren so gut wie keine Studien die Aufschlüsse über die langfristigen Gesundheitsfolgen geben. Ferner ist wenig darüber bekannt, was mit den Farben passiert, nachdem sie in die mittlere Hautschicht – die Dermis gestochen und dort verstoffwechselt worden sind.
Die richtige Pflege ist das A und O
So viel zu den Fakten. Ich bin mir dennoch ziemlich sicher, dass jeder Tattooenthusiast sich trotz Warnungen nicht gegen ein Tattoo entscheiden wird. Im Gegenteil: Es gibt heute so viel Informationen und Möglichkeiten, sich an seine erstes Tattoo heranzutasten, so dass die Entscheidung einem recht leicht gemacht wird. Besonders gefallen hat uns ein Beitrag auf WOMZ, der alles über den Weg zum ersten Tattoo sensibel beschreibt.
Aufgrund dessen wollen wir uns darauf beschränken, Tipps zur richtigen Pflege bereitstellen. Denn die richtige Pflege kann zumindest verhindern, dass das Tattoo zu schnell verblasst, dass es sich entzündet oder hässliche Narben bildet. Eines darf man bei Tattoos nämlich nie vergessen – jedes Tattoo ist eine frische Wunde. Wenn auch eine schöne Wunde, aber dennoch eine Wunde. Aus diesem Grund ist es wichtig, dem frischen Tattoo besondere Aufmerksamkeit zu widmen, um Infektionen und Entzündungen zu vermeiden.
Nach einem Tattoo ist die betroffene Hautstelle meist gerötet, geschwollen und schmerzt. Achte daher darauf, die entsprechende Hautstelle trocken und vor allem sauber zu halten. Trocken heißt in diesem Fall aber nicht gleich trocken. Trocken heißt, dass die Wunde nicht nässen sollte, du aber dennoch darauf achten solltest der Haut genug Feuchtigkeit mittels einer Creme zu liefern. Die Creme sorgt dafür, einer Verkrustung vorzubeugen und unterstützt die Haut bei der Heilung. Zum „Trocknen“ Deines Tattoos kannst Du vor dem Auftragen Deiner Creme ein Küchentuch nehmen. Vermeide Handtücher oder Waschlappen, da diese Fusseln und die Haut zusätzlich reizen können.
Cannabis zur Tattoo Pflege
Um Entzündungen zu vermeiden, die Haut bei der Wundheilung zu unterstützen und den Schmerz zu lindern, eignet sich CBD-Creme. Cannabidiol (CBD) besitzt eine Reihe förderlicher Eigenschaften für die Wundheilung. So wirkt CBD unter anderem schmerzlindernd, antibakteriell und entzündungshemmend.
CBD fungiert außerdem als Antioxidans und schützt unsere Zellen vor freien Radikalen und oxidativem Stress. Dies ist nicht nur in Hinblick auf Anti-Aging spannend, sondern auch für Tätowierungen, damit die Farbe strahlend und gleichmäßig unter an ihrem Platz bleibt. Ein weiterer Punkt, warum CBD sich für die Wundheilung eignet ist die Tatsache, dass der Körper an verletzten Stellen, wie sie beispielsweise durch das Stechen einer Tätowierung entstehen, zusätzlich CB1-Zellen ausbildet. Dabei handelt es sich in erster Linie um Immunzellen und rote Blutkörperchen, die aber im Laufe des Heilungsprozesses die vermehrte Existenz von neuen fibroblastischen Zellen fördern. Diese Fibroblasten sind ein ausschlaggebender Faktor bei der Wundheilung, da sie neues Gewebe bilden – CBD ist also aktiv an der Wundheilung beteiligt.
Forscher haben außerdem herausgefunden, dass CBD antiseptisch wirkt. So ist seit 2008 bekannt, dass CBD hocheffektiv gegen Bakterien wirkt und sogar da operiert, wo die meisten synthetisch hergestellten Antibiotika versagen, nämlich gegen die multiresistenten MRSA-Bakterienstämme. MRSA steht für Methicillin Resistand Staphylococcus Aureus – sie sind besser bekannt unter der Bezeichnung „Krankenhauskeime“. Die Wissenschaft weiß zwar bis heute nicht, wie und warum CBD so stark antibakteriell wirkt, Studien belegen diese Aussage allerdings.
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