Dass die Cannabisindustrie in Kalifornien einfach mal einen Quantensprung weiter ist als bei uns, wissen wir nicht erst seit Daniel und Lorenz selbst vor Ort waren für einige Wochen. Und das sonnige Land an der amerikanischen Westküste mit dem weltweit größten legalen Cannabis Markt entwickelt sich immer weiter. Der nächste große Clou? Prestige in die Sache bringen.
Es soll ein Hauch von Luxus über die kalifornischen Cannabisfelder wehen.
Was in der Welt des Weins schon lange existiert, macht vielleicht auch für den Cannabisanbau Sinn? In jedem Fall aber für die Vermarktung und den Cannabis Tourismus. Was Kalifornien plant, sind ausgezeichnete Cannabis Regionen. Also so wie es im Weinanbau beispielsweise die italienische Chianti Region gibt, oder in Frankreich die berühmte Champagne, nach denen sich ausschließlich die Produkte benennen dürfen, die dort tatsächlich angebaut wurden. Passend dazu gibt es natürlich auch Gesetze und Vorschriften, die eben ein gewisses Qualitätsniveau für die Weine dieser Regionen vorschreiben.
Kalifornien will dieses Konzept quasi kopieren und die dortigen Cannabis Regionen bzw. Anbaugebiete könnten beispielsweise Humboldt oder Mendocino heißen. Dies sind Gebiete, die bereits seit langem aufgrund ihres Klimas und der fruchtbaren Erde perfekte Anbaugebiete für Cannabis und daher auch nicht ganz unbekannt sind.
Lest hier zum Beispiel den Artikel von Daniel zum Humboldt County und Humboldt Seeds.
Das California Department of Food and Agriculture (CDFA) plant ab 2021 kalifornische Cannabis Anbaugebiete als prestigeträchtige Regionen auszurufen. Bis dahin müssen noch die Formalitäten drum herum geklärt werden. Das CDFA steht bereits mit Cannabis Farmern in Kontakt, um zu besprechen, wie man den Aufbau solcher Regionen organisieren und strukturieren kann. Außerdem soll aus den gesammelten Informationen der passende gesetzliche Rahmen entstehen, um beispielsweise die Qualität des jeweils angebauten Cannabis dieser Regionen sicher zu stellen. Schließlich sollen Verbraucher nicht nur aus Prestigegründen in diese Regionen gelockt werden. Sie sollen wissen, dass es dort ausgezeichnete Cannabis Qualitäten gibt und sie etwas ganz besonderes vorfinden.
Ähnlich wie in den berühmten Wein Anbaugebieten, so soll auch in den kalifornischen Cannabis Regionen eine neue Art Cannabis Tourismus entstehen. Farmer und kleinere Grower, die sich den Regionen verschreiben, können ihr Handwerk dementsprechend hochwertig vermarkten und hätten gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal im Gegensatz zu den Big Playern des industriellen Cannabis Anbaus. Es könnten beispielsweise Farm-Führungen und vor Ort Verkostungen der erlesenen High-End Cannabissorten veranstaltet werden.
Wir werden sehen, wie sich das ganze Business und die Industrie rund um das grüne Gold weltweit weiter entwickelt. Mit Sicherheit könnte es interessant werden, wenn durch die neue, regionale Vermarktung auch kleinere Grower aufgrund ihrer Spezialisierung und großartigen Qualität bekannt werden. Vielleicht wäre das ein weiterer Grund, um erneut Teile unseres Teams in die USA zu schicken. 😉