Cannabis einzulagern, ergibt vor allem dann Sinn, wenn Du größere Mengen hast, die nicht über einen kurzen Zeitraum konsumiert werden. Im Grunde gibt es keine festen Regeln, die vorschreiben, wie Du Deine Buds lagerst, allerdings haben wir durchaus einige Tipps, wie Du Dein Gras länger haltbar machst, sodass der Qualitätsverlust minimiert wird.
Warum die richtige Lagerung wichtig ist
Wenn Du Dich lange an Deinen Blüten erfreuen willst, solltest Du großen Wert auf eine richtige Lagerung legen. Wichtig ist hier zu beachten, dass Cannabis ein Naturprodukt ist und die Haltbarkeit dieser ist stets abhängig von verschiedenen äußeren Faktoren. So spielen vor allem Lichteinflüsse, Luft, Feuchtigkeit und Temperatur eine Rolle. Möchtest Du Dein Cannabis also so lagern, dass es so lange wie möglich frisch und potent bleibt, solltest Du die genannten Faktoren unbedingt berücksichtigen. Der deutsche Hanfverband hat dazu einmal Folgendes geschrieben:
Bei richtiger Lagerung sind Cannabisprodukte viele Jahre haltbar, ohne dass der THC-Gehalt wesentlich sinkt. Die größere Oberfläche führt bei Marihuana im Vergleich zu Haschisch zu einem schnelleren THC-Abbau und einer höheren Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen. (…)
Luft und UV-Licht fördern den Zerfall von THC zu wenig bzw. nicht psychoaktiven Stoffen. Temperaturen bis zu 20° Celsius haben nur einen geringen Einfluss auf die Haltbarkeit. Höhere Temperaturen beschleunigen den Abbau des enthaltenen THCs. Bei zu hoher Feuchtigkeit kann Schimmel entstehen. Um einen Abbau von THC und Geruchsstoffen sowie die Bildung von Schimmelsporen zu vermeiden, sollte Cannabis also trocken, kühl und dunkel gelagert werden.
Diese Fehler solltest Du unbedingt vermeiden
Nicht nur die Cannabinoide bauen sich bei einer falschen Lagerung über die Zeit hinweg ab. Auch die Terpene, welche verantwortlich für Geruch und Aroma der Blüten sind, verflüchtigen sich mit der Zeit, was das Raucherlebnis letzten Endes fad ausfallen lässt.
Viele packen ihre Buds in Plastiktüten ab, was für den kurzen Gebrauch von etwa kleineren Mengen auch in Ordnung ist, wenn diese innerhalb kurzer Zeit verbraucht werden. Für die längere Lagerung ist diese Methode jedoch nichts.
Ein weiterer grober Fehler ist, die Cannabisblüten in Alufolie zu packen, um sie dann im Kühlschrank oder gar dem Gefrierschrank zu lagern. Zu viel Kälte schadet Deinem Gras, vor allem dann, wenn es gefriert. Denn die Trichome, welche, wie wir wissen, einen Großteil der Inhaltsstoffe enthalten, gefrieren, brechen ab und machen das Weed somit weniger wirksam. Außerdem wird hier die Integrität zerstört, da sich die Feuchtigkeit außerhalb des Pflanzenmaterials bewegt und Deine Blüten somit anfälliger für Schimmelpilze macht. Darüber hinaus sind die Temperaturschwankungen, welchen Deine Buds unterliegen, wenn Du sie immer wieder aus dem Kühlschrank holst und dann wieder hinein tust, alles andere als gut für die sensible Beschaffenheit der Blüten.
Eine zu helle Lagerung Deiner Buds in Gläsern ist ebenfalls nicht ratsam. Nehmen wir als Beispiel einfach einen Stoff. Setzt Du ihn zu viel Sonnenlicht aus, verbleicht er irgendwann und genau dasselbe passiert mit Deinen Blüten. Sie verbleichen und verlieren an Qualität. Aus diesem Grund ist es ratsam, lichtundurchlässige Gefäße für die Lagerung zu wählen oder die lichtdurchlässigen Gefäße an einem dunklen, kühlen (nicht im Kühlschrank!) Ort zu lagern.
Achte außerdem darauf, Deine Erzeugnisse nicht in Plastikgefäßen zu lagern. Vor allem dann nicht, wenn diese über längeren Zeitraum eingelagert werden sollen. Denn die statischen Eigenschaften des Kunststoffs werden auf kurz oder lang die Trichome Deiner Buds zunichtemachen. Beim Licht ist es nun genau andersherum als zu dem Zeitpunkt, als Du Deinen Babys noch beim Wachsen zugesehen hast. Jetzt, nachdem Du sie geerntet hast, sind Deine Blüten nämlich enorm lichtempfindlich. Dies erklärt sich dadurch, dass das Licht den Verfall des wertvollen THC beschleunigt und chemische Reaktionen in Gang gesetzt werden, durch die das Cannabinoid zum hochgradig beruhigend wirkenden Cannabinol (CBN) umgewandelt wird.
Vier Möglichkeiten zur Aufbewahrung Deiner Blüten
Gut, wenn kein Plastik, keine Alufolie und keine Zip Beutel… was dann?
1. Medizinische Violettgläser
Diese Behälter eignen sich perfekt, um Dein Cannabis lange frisch zu halten, da sie kaum bis gar kein Licht durchlassen. Schimmel und Feuchtigkeit werden ebenfalls verhindert. Durch den besonderen Spektralbereich wird die Molekularstruktur aller Substanzen, die sich im Violettglas befinden, optimal vor Sonnenlicht Schäden geschützt. Darüber hinaus wird der Glasinhalt ständig neu energetisiert und belebt. Kein anderes Glas ist in der Lage, seinen Inhalt so gut zu konservieren und noch dazu zu beleben wie Violettglas.
2. herkömmliche Einmachgläser
Auch diese Behälter eignen sich für die Lagerung von Cannabis, da sie luftdicht verschließbar sind. Allerdings sind sie in den allermeisten Fällen lichtdurchlässig, wodurch Du wieder darauf achten musst, die Gläser an einem dunklen Ort zu lagern. Am besten eignet sich hierfür die Speisekammer oder der Keller. Ein Schrank oder die Schreibtischschubladen tun es aber auch ;). Ein großer Vorteil dieser Gläser ist, dass Du sie auskochen und somit keimfrei machen kannst. Somit wird verhindert, dass die Blüten schimmeln oder ein Teil der wichtigen Inhaltsstoffe verloren geht. Darüber hinaus geben die Gläser kaum bis gar keinen Geruch ab, was natürlich perfekt ist, da wir ja alles diskret arbeiten.
3. Cannabis vakuumieren
Das Vakuumieren von Cannabisblüten ist mittlerweile eine beliebte und gängige Art und Weise, Cannabis haltbar zu machen. Hierbei wird die Luft aus dem Beutel mit dem Cannabis vollständig absorbiert, wodurch das Gras mit samt seinem Aroma extrem lange frisch und haltbar bleibt. Durch den Druck werden die Buds jedoch sehr zusammengedrückt, was vor allem bei sehr trockenen Buds dazu führt, dass diese leicht zerbröseln, das tut der Qualität aber keinen Abbruch.
Die wichtigsten Lagerungstipps im Überblick
DOs
- Cannabis kühl und trocken außerhalb von direktem Sonnenlicht lagern
- Verwende als Behälter einen 100 % material- und geruchsneutralen Behälter (z. B. Glasbehälter oder Silikon)
- Verwende ein Hygrometer zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit
- Verschließe das Gefäß mindestens luftdicht, am besten mit Vakuum
- Packe verschiedene Sorten nicht in den gleichen Behälter
DONTs
- Lagere Dein Cannabis nicht im Kühlschrank, da hier erhöhte Schimmelgefahr droht
- Die Gefriertruhe ist Tabu, da die empfindlichen Trichome brechen und somit wertvolle Bestandteile verloren gehen.
- Verwende keine herkömmlichen Plastiktüten oder Plastikbehälter – Plastik kann Spannung erzeugen, die die kostbaren Trichome von der Pflanze lösen.
- Suche Dir für die Lagerung keinen Ort aus, der vermehrt Wärme ausgesetzt ist, unter anderem der Herd oder eine Heizung, da ständig wechselnde Temperaturen Dein Weed unbrauchbar machen.
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